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The Arcs - Yours, dreamily,

The Arcs- Yours, dreamily,

Nonesuch / Warner
VÖ: 04.09.2015

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Eine Band ist nicht genug

The Arcs sind keine neue Band, auch wenn "Yours, dreamily," als Debüt daherkommt. Die hier mitmusizierenden fünf waren schon zuvor Teil der beachtlichen Produktionsarbeiten von Dan Auerbach. Als einer der zweien von den Black Keys hat er Lana Del Rey das Verrucht-Mystische in "Ultraviolence" gestrickt oder dem eigenen Helden Dr. John für "Locked down" modernistische Energien eingehaucht. Beide Male waren die Musiker von The Arcs im Studio zugegen und durften die Fremdkompositionen einspielen.

Dass neben dieser Arbeit, den weltumspannenden Touren mit The Black Keys und Auerbachs 2009er Solowerk "Keep it hid" noch Zeit für anderes war, damit hat niemand gerechnet. "Yours, dreamily," beinhaltet noch ein Komma im Albumtitel, das jedoch partout von so ziemlich allen ignoriert wird. "Yours, dreamily, The Arcs", wäre die volle und korrekte und auch passendere Widmung. Denn diese 14 Lieder unterscheiden sich nicht grundlegend vom ruppigen Blues der Black Keys, mit dem das Duo zu einer der kommerziell erfolgreichsten Indie-Bands im Jetzt aufgestiegen ist. Abgesehen vom Träumerischen dieses Albums.

Diese träumerische Komponente macht mit mäandernden Parallelgitarren und -klaviaturen wie in "Stay in my corner" ein anderes Fass auf. Ein Bandgewächs, dessen Weigerung, sich zu fokussieren, man gut und gerne als psychedelisch bezeichnen kann. Auerbach möchte nicht falsch verstanden werden als einer, der das nur so als Plattitüde daher sagt – doch jammen sei weiterhin das Größte für ihn. So groß, dass er sich The Arcs auch fürs Jammen hinterher fliegen ließ: nach New York in die dank Jimi Hendrix sagenumwobenen Electric Lady Studios, in die eigenen Easy Eye Sound Studios ins heimische Nashville oder in die Sound Factory in Los Angeles.

Als Sohn eines Antiquitätenhändlers möchte man Auerbach nur zu gerne die Lebensrolle eines Wahrers der (musikalischen) Erinnerung zusprechen. Und sich die epigonale Bandfreude beim treffend betitelten "Nature's soul" und den souligen Chören in "Cold companion" vorstellen. Oder im Blues-Wunderding "Chains of love", in dem Mariachi-Sängerinnen die seidenen Gitarren begleiten, die fein gewebt zusammenfinden und sich fortan verlieren. Der bereits erwähnte Dr. John wird für die sumpfige Erotik von "Come & go" zitiert, stringenter wütet der Song "The arc". Eine Referenz an The Black Keys, die im Wesen die Wurzeln von Auerbachs Hauptband wiederbelebt. "I'm old enough to know the game / But pushing buttons now is all that keeps me sane", gibt er im Funk-Wust des Openers zu. "Outta my mind / But I made it", folgert der Chorus bekennerisch. Nur gilt in diesem Fall: Er war es nicht alleine, denn es gibt kein Ich im Team.

(Maximilian Ginter)

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Highlights

  • Outta my mind
  • Stay in my corner
  • Rosie (Ooh la la)

Tracklist

  1. Once we begin (Intro)
  2. Outta my mind
  3. Put a flower in your pocket
  4. Pistol made of bones
  5. Everything you do (You do for you)
  6. Stay in my corner
  7. Cold companion
  8. The arc
  9. Nature's child
  10. Velvet ditch
  11. Chains of love
  12. Come & go
  13. Rosie (Ooh la la)
  14. Searching the blue

Gesamtspielzeit: 45:57 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

manukaefer

Postings: 252

Registriert seit 16.06.2013

2015-11-15 19:12:25 Uhr
soetwas hat hier nichts zu suchen und ist den angehörigen der opfer gegenüber respektlos
Dan von den Black Keys berichtet
2015-11-15 10:44:31 Uhr
Dan Auerbach in Paris: 'We Were Hunkered Down Listening for Gunshots'

http://www.rollingstone.com/music/news/dan-auerbach-in-paris-we-were-hunkered-down-listening-for-gunshots-20151114

Mixtape

User und Moderator

Postings: 1926

Registriert seit 15.05.2013

2015-09-20 11:45:49 Uhr
Mir gefällt es auch zunehmend gut.

bazilicious

Postings: 2909

Registriert seit 27.06.2013

2015-09-16 12:33:50 Uhr
Das Album ist großartig! 8/10 gibt's von mir! Dan Auerbach kann nicht viel falsch machen.
slasher
2015-09-09 22:19:40 Uhr
Geiles Album wie gesagt. 7 geht schon in Ordnung, bei mir wären es aber 8. Auerbach ist ein Großer.
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