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Ryan Adams - Ten songs from Live at Carnegie Hall

Ryan Adams- Ten songs from Live at Carnegie Hall

PAX-AM / Sony
VÖ: 05.06.2015

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Die Essenz

15 Jahre ist es her. Ryan Adams hatte gerade mit "Heartbreaker" sein Soloalbum veröffentlicht. Eine famose Platte, der eine ebensolche Club-Tour folgte. Der mittlerweile 40-Jährige tingelte mit seiner Akustischen durch die Provinzclubs in Nordeuropa – möglichst weit weg von Zuhause, wo ihn die Ex, die Ex-Band und die Exzesse nahezu aufgefressen hatten. Mitschnitte aus dieser Zeit bestechen durch ein Wechselspiel aus goofyesken Publikumsinteraktionen und herzzerreißenden Darbietungen. "Live at Carnegie Hall" ist nach dem Boxset "Live after deaf" das zweite Livealbum von Adams. 42 Songs, aufgenommen am 15. und 17. November 2014, veröffentlicht auf sechs Vinyl-Seiten und vollgepackt mit erlesenen Stücken von "Heartbreaker" bis zum jüngsten, selbstbetitelten Album.

Für alle, die nicht das ganze Paket wünschen, hat der gefühlvolle Querkopf eine 10-Song-Essenz auf CD zusammengestellt. Dabei hat er nur akustische Versionen ausgewählt. Songs also, in denen er wie vor 15 Jahren wieder allein mit Gitarre vor dem Publikum steht. Den Anfang macht "Oh my sweet Carolina", das heute reifer, aber noch immer genauso sehnsuchtsvoll klingt wie zu Beginn seiner Karriere. Mit "Nobody girl", dem an diesem Ort unverzichtbaren "New York, New York" und der Piano-Ballade "Sylvia Plath" folgt der "Gold"-Block, bevor mit "This is where we meet in my mind" eines von zwei neuen Stücken folgt, das sich ebenso wie der andere Neuling "How much light" hervorragend ins Programm einfügt. Am besten ist "Gimme something good", das in der Studio-Version dank Bandbegleitung schwer rockt, hier als Solo-Performance aber seine verletzliche Seite offenbart.

Auch "Kim" funktioniert als Solo-Nummer hervorragend und gewinnt im Vergleich zur Studioaufnahme deutlich an Überzeugungskraft. Schön, dass auch einige seiner so amüsanten und unterhaltsamen Ansagen zu hören sind – etwa die Anekdote, wie er dem Sohn seines besten Freundes das Gitarrespielen beibringt und was der daraus macht. Adams ist ein liebenswerter Vogel. Und so wird klar: Es hat sich viel verändert in den letzten 15 Jahren. Er spielt und singt besser als damals. Er füllt heute die ganz großen Hallen. Im Kern ist er aber der kleine Junge geblieben. Immer noch verzweifelt und mutig genug, es mit der ganzen Welt aufzunehmen. Und gesegnet mit einem unverschämten Talent. Adams beendet diese Platte (sowie auch das Konzert) mit "Come pick me up" – einer weiteren Perle seines Debüts. Der Kreis schließt sich. Noch einmal hallt sein Wehklagen durch das weite Rund des geschichtsträchtigen Saals. Noch einmal heult die Mundharmonika. Der Rest ist in Applaus übersetzte Dankbarkeit.

(Sebastian Meißner)

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Highlights

  • Sylvia Plath
  • Gimme something good
  • Come pick me up

Tracklist

  1. Oh my sweet Carolina
  2. Nobody girl
  3. New York, New York
  4. Sylvia Plath
  5. This is where we meet in my mind
  6. My wrecking ball
  7. Gimme something good
  8. How much light
  9. Kim
  10. Come pick me up

Gesamtspielzeit: 59:12 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Elwood

Postings: 3

Registriert seit 14.09.2013

2015-06-03 20:53:50 Uhr
Sehr fein! Freue mich auf sein Hamburgkonzert.
Das einzige, was richtig weh tut ist, dass Mr. Adams für die gesamten Carnegie Hall Songs als MP3 stolze $40 aufruft. Ich zahle wirklich gern auch für digitale Musik, aber das ist einfach nicht ok.

Armin

Plattentests.de-Chef

Postings: 26212

Registriert seit 08.01.2012

2015-05-27 21:58:01 Uhr
Frisch rezensiert! Meinungen?
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