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Tove Lo - Queen of the clouds

Tove Lo- Queen of the clouds

Island / Universal
VÖ: 23.01.2015

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Sand am Meer

"Who run the world? – Girls!", pflegt Queen Bey zu sagen und stößt auf lautstarke Zustimmung. Und zumindest im Popgeschäft haben die Frauen die Oberhand. Die Liste weiblicher Stars und Sternchen scheint dieser Tage schneller zu wachsen als hartnäckiger Bambus, etliche Namen tauchen wie aus dem Nichts auf und verschwinden meistens genauso schnell wieder. Gut aussehen und eine passable bis hervorragende Stimme vorweisen können reicht nicht mehr, um sich in dieser Masse langfristig über Wasser zu halten. Ein naheliegendes, zweites Standbein bietet das Songwritring. So auch bei der Sängerin Tove Lo, die seit Herbst 2014 dank "Habits (Stay high)" und ihrem robusten Gesang weltweit im Gespräch ist. Immerhin griff Tove Lo auch schon für Icona Pop und singende Schauspielerinnen wie Lea Michele oder Victoria Justice zur Feder, bevor nun ihr Debütalbum "Queen of the clouds" erscheint.

Ihr eigener Sound sei von Robyn und Lykke Li inspiriert, doch scheint Tove Lo weniger Wert auf eingängige Songs zu legen, sondern experimentiert zuweilen mit Stimme, Beats und Synthesizer. Von der Stockholmer Szene geprägt, kommt ihre Musik abgesonderter, düsterer als die der Kolleginnen daher, nistet sich aber trotzdem nicht länger im Gehörgang ein. Schnelllebiger und wechselnder Rhythmus spielen auf "Queen of the clouds" die Hauptrolle damit auch ja jede einzelne Ballade die Leute potenziell auf die Tanzfläche zerrt? Die mageren Provokationen über jüngere Liebhaber oder Zeilen wie "If you love me right / We fuck for life" aus "Talking body" schocken da auch Niemanden mehr. Auch der Einfluss bekannter Künstlerinnen lässt sich stellenweise erahnen: Die Euphorie von "Timebomb" macht neben Katy Perrys "Firework" keine schlechte Figur, bei "This time around" liegt hingegen ein Hauch Lana Del Rey in der Luft.

Knappe Einspielungen unterteilen die Platte in drei Akte, die Anordnung sei mal dahingenommen: "The sex", "The love" und "The pain". Etwas nüchtern zieht Tove Lo über knapp 52 Minuten ihr Konzeptalbum-Ding durch und so bleibt "Habits (Stay high)" nicht nur der kommerzielle, sondern auch der emotionale Gewinner. Einen verzerrten Remix des Songs gibt Tove Lo als Schlusslicht oben drauf. Zum Glück, denn ein bisschen mau fällt der Rest dann leider doch aus. Mitschuld könnte die Schwachbrüstigkeit der Stimme tragen, denn selbst ihr Mitwirken bei "Heroes" von Alesso ist deutlich dynamischer. Tove Lo, da geht noch mehr. Um nicht als loser Tropfen im Pop-Ozean zu enden, sollte es das auch.

(Lena Zschirpe)

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Highlights

  • Timebomb
  • Habits (Stay high)

Tracklist

  1. The sex
  2. My gun
  3. Like 'em young
  4. Talking body
  5. Timebomb
  6. The love
  7. Moments
  8. The way that I am
  9. Got love
  10. Not on drugs
  11. The pain
  12. Thousand miles
  13. Habits (Stay high)
  14. This time around
  15. Run on love
  16. Love ballad
  17. Habits (Stay high) (Hippie Sabotage Remix)

Gesamtspielzeit: 51:17 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

hubschrauberpilot

Postings: 6755

Registriert seit 13.06.2013

2018-03-15 19:35:15 Uhr
Lässt man das Intro und den Filler weg, besteht Lady Wood lediglich aus 10 Songs. Der Sex-Appeal des Vorgängeralbums ist aber immer noch präsent. Gefällt mir ähnlich gut.

Leatherface

Postings: 1652

Registriert seit 13.06.2013

2017-04-05 23:13:23 Uhr
Schade, dass der Nachfolger "Lady Wood" hier gar nicht besprochen wurde. Gedämpfter, stylischer, dunkler und weniger auf den schnellen Hit abzielend als das Debüt, großartig produziert, und ein paar Monster-Hits wirft es dann doch ab: True Disaster ist einer der besten Popsongs der letzten Jahre. Cool Girl ist ebenfalls super.

Shitesite

Postings: 16

Registriert seit 01.03.2015

2015-03-01 18:05:43 Uhr
Ich finde: Manchmal ein bisschen sehr Schema F. Aber die Texte sind dann doch ziemlich besonders. http://www.shitesite.de/2015/02/28/hingehoert-tove-lo-queen-of-the-clouds/

hubschrauberpilot

Postings: 6755

Registriert seit 13.06.2013

2015-02-25 23:20:21 Uhr
mir gefällts für ein pop album erstaunlich gut, würde ne 7/10 geben. ich kannte not on drugs schon vorher, habits, talking body, thousand miles, alles klasse songs.

MM13

Postings: 2354

Registriert seit 13.06.2013

2015-01-28 19:50:38 Uhr
im gegensatz zur rezi find ichs eher recht eingängig als experimentel,und mit lykke li würde ichs nie vergleichen.
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