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Melvins - Hold it in

Melvins- Hold it in

Ipecac / Soulfood
VÖ: 24.10.2014

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Halbes Brett

Die Melvins haben sich wieder mal umsortiert. So begann unsere Rezension zu "Tres cabrones". Die Anführungsstriche lassen wir aber weg, denn was damals galt, gilt auch heute. Im Gegensatz zu dem Schreiber dieser Zeilen fällt Buzz Osborne nämlich ständig Neues ein, um seine Band auch nach über 30 Jahren in neue Gefilde zu führen. Diesmal sind zwei Musiker daran beteiligt, die schon ebenso lange wie die Melvins ebenso seltsame Platten veröffentlichen: Jeff Pinkus und Paul Leary von den Butthole Surfers.

Pinkus und Leary spielen auf "Hold it in" nicht nur mit, sondern haben auch die Songs geschrieben und übernehmen auf jeweils Stücken den Leadgesang. Dass die Platte trotzdem durch und durch nach den Melvins klingt, ist symptomatisch. Denn egal, in welcher Formation die Band in den vergangenen Jahren im Studio stand, das Ergebnis klang immer ähnlich. Ungeachtet der Tatsache, dass bei all den Experimenten niemals richtiger Murks entstanden ist, sieht die neueste Melvins-Besetzung auf dem Papier aber immer spannender aus, als sie sich auf Platte anhört. Und das ist bei aller musikalischer Qualität zumindest ein bisschen enttäuschend.

Leary darf zwar hier und da mal ein kleines Surfgitarren-Solo einbringen und die Songs mit den Gesangsparts der beiden Butthole Surfers klingen ein kleines bisschen weniger metallisch als Osbornes Songs. Aber von einer kongenialen Mischung zweier ikonischer Bands ist "Hold it in" dann doch recht weit entfernt. Vielleicht liegt das daran, dass die Melvins und die Butthole Surfers sich künstlerisch sehr nahe stehen – trotz unterschiedlicher Genrezugehörigkeit.

So fehlt der Platte einfach der Funken Inspiration, der sie von guter, solider Handwerkskunst, die die Band mittlerweile mindestens in Jahrestakt abliefert, zu etwas Eigenem, Besonderen macht. Trotz aller Kritik soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass Kracher wie "Bride of Crankenstein" und "Sesame Street meat" oder auch die Gastbeiträge "Piss Pisstofferson" und "Eyes on you" richtig gute Songs sind, für die sich keiner der Beteiligten schämen muss. Anders ausgedrückt: So lange Osborne noch am Drücker ist, würden die Melvins wohl jede mögliche Umsortierung überstehen.

(Maik Maerten)

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Highlights

  • Bride of Crankenstein
  • Eyes on you
  • Piss Pisstofferson

Tracklist

  1. Bride of Crankenstein
  2. You can make me wait
  3. Brass cupcake
  4. Barcelonian horseshoe pit
  5. Onions make the milk taste bad
  6. Eyes on you
  7. Sesame Street meat
  8. Nine yards
  9. The bunk up
  10. I get along (Hollow moon)
  11. Piss Pisstofferson
  12. House of gasoline

Gesamtspielzeit: 53:05 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Der WedIer
2014-11-09 14:06:55 Uhr
Hold it out!

*wedel*

noise

Postings: 968

Registriert seit 15.06.2013

2014-11-09 11:33:17 Uhr
Die Zusammenstellung mit Leuten von "Butthole Surfers" nimmt etwas den Metall aus den Songs. Durch diese Kooperation zweier ziemlich abgedrehter Combos entstehen zum Teil Songs denen man zwar die "Melvins" DNA anhört, die aber trotzdem auch etwas die BS Vertschrobenheit in sich führen.
Etwas merkwürdige aber auch gute Scheibe.
salarias01
2014-11-03 21:39:49 Uhr
wie immer super !

Jennifer

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 4711

Registriert seit 14.05.2013

2014-10-22 20:59:28 Uhr
Frisch rezensiert. Meinungen?
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