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Karma To Burn - Arch Stanton

Karma To Burn- Arch Stanton

Deepdive / H'art
VÖ: 15.08.2014

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Rock oder Zahl

In Sachen zweckmäßige Songtitel macht Karma To Burn niemand etwas vor. Seit über 20 Jahren werfen die Instrumental-Stonerrocker ihrem Publikum hauptsächlich Zahlen entgegen. Eine Ausnahme bilden die wenigen Stücke mit Gesang. Auf ihrem ersten Album hatten Karma To Burn noch einen Sänger, weil die Plattenfirma das so wollte. Und danach war ab und zu ein Gast zu hören, darunter Genre-Legende John Garcia. Ansonsten kann man die Songs aufsteigend ordnen und sich fragen, was in die Lücken gehört. William Mecum, Gitarrist und letztes verbleibendes Gründungsmitglied, hat darauf auf "Arch Stanton" zumindest in einem Fall eine Antwort.

Der Mann ist songschreiberisch mittlerweile bei "Fifty nine" angekommen, einer entfesselten Dampfwalze, die Karma To Burns sechstem Album zu einem würdigen Abschluss verhilft. Davor türmen sich noch sieben weitere Stücke aus demselben Baukasten auf, von denen "Twenty three" gemäß Nummerierungsprinzip ein älteres Baujahr zu haben scheint. Super, eine Lücke gefüllt! Doch nicht nur die Titel unterscheiden sich kaum, auch die Songs selbst sind manchmal schwer auseinanderzuhalten. Man kann das der Band durchaus als Schwachpunkt ankreiden, aber überraschend ist es nicht. Mecums Vorrat an Riffs ist zwar unendlich, aber stilistisch beschränkt er sich auf solche, zu denen John Garcias Stimme das perfekte Gegenstück wäre.

Karma To Burn werden daher auf ewig eine Randerscheinung bleiben. Preise für Originalität gewinnt "Arch Stanton" genauso wenig wie ein Beliebiges der vorigen Alben. Aber während die Overdrive-Gitarren 37 Minuten am Stück unermüdlich aus den Boxen dröhnen, ist das ziemlich wurscht. Für Fans ist das 2009er Livealbum mit gleich 27 nummerierten Instrumentalstücken sowieso das Größte, und die acht neuen stehen den alten in nichts nach.

"Fifty seven" startet die Platte mit einem synkopierten Shuffle-Riff und hält sich nicht lange mit halbherzigen Intros auf. Nach dem Weggang von Rich Mullins spielt Mecum auch den Bass auf allen Songs. Meist folgt er mit einem angeknacksten Verzerrer seinen Gitarrenriffs und verleiht allen Songs zusätzlichen Druck. Ab und zu schleicht sich ein kleiner Verschnaufmoment ein, um den Rhythmus zu wechseln oder neuen Anlauf zu nehmen. Der Rest ist Rock, genau wie vor 20 Jahren – und wie "Sixty" bis "Sixty nine" klingen werden, weiß man bereits jetzt schon recht genau.

(Maik Maerten)

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Highlights

  • Fifty seven
  • Fifty nine

Tracklist

  1. Fifty seven
  2. Fifty six
  3. Fifty three
  4. Fifty four
  5. Fifty five
  6. Twenty three
  7. Fifty eight
  8. Fifty nine

Gesamtspielzeit: 37:20 min.

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Armin

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2014-07-31 22:08:51 Uhr
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