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Shakira - Shakira

Shakira- Shakira

RCA / Sony
VÖ: 21.03.2014

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Mit ohne Gitarre

Ein bisschen schwarzer Stoff, eine wohlgeformte klassische Gitarre: Mehr trägt die Protagonistin auf dem Cover ihres schlicht "Shakira" betitelten Werkes nicht. Im Inneren des Booklets legt sie den Stoff dann auch ab – alle Aufmerksamkeit gilt hier also allein den sich prachtvoll abzeichnenden Kurven hinter der Klampfe. Für die musikalische Ausprägung ihres zehnten Studioalbums hat dieses Bild indes so viel Aussagekraft, als würde der Graf auf dem Cover des nächsten Unheilig-Machwerkes sein Gemächt mit einem Gedichtband von Rainer Maria Rilke verdecken. Mehr als ein Modeaccessoire ist die Gitarre hier nämlich nicht. Abgesehen vielleicht von den Songs "23", zu dem Sohnemann Milan ein niedliches Glucksen beisteuern darf, und "Broken record", wo sie ihrer ureigenen Aufgabe als Begleitinstrument tatsächlich auf mehr oder weniger tragende Weise nachkommen darf.

Das ist ein wenig schade, denn die ungewöhnliche, weil keineswegs im langweiligen Sinne "schöne" Stimme Shakiras, hätte es durchaus verdient, seltener in einem Brei aus kirmestauglichem Bombastsound zu versinken. In substanzbefreiten Nullnummern wie "Spotlight" oder "Dare" geschieht jedoch genau das. Und auch der Vorbote "Can’t remember to forget you" klingt trotz – oder gerade wegen – der Beihilfe von Kollegin Rihanna vollkommen austauschbar: Musik für jene (freilich nicht eben kleine) Zielgruppe, die auf die Frage "…was hörst du denn so?" mit einem entschlossenen: "Och, eigentlich so ziemlich alles!", antwortet. Dass es auch weniger vorhersehbar geht, zeigt "Cut me deep", dessen eingängiger Reggae-Rhythmus im Laufe des Songs allerdings etwas unbeholfen Richtung Möchtegern-Rock kippt.

Fast uneingeschränkt stark gerät hingegen die zweite Single "Empire", wenngleich auch hier wieder weniger mehr gewesen wäre. Wer ausreichend Phantasie besitzt, um sich die an verzweifeltes Pferdegewieher erinnernden Chöre im Refrain wegzudenken, der mag sich ob der durchaus komplex geratenen Songstruktur vielleicht gar vorstellen können, dass auch eine wirkliche Größe wie Kate Bush diese Komposition möglicherweise nicht von der Klavierkante schubsen würde. Jenseits des Konjunktivs regieren indes die dunklen Mächte des Kalküls: Dass das erwähnte "Dare" als "Lalala (Brazil 2014)" in marginal veränderter Fassung als Hymne zur Fußballweltmeisterschaft noch einmal veröffentlicht wird, jedoch nur auf der teureren "Deluxe-Version" des Albums auftaucht: Fiese Abzocke, über die selbst ein erneuter Blick ins Booklet nur bedingt hinwegtrösten kann.

(Andreas Beckschäfer)

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Highlights

  • Empire
  • The one thing

Tracklist

  1. Can't remember to forget you
  2. Empire
  3. You don't care about me
  4. Dare (Lalala)
  5. Cut me deep
  6. 23
  7. The one thing
  8. Medicine
  9. Spotlight
  10. Broken record
  11. Nunca me acuerdo de olvidarte
  12. Loca por ti

Gesamtspielzeit: 42:47 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Unerträglich
2014-04-02 16:06:12 Uhr
Wenn nur dieses Kermitgeknödel nicht wäre.
ozzi
2014-04-02 15:57:19 Uhr
de shaggüüra find isch subbo!
hilda
2014-04-02 15:38:34 Uhr
shakira, helene, rihanna undundund, nonsense

Demon Cleaner

User und Moderator

Postings: 5646

Registriert seit 15.05.2013

2014-04-02 15:15:48 Uhr
Jo, ein paar brauchbare Tracks sind drauf. Die digitale Version hat irgendwie die gleichen Tracks in anderer Reihenfolge - finde sie etwas besser arrangiert.

Der Vorgänger hat ja auf Metacritic unglaubliche 89 Punkte erhalten!
Ohrenkrebs
2014-04-02 15:09:22 Uhr
*metastasenbild*
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