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The Horrible Crowes - Live at the Troubadour

The Horrible Crowes- Live at the Troubadour

SideOneDummy / Cargo
VÖ: 20.09.2013

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Wie U2 im Stadion

Nebenprojekt! Zack, Stempel drauf, fertig. Ja, de facto sind The Horrible Crowes Brian Fallons Nebenprojekt. Aber hört man das? Auf "Elsie" aus dem Jahre 2011 jedenfalls nicht. Was Fallon da mit seinem kongenialen Partner Ian Perkins abzog, brauchte sich vor The Gaslight Anthem nicht verstecken, zumal der Sound der beiden Truppen sich deutlich unterschied. Nun ist es schon eine ganze Weile lang ruhig geworden um The Horrible Crowes. Klar: Mitte 2012 veröffentlichten The Gaslight Anthem "Handwritten", und seine Hauptband hält Fallon nach wie vor ordentlich auf Trab. Damit es bei The Horrible Crowes also nicht zu langweilig wird, veröffentlichten sie "Live at the Troubadour", einen Mitschnitt ihres erst zweiten Konzertes überhaupt, als Kombination aus CD und DVD beziehungsweise Vinyl und DVD.

Fallon ist darauf in Laberlaune, parliert munter über seine Schwäche für hübsche Frauen und erzählt die ein oder andere Anekdote. So erklärt er zwischendurch, wie The Horrible Crowes so zustande kamen und bedankt sich nach dem "Blood loss" ganz artig, bevor sich das großartige, reguläre Schlussstück "Mary Ann" anschließt und schließlich der Zugabenblock beginnt. "Sugar" ist auch live ein Killer, der gesteigerte "Oh-oh-oh"-Chorus ist und bleibt ein Gänsehaut-Ding. "Got to tell everybody" entfaltet live erst recht seine ganze Anmut: Hi-Hat und Orgel leiten das Stück ein, dann steigert es sich, Fallon setzt kratzig ein, nimmt das Tempo wieder raus und verliert sich ganz und gar im Singalong-Refrain, während die Snare den Takt nach oben pumpt. "This song is called 'Beethoven's fifth'", scherzt Fallon zur Einleitung von "Crush". Das schöne Gitarrensolo nach etwa einer Minute macht auch live Spaß, munter klimpert es über die gesamte Dauer, bevor das Stück nach einem Break nach etwa zwei Dritteln weitere Fahrt aufnimmt. Mit "Teenage dream" und der INXS-Coverversion "Never tear us apart" spielt die Band zudem zwei unveröffentlichte Stücke.

Bei Fallon sitzt lange nicht jeder Ton, die Abmischung ist nicht immer optimal, die Rufe einzelner Zuschauer übertönen mitunter den Gesang – und das ist auch gut so, denn diese Live-Platte transportiert auf diese Weise den unwiderstehlichen Charme eines Clubkonzertes aufs Vortrefflichste. Der Auftritt in Los Angeles fand eben nicht im Dodger Stadium, sondern im mindergroßen Troubadour statt, einem wunderbar abgeranzten Musikclub im Herzen Hollywoods. The Horrible Crowes passen da hinein wie U2 ins Stadion – und das ist ein Kompliment. Denn so ein bisschen Abfuck tut Fallon hörbar gut. Seit "The '59 sound" hat man ihn nicht mehr so nah an der Wahrhaftigkeit gehört. Wer das Ganze auch noch visuell erleben will, für den gibt es ja die DVD – mit identischer Tracklist.

(Pascal Bremmer)

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Highlights

  • Sugar
  • Go tell everybody
  • Crush
  • Mary Ann

Tracklist

  • CD 1
    1. Last rites
    2. Sugar
    3. Behold the hurricane
    4. I witnessed a crime
    5. Go tell everybody
    6. Cherry blossoms
    7. Ladykiller
    8. Crush
    9. Teenage dream
    10. Mary Ann
    11. Black Betty & the moon
    12. Blood loss
    13. I believe Jesus brought us together
    14. Never tear us apart
  • DVD 1
    1. Last rites
    2. Sugar
    3. Behold the hurricane
    4. I witnessed a crime
    5. Go tell everybody
    6. Cherry blossoms
    7. Ladykiller
    8. Crush
    9. Teenage dream
    10. Mary Ann
    11. Black Betty & the moon
    12. Blood loss
    13. I believe Jesus brought us together
    14. Never tear us apart

Gesamtspielzeit: 76:22 min.

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