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Messer - Die Unsichtbaren

Messer- Die Unsichtbaren

This Charming Man / Cargo
VÖ: 22.11.2013

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Auslöschung

Fast hatten wir die Hoffnung schon aufgegeben, aber es gibt sie noch: aufregende Popmusik aus Deutschland. Die Gruppe Messer mischt auf ihrem zweiten Album "Die Unsichtbaren" eine trickreiche Synthese aus Avantgarde, Disco und Industrialgewittern, angesteckt vom aufrührerischen Genius des Punks. Das erinnert an die Fehlfarben, an Neu! Vielleicht sogar auch an die Einstürzenden Neubauten und sowieso: schillernde Texte, explosive Arrangements, kulturgeschichtliche Referenzen. Messer randalieren auf ihrem vierzigminütigem Krachalbum herrlich herum und sind damit die spannendste deutschsprachige Band der Saison.

Und einen Hit haben sie gleich auch noch draufgepackt, auf ihr Album: "Neonlicht" heißt der fünfminütige Disco-Ritt, gleitet knapp an Joy Divisions "Atmosphere" vorbei, und bleibt hängen. "Ein Zischen ist zu hören / Was haben sie heute vor? / Von unten hört man Stimmen / Und ein Kind das leise lacht / Doch die Worte sind verschwommen / Hinter Mauern streng bewacht", singt Sänger Hendrik Otremba mit aufgekratzter Stimme. Im Video wackelt er wie der selige Ian Curtis – und doch steckt da mehr drin, als stumpfe Heldenverehrung.

Produziert wurde dieses geschickte Bollwerk von Tobias Levin und genau da gehören auch Messer hin, zwischen Tocotronic, Ja, Panik und Die Erde. Die streitsüchtige Musik der Band ist eine große Absage an die Neo-Intellektuellen, mit ihren peinlichen Mode-Blogs und der billigen Larmoyanz. "Die kapieren nicht" heißt der passende Song dazu, mit viel Hall und überschlagendem Schlagzeug: "Wie ein Tier im Wald / Springen sie nach vorn" heißt es da und all der Hass, die Wut, die Misanthropie sprudelt in diesen zwei Minuten aus der Band hervor.

Diese Musik will weder mit den Protestierenden noch mit den Etablierten gemeinsame Sachen machen. Es ist der geballte Widerstand gegen alles und jeden und genau das macht dieses Album auch so spannend. Ist der Sound von Messer auch offensichtlich geschult an den übergroßen Vorbildern der Cold-Wave-Bands, bleibt doch noch ein riesiger Spannungsraum übrig. Und den füllen Messer mit vielen Ideen und noch mehr Hass. Ein Gewalt-Album.

(Christian Preußer)

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Highlights

  • Tollwut (Mit Schaum vor dem Mund)
  • Neonlicht
  • Süßer Tee

Tracklist

  1. Angeschossen
  2. Die kapieren nicht
  3. Tollwut (Mit Schaum vor dem Mund)
  4. Staub
  5. Neonlicht
  6. Das Versteck der Muräne
  7. Tiefenrausch
  8. Es gibt etwas
  9. Platzpatronen
  10. Süßer Tee

Gesamtspielzeit: 40:27 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

eric

Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion

Postings: 2794

Registriert seit 14.06.2013

2018-04-12 14:44:53 Uhr
Leute, hier ist kein Thread für Tages-, Lokal- oder Polizeimeldungen. Das fliegt alles raus. Mir sowieso fadenscheinig, warum man das Bedürfnis empfindet, kriminelle Vorfälle in ein Forum zu posten.

Lazybone1

Userin und Moderatorin

Postings: 1074

Registriert seit 07.09.2013

2018-03-14 20:43:31 Uhr
Leute, nur weil im Threadtitel das Wort "Messer" vorkommt, müsst ihr in diesen Thread doch nicht gleich wieder zu den aktuellen Messerattacken schreiben.
Die sind schrecklich genug, vor allem für die Angehörigen der Opfer.
Bitte schreibt zu diesem Thema in den bereits bestehenden Threads. z.B. "Funktioniert Integration..."
Und weil ich weil, dass jetzt gleich wieder ein paar Superschlaue hier alles zuspammen, mache ich mal für Gäste zu.
P.S. *Gebiss rausnehm*... ich weiß...

Delirium

Postings: 366

Registriert seit 16.06.2013

2014-03-24 10:19:15 Uhr
Haben sie. Noch zweimal hören, dann bist du druff!

VelvetCell

Postings: 6453

Registriert seit 14.06.2013

2014-03-24 09:29:47 Uhr
Ich höre es gerade zum ersten Mal. Sound und Attitüde gefallen mir - im Gegensatz zu vielen anderen hier. Mal sehen, ob Messer auch Songs haben.
Ich kann es nicht mehr hören.
2014-02-28 13:51:16 Uhr
!!!
Zum kompletten Thread

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