Listen




Banner, 120 x 600, mit Claim


Serart - Serj Tankian von System Of A Down

User Beitrag
Informatic
04.08.2004 - 22:37 Uhr
Warum um Herrgotts Willen macht ihr keine Rezi der Serart Platte von 2003? Das wäre doch mal ein Indikator dafür gewsesen, dass ihr so richtig Abseits jeglicher Konventionen und Mainstreams seit.

Schade! Wirklich Schade! Ein tolles Album! (VÖ: 19.5.2003)

Die sind bei Sony gesignt soviel ich weiss, hier die Infos von http://www.hardplace.de/

Wenn verschiedene musikalische Welten aufeinandertreffen, entsteht ein gänzlich neuer Sound. So ist es zumindest bei Serart eine Kollaboration von Arto Tuncboyaciyan (sprich: tunk-boy-a-jian) und Serj Tankian geschehen, deren kleinster gemeinsamer Nenner ihr armenischer Background und ihre Leidenschaft fürs Entdecken neuer Sounds ist. Der Multi-Instrumentalist und Avantgarde-Folk-Musiker Arto Tuncboyaciyan wurde in einer kleinen türkischen Stadt in der Nähe von Istanbul geboren. Er wirkte schon auf über 200 Alben in Europa mit, bevor er in die Staaten reiste, um mit zahlreichen Jazzlegenden wie beispielsweise Chet Baker, Al DiMeola und Joe Zawinul und in unregelmäßigen Abständen auch mit Paul Winter and the Earth Band zu arbeiten. Zugleich ist Arto Frontmann seiner eigenen Band, der Armenian Navy Band. Für Rockfans ist Serj Tankian nicht irgendwer. Sie kennen ihn und vor allem seine Stimme - von System Of A Down aus Los Angeles. Das Breakthrough-Album !Toxicity", das 2001 erschien und bei dem Serj auch die Rolle des Co-Produzenten einnahm, wurde vom SPIN Magazin zum "Album of the Year" auserkoren, von vielen anderen Kritikern mit Lob geadelt und hat sich weltweit über fünf Millionen Mal verkauft. Serj ist zudem bekannt für seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit. Zusammen mit dem Audioslave-Gitarristen Tom Morello gründete er die Organisation "Axis of Justice". Serart (produziert von Serj und Arto) ist der erste Release auf Serjs eigenem Label Serijical Strike Records. Ein Label, das Heimat für neue, gewagte Musik sein will. Und Serart, das ein vielseitiges Feld an durchaus strukturierten Tracks offenbart, mixt Melodien aus dem Nahen Osten mit panafrikanischen Rhythmen. ?Am meisten habe ich an dieser Erfahrung genossen, dass alles so unmittelbar war", erklärt Serj. ?Wir mussten über nichts nachdenken."

Serart zeigt, wie sich diese beiden, scheinbar sehr unähnlichen Künstler für eine neue Vision zusammentun. Die zwei haben sich nach Artos Auftritt bei den "Armenian Music Awards 2000" zum ersten Mal getroffen. Arto war auch bei "Toxicity" dabei (er ist auf einem Outro Track zu hören) und aus der Freundschaft wurde eine musikalische Beziehung. Auf einmal war von beiden Seiten der Wunsch da, ihren entsprechenden musikalischen Wortschatz, ihre unterschiedlichen Kulturen und gegensätzlichen Genres weiter auszutauschen. Die Sessions für das Album hatten einen sehr spontanen Ansatz, der wohl am ehesten mit der expressionistischen Malerei zu vergleichen ist. Die gegensätzliche Rhythmen und wechselseitigen Töne auf dem Album präsentieren eine Vielfältigkeit, die unsere gesamte Welt reflektiert. "Ich habe gesehen, dass Liebe keine Nationalitäten kennt. Mensch sein ist viel wichtiger. Und das schließt einfach jeden mit ein", so Arto.

Im pulsierenden Opener "Cinema" gehen die Beats der Drums und des Bass' eine Liaison mit den Vocals und jazzigen Interludes ein. ?Love Is The Peace" mixt die Sounds des Krieges (Gewehre und Bomben) mit Artos eindringlicher Stimme. Die melancholische Ballade "Leave Melody Counting Fear", bei der neben einer normalen Akustikgitarre ein Guchin (chinesisches Streichinstrument) zum Einsatz kommt, ist ein packendes Stück voll tragischer Schönheit. ?Save the Blonde" ist ein wahrer, tanzbarer Clubtrack und bei "Claustrophobia" trifft Serjs Spoken Word-Kunst auf tropisches Feeling.

Ein weiteres Highlight des Albums ist "Narina", zu dem die Sängerin Jenna Ross die Vocals beisteuert. Auf dem gesamten Album ist nichts vorhersehbar, jedes Element muss ganz neu entdeckt werden. "Musik ist der Sound meines Lebens. Ich mache niemandem etwas vor. Ich überlasse es jedem selbst und seiner eigenen Vorstellungskraft", meint Arto. "Liebe, Respekt und Wahrheit, das möchte ich ausdrücken."
Oliver Ding
04.08.2004 - 22:49 Uhr
Warum um Herrgotts Willen macht ihr keine Rezi der Serart Platte von 2003?

Weil wir mittlerweile 2004 haben.
Informatic
04.08.2004 - 22:53 Uhr
Aha. Und warum habt ihr 2003 keine gemacht?
Oliver Ding
04.08.2004 - 22:59 Uhr
Weil wir auch 2003 keinen Anspruch auf Vollständigkeit hatten.
Informatic
04.08.2004 - 23:06 Uhr
@Oliver Ding: Biiiiittäääääh? Was hattet Ihr nicht? Einen Anspruch auf Vollständigkeit? Soll das heißen, dass ihr von Sony keine Promo Platte zugeschickt bekamt oder ihr nichts von der Existenz der Platte wußtet, ihr kein Geld für eigenständiges Erwerben der Platte zwecks einer Rezension hattet oder was willst Du mir sagen?
Sidekick
04.08.2004 - 23:09 Uhr
Er will dir sagen, dass diese Platte wegen Gründen nicht rezensiert wurde. Die Gründe sind völlig irrelevant, weil du die Zeit sowieso nicht mehr zurück drehen kannst.
Informatic
04.08.2004 - 23:16 Uhr
Aber mich interessieren die Hintergründe durchaus! Und ich hinterfrage gerne die Autoritäten.
Sidekick
04.08.2004 - 23:18 Uhr
Ui, bist wohl ein Outlaw, was? Meine Gedanke: Oliver, Armin und alle anderen Verantwortlichen hatten vielleicht einfach kein Interesse, oder keine Aufmerksamkeit. Die Hives wurden auch früher nicht rezensiert. Ist doch nicht schlimm. Brauchst du unbedingt eine Rezi, um eine CD gut zu finden?
Informatic
04.08.2004 - 23:29 Uhr
Nö, Sidekick, bin kein Outlaw oder sonst ne Schublade, in die Du mich gerne stecken würdest. Wir werden wohl keine Freunde mehr werden hab ich das Gefühl ;-) Ist aber auch egal. Ich brauche auch keine Rezi um ne Scheibe gut zu finden. Habe mich explizit bei dieser Platte aber gewundert, warum ein Nebenprojekt von Serj Tankian keine Aufmerksamkeit hiesigerseits findet. Obwohl doch Soad hier so als toll empfunden werden. Da kann man doch mal nachhacken!
Oliver Ding
04.08.2004 - 23:31 Uhr
RTFM.
Sidekick
04.08.2004 - 23:32 Uhr
Wieso können wir keine Forenfreunde werden? Nur weil ich ein paar deiner Aussagen zum Lächeln finde und das bei dir genau dasselbe ist, können wir doch trotzdem auch mal einer Meinung sein. Zum Beispiel mögen wie beide dieses Forum. Und garantiert haben wir noch eine Menge anderer Gemeinsamkeiten. :-)
Informatic
04.08.2004 - 23:46 Uhr
@Oliver Ding: Halte mich jetzt für einen Minderbemittelten, aber was zum Henker bedeutet RTFM? Bin ein alter Sack mit 29 Lenzen und nicht auf der Höhe was diese neu-anglizistische Shortform-Ausdrucksweise bedeutet.

@Sidekick: Ich bin fest davon überzeugt, wenn wir uns persönlich auf einer der berühmt berüchtigten Armin Linder Grillfeten kennenlernen würden, wir würden uns mögen. Aber hier im Forum haben wir uns schon des öfteren beschimpft. Kein guter Anfang für eine längerfristigte Freundschaft ;-)
Oh ja, eine Gemeinsamkeit haben wir ja. Wir beide finden Donnie Darko toll! :-)
Sidekick
04.08.2004 - 23:46 Uhr
RTFM steht übrigens im Linux-Jargon für:

Lieber Informatic! Sei doch so lieb und wirf doch einen Blick in die Seitenanleitung. Danke dir und viel Spaß noch mit unserem Zine.
Sidekick
04.08.2004 - 23:58 Uhr
Nein, jetzt ernsthaft. RTFM steht für: Read The Fucking Manual.

Ich hasse diesen Ausdruck, der ist so...pöbelhaft.

Und ja, ich bin mir sicher, dass wir uns mögen würden. Schon allein deshalb, weil ich mich auch furchtbar alt fühle. Aber kennst du jemanden, der Donnie Darko nicht super findet?
Informatic
05.08.2004 - 00:02 Uhr
@Oliver Ding: Was willst Du mir sagen mit RTFM? Lies das beschissene Handbuch? Dieses Handbuch in Eurer Hilfe?:

"Vorweg: Wir haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zwar bemühen wir uns nach Kräften, möglichst viele der hierzulande erschienenen Platten aus unseren Kernbereichen Rock und Independent bei unseren regelmäßigen Updates mitzunehmen. Hier und da passiert es aber auch, daß wir mal etwas übersehen und deswegen nachreichen müssen. Ebenso kommt es aber auch vor, daß uns der eine oder andere Tonträger schlichtweg nicht vorliegt. Genauso kann es vorkommen, daß es bei uns im Team für die Platte keinen Experten gibt oder uns die Platte vergleichsweise vernachlässigenswert erscheint. Da unsere Kapazitäten leider nicht unbegrenzt sind, kann es daher sein, daß das Album unter den Tisch fällt.

Wenn Du jedoch der Meinung bist, wir hätten ein Album ungerechtfertigterweise übersehen, teile uns dies doch im Forum oder per E-Mail an die Redaktion mit".

So, den letzten Absatz habe ich mir zu Herzen genommen, Herr Ding. Dies habe ich mit meinem ersten Posting zu Serart ja getan. Und jetzt bist Du wieder am Zuge: Warum habt ihr es nicht bewertet?
Patte
05.08.2004 - 14:54 Uhr
Warum sagen diese Ärsche hier nicht einfach, dass sie damals

a) keine Lust hatten die Scheibe zu rezensieren???
b) vergessen hatten das Album unter die Lupe zu nehmen???

Aber nein, stattdessen bekommt ihr das Maul nicht auf und fotzt, ganz "RTFM"-like, harmlose User an.

Ach ja, Serart ist...gut.
Oliver Ding
05.08.2004 - 17:14 Uhr
RTFM steht für "Read The Fine Manual". Im zitierten Abschnitt stehen *erschöpfend* die Gründe dafür, warum wir manche Platte nicht rezensieren.
bee
05.08.2004 - 17:28 Uhr
1. es gibt wirklich bessere Scheiben die hier nicht reviewed wurden.
2. manchmal ist das auch besser so !
zum Beispiel die Rezi von Howe Gelb's Listener ist ne Katastrophe (der kann ja kein Instrument richtig spielen - gell Herr Ding)
Oliver Ding
05.08.2004 - 17:47 Uhr
@bee: Genaues Lesen hilft. :-)
bee
05.08.2004 - 17:55 Uhr
tut mir leid - die Rezi ist schlecht - die Platte sehr sehr gut !
Oliver Ding
05.08.2004 - 18:11 Uhr
Die Rezi ist also deswegen "schlecht", weil Du dem Schluß des Rezensenten, der aufgrund der tollen Vorgänger etwas enttäuscht war und sich bei aller Sympathie für den Künstler dieses Mal nur zu einer lediglich knapp überdurchschnittlichen Wertung durchringen konnte, nicht zustimmen kannst.
Birgit
14.12.2004 - 22:01 Uhr
Im Januar 2005 kommen gleichzeitig zwei neue Alben von Arto Tuncboyaciyan auf dem Kölner Label Heaven & Earth raus:

Arto Tunçboyaciyan & Vahagn Hayrapetyan
* Love Is Not in Your Mind

Arto Tunçboyaciyan
* Artostan

Dann könnte eine Rezi vielleicht im timing gemacht werden...
floro
15.12.2004 - 08:37 Uhr
leider lebe ich im Kaff Südtirol, und da ich keine Kreditkarte habe um mir dieses Teil zu bestellen und es bei uns auch keine Musikläden gibt wo man solche Musik findet (höchstens durch Zufall bei den Sonderangeboten um 5 E) bin ich wiedermal gezwungen das Teil runterzuladen. Wirklich Schade denn solche Projekte bedürfen finanzieller unterstützung (d.h. Kaufen), damit sie nicht untergehen.

@ informatic: mir gefällts, dass du genauer nachfrägst. Leider fühlen sich manche dadurch gleich angegriffen und müssen es mit einem ganz ganz ganz bösen bösen Beitrag kompensieren.

Dass es keine Rezension gab, kein Wunder: ich z.B. höre heute zum ersten Mal Serart und bin wirklich gespannt was dabei herausgekommen ist.

stativision
15.12.2004 - 09:46 Uhr
hab mir die cd jetzt auch (wom hat ja ausverkauft, hehe) zugelegt. gefällt schon, allerdings find ichs gar nicht so sehr experimentell und eine neue hörerfahrung, wie es allgemein beschrieben wird. scheint ein wenig überbewertet zu werden. dennoch sind insbesondere die ruhigeren songs hervorragend.
Whatever
10.01.2005 - 16:53 Uhr
Hab was von nem Nebenprojekt von SOAD gehört, von Serj und Arto, welche eine CD rausgebracht haben, welche nichts mit Metal zu tun hat sondern vielmehr mit armenischer Volksmusik. Hat die jemand? Inwiefern ist sie zu empfehlen oder eben auch nicht...?
floro
11.01.2005 - 08:28 Uhr
äußerst komplizerte platte aber gut
joffy
12.01.2005 - 18:44 Uhr
@whatever

Ich habe sie und würde sie auch weiterempfehlen, natürlich nur unter gewissen Gesichtspunkten. Serj singt auf diesem Album sehr wenig, ist deshalb auch als Kaufgrund schon beinahe auszuschließen. Im ganzen ist es eine sehr instrumentalisiertes Album. Kommt sehr gut, wenn man, sagen wir mal, sein Bewusstsein erweitert hat.
chaezom
13.01.2005 - 18:08 Uhr
Habe so eben den Thread zu dieser wirklich genialen Platte entdeckt! Ich hatte sie mir letztes Jahr gleich zur Veröffentlichung vorbestellt und sie hat mich einfach nur umgehauen! Doch wartete ich - wie einige anderen - vergebens auf irgendwelche Rezensionen, geschweige denn Artikeln zu diesem herrausragendem Nebenprojekt von Serj.
Freue mich nach diesem Album nun umso mehr auf das neue S.O.A.D. Album!!!
floro
13.01.2005 - 18:16 Uhr
und gewöhnungsbedürftig
chaezom
13.01.2005 - 18:17 Uhr
Das sicherlich auch, keinesfalls leichte Kost, was die Beiden hier produziert haben... Kaum etwas gleicht hier den Klängen von S.O.A.D. - Aber genial!
Taste of Mayhem
05.06.2006 - 01:47 Uhr
Hat es eigentlich irgendeinen ausschlaggebenden Grund, dass man Serart immer mit SOAD vergleicht?
Schonmal auf die Idee gekommen, dass Serj auch nur 25% ausmacht und bei Serart 50%?
Ich will damit sagen, dass das Welten sind, die du da zwischenreinwerfen kannst.

Zum Album selbst:
Sehr schwierig, aber dank Allmighty Google und Wikis kommt man irgendwann dahinter ;)
danny
24.06.2010 - 20:35 Uhr
großartig.
mandoline
26.09.2010 - 01:17 Uhr
Besser als Elect the dead und Imperfect harmonies.
Arno Nym
26.09.2010 - 12:28 Uhr
Korrekt. Tatsächlich besser als Elect the Dead und Imperfect Harmonies - wenn auch völlig anders.
Dieter Dederonsen
26.09.2010 - 13:04 Uhr
Serj Tankian hat der Weltmusik die Unschuld ausgetrieben.
Ali Ahmed
26.09.2010 - 19:30 Uhr
Sch.... Armenier!

Seite: 1
Zurück zur Übersicht

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Einmal am Tag per Mail benachrichtigt werden über neue Beiträge in diesem Thread

Um Nachrichten zu posten, musst Du Dich hier einloggen.

Du bist noch nicht registriert? Das kannst Du hier schnell erledigen. Oder noch einfacher:

Du kannst auch hier eine Nachricht erfassen und erhältst dann in einem weiteren Schritt direkt die Möglichkeit, Dich zu registrieren.
Benutzername:
Deine Nachricht:





Banner, 300 x 250, mit Claim