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Film: Only lovers left alive (Jarmusch)

User Beitrag

Castorp

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Registriert seit 14.06.2013

31.12.2013 - 15:16 Uhr
Jarmuschs Neuester punktet auf voller Linie: mit einnehmenden Bildern der Geisterstadt Detroit, dröhnendem Independent-Sound, leisem Humor (soviel hatte ich dann doch nicht erwartet...ich sag nur: "Dr. Faust":D), einem (fast schon ober-)schlauen Drehbuch (gespickt mit hintersinnigen Anspielungen, Details und philosophischen Fragen) und perfekten Darstellern (allen voran Hiddleston, den ich bis dato noch nicht kannte, überzeugte mich mit seinem Weltschmerz-Spiel am meisten). "Only lovers..." hatte mich eigentlich schon mit der magischen, noisigen Eröffnungsszene, in der sich der Plattenteller mit der Kamera drehte und auf die zwei bekifft wirkenden Vampire zubewegte (diese Szene ist großes...na, ihr wisst schon).

Am meisten überraschte mich, dass Jarmuschs Werk von der deutschen Filmförderung finanziert wurde und auch "ARD Degeto" seine Finger mit im Spiel hatte...

Für mich einer der stärksten Filme dieses Jahres (neben dem erzählerisch ähnlichen gelagerten "Before midnight" von Linklater). 9/10

P.S.: Hinter mir saßen im Kino schnell gelangweilte "Kunden", die nach zehn Minuten über den "Intellektuellenfilm" dauerquengelten - haben wohl einen "anderen" Vampirstreifen erwartet...

Castorp

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Registriert seit 14.06.2013

31.12.2013 - 15:20 Uhr
Bevor ich es vergesse: ich bin natürlich auch nur ein so arroganter Snob, wie die zwei Vampire...=)
Pepe03
31.12.2013 - 15:24 Uhr
Freut mich schon mal was Gutes über den Film zu lesen. Jim Jarmosch - Filme im Allgemeinen schätze ich sehr, Vampire im Allgemeinen schrecken mich erst mal ab - vermutlich nicht zuletzt auf Grund der derzeitigen medialen Präsenz. ;)

Anschauen werde ich ihn aber wohl sicher auch noch.

Code Nasher

Postings: 378

Registriert seit 01.12.2013

31.12.2013 - 15:31 Uhr
Verarbeitet Jarmusch in dem Film auch Erkenntnisse und unwiderlegbare Fakten aus der Truther-Szene?
Kevin_Illuminatic
31.12.2013 - 15:33 Uhr
Och Mann, 11/9-Themen sind langsam aber auch mal durch, oder nicht?
Truther
31.12.2013 - 15:39 Uhr
Kommt das Movie wenigstens ohne Verschwörungstheorien aus?

Castorp

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Registriert seit 14.06.2013

31.12.2013 - 16:31 Uhr
Hat jemand auch das Tom-Waits-Bild an der Wand im Haus von Adam erspäht? ;)

@Pepe03:
Der Film ist kein klassischer Vampir-Film mit Horror- und Suspense-Elementen, die Vampire dienen Jarmusch "nur" dazu, die Figuren über die Menschheit im Allgemeinen reüssieren zu lassen, sind also satirisch angehaucht. Blut fließt natürlich trotzdem. ;)

@Code Nasher/Truther:

SPOILER

Naja, Jarmuschs Film vertritt die These, dass Christopher Marlowe alle Shakespeare-Stücke aus "politischen Gründen" unter Pseudonym geschrieben haben soll und nicht der An.alphabet Shakespeare selbst. Also: klassische (aber keineswegs abwegige) Verschwörungs-Theorie. :) Für mich persönlich könnte auch der adlige Edward de Vere der Verfasser der Werke sein, dafür spräche auch eine Menge (siehe Emmerichs "Anomyous").

kenner der materie

Postings: 169

Registriert seit 14.06.2013

01.01.2014 - 14:40 Uhr
Fand ihn schlecht. Nette Musik. 4/10
EDVED
01.01.2014 - 15:20 Uhr
Der mit Abstand beste Film im filmisch eher schwachen 2013. Musik, Bilder, Charaktere, Atmosphäre, Schauspieler - Weltklasse! Und dabei hasse ich eigentlich alles, was mit Vampiren zu tun hat, aber das hier ist natürlich kein wirklicher Vampirfilm. Die beiden Hauptfiguren sind mit die besten und authentischsten Filmcharaktere seit langem, trotz der Tatsache, dass sie eigentlich Vampire sind. Wie schon geschrieben wurde - als Vampire ermöglichen sie einen kritischen Blick von Außen auf die Menschheit und aussagekräftige Referenzen zu Kultur und Wissenschaft der letzten Jahrhunderte (da sie ja viel länger Leben als normale Menschen) und ihre Wirkung. Im Endeffekt ist das viel eher ein Film über Liebe, Musik und Kunst und den gefühlskalte/emotionslose Umgang der Menschheit mit diesen Dingen.

9/10

BrockLanders

Postings: 117

Registriert seit 29.08.2013

02.01.2014 - 09:17 Uhr
Stinklangweiler Arthouse Quatsch! Ein paar nette Detroit Aufnahmen. Aber was für miese Pseudodialoge und dickaufgetragene Verweise. Dazu Plotverweigerung auf ganzer Strecke. Und dann der Schluss.

"Haben die Wasserkriege schon begonnen?" Ich lach mich tot. Wie visionär..

xspiralx

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Registriert seit 14.06.2013

02.01.2014 - 10:35 Uhr
Hach, ich weiß nicht, was es an dem Film auszusetzen gibt. Musik toll, Bilder toll, Schauspieler toll (der Yelchin hat's irgendwie mit Vampir-Filmen) und endlich mal wieder ein perfekter Film für ein Date.

BrockLanders

Postings: 117

Registriert seit 29.08.2013

02.01.2014 - 10:38 Uhr
Dann würd ich mal eher Inside Llewynn Davis vorschlagen, wenn man die Musik mag.

Aber zum knutschen gibt dir Lovers natürlich viel Zeit.

xspiralx

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Registriert seit 14.06.2013

02.01.2014 - 10:44 Uhr
Llewynn Davis fand ich wiederum unterirdisch schlecht und langweilig.

kenner der materie

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Registriert seit 14.06.2013

02.01.2014 - 12:42 Uhr
"Haben die Wasserkriege schon begonnen?" Ich lach mich tot. Wie visionär..

Der Film war beschissen, keine Frage, aber hast du ihn dir wirklich auf Deutsch angeguckt? So kann das natürlich nix werden.

BrockLanders

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Registriert seit 29.08.2013

02.01.2014 - 12:57 Uhr
Nein, schon im Original. Das war nur mein Versuch einer Übersetzung.

Aber Llewynn Davis unterirdisch?? Ehrlich?

Na, da kommen wir nicht zusammen :-)
Guter Film
02.01.2014 - 13:03 Uhr
der eigentlich rundum gelungen ist - das Problem ist nur: Er hat keinen Plot. Also gar keinen. Die Handlung ist eher so: Rumhängen mit coolen Vampiren.


7/10
wtf
02.01.2014 - 13:08 Uhr
Pseudo-bedeutungsschwangerer Kram für 15-jährige.

BrockLanders

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Registriert seit 29.08.2013

02.01.2014 - 14:51 Uhr
Coole Vampire? Nicht wirklich.

Wer ich wirklich philosophische Vampire mit Tiefgang sehen will, dann schlage ich Abel Ferrara's the addiction vor.

Nicht, dass man mich falsch versteht. Ich mochte viele Jarmush Filme wie Ghost Dog, Stranger than Paradise, Dead Man oder Down By Law.

kenner der materie

Postings: 169

Registriert seit 14.06.2013

02.01.2014 - 15:40 Uhr
Die Vampire waren ja eher eine Ausrede für ein paar Popkultur-Referenzen und Witzchen. Wenns wenigstens unterhaltsam gewesen wäre könnte ich auf den Tiefgang schon verzichten. War aber nix.
Wo waren die tollen Bilder? Mir ist genau 1 Aufnahme in Erinnerung geblieben, als beide nackt ineinander liegen. Und?! The Tree of life hat tolle Bilder. Aber dieser Film doch nicht?

xspiralx

Postings: 444

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02.01.2014 - 17:29 Uhr
Hallo? Detroit bei Nacht ist ja wohl schick genug, das hat mich sehr an Drive erinnert und allein wie die beiden gestylt waren. Tree of Life hab ich nach zehn Minuten abgebrochen. So sehr ich Malick verehre, das ging gar nicht.

kenner der materie

Postings: 169

Registriert seit 14.06.2013

02.01.2014 - 20:09 Uhr
Ja der Malick-Film war natürlich auch Mist, aber er hatte tolle Bilder.
Hier hab ich nix gesehen, auch kein Drive-Feeling (die sind doch sowieso die ganze nur in der Bude abgehangen? Dann in dem Club, dann wieder zurück. Detroit bei Nacht? Wo denn?)

kenner der materie

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02.01.2014 - 20:13 Uhr
Ok immer wenn er aus seinem Fenster glotzt, dann ist das wohl technisch gesehen Detroit bei Nacht. Aber schön...?

Unnerum

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Registriert seit 13.06.2013

02.01.2014 - 20:24 Uhr
Llewynn Davis fand ich wiederum unterirdisch schlecht und langweilig.


...

xspiralx

Postings: 444

Registriert seit 14.06.2013

02.01.2014 - 21:20 Uhr
Die ganzen verlassenen Häuser, die Trostlosigkeit - ich finde das total schön. Und die Aussage, dass die beiden Verliebten gern nachts einfach rumfahren und dann der Seitenhieb auf L.A. - Oh my God, Jarmusch kann dabei ja nur an Drive gedacht haben. :D

Und ja, ich steh dazu, dass Llewyn Davis für mich großer Mist war. Bitte weitergehen.

kenner der materie

Postings: 169

Registriert seit 14.06.2013

02.01.2014 - 21:32 Uhr
Ach so, der Drive auf den sie gehen. Und deswegen auch Drive.. ok

Ja da sieht man ein bisschen was von der Stadt. Ist mir jetzt nicht unbedingt als visuelles Highlight in Erinnerung geblieben. Und selbst wenn, dann wären das die 5 besten Minuten von 120 Schnarchigen...

Was sollte denn der alte John Hurt Vampir? Wozu war er in diesem Film?

Castorp

Postings: 2788

Registriert seit 14.06.2013

03.01.2014 - 01:50 Uhr
@BrockLanders:
"Dazu Plotverweigerung auf ganzer Strecke."

SPOILER

Was? Ich sehe da klar erkennbar einen Plot (ein Versuch): der romantische "Analog-ist-besser"-Indie-Nerd-Vampir Adam droht an seinem Weltekel zu ersticken und bekommt Besuch von seiner Fernbeziehung, der mütterlichen, toughen Eve (Anreise aus Marokko), die ihn retten will. Sie tröstet ihn, der Zuschauer entdeckt, was die Liebe zwischen den beiden nach all den Jahrhunderten immer noch ausmacht, während ihre nervige Schwester ebenfalls nach langer Zeit wieder auftaucht und für Chaos sorgt. Die oberflächliche Schwester fliegt schnell wieder aus dem Haus. Adam und Eve, die sich beide für fortschrittlich halten und Blut nur aus Blutspende-Konserven o.ä. trinken und keine Menschen töten (wollen), fliegen nach Tanger (Marokko), wo sie bald merken, dass ihnen der Saft ausgeht und sie wieder zu ihrer wahren Natur zurückge*triebe*n werden und töten *müssen*...

"Haben die Wasserkriege schon begonnen?" Ich lach mich tot. Wie visionär.."

Bei dem Satz ging es doch gar nicht primär um das Aussprechen von klugscheißerischen Zukunftsvisionen. Der Satz hat mehrere Ebenen: zum Einen ist es lustig, wenn zwei alte Vampire - die schon die eine oder andere kleine Eiszeit u.ä. miterlebt haben - das Auf und Ab der Naturkatastrophen in der Menschheitsgeschichte gelassen und müde lächelnd kommentieren. (Okay, die Wasserkriege der Menschen sind eigens verschuldet.) Zum Anderen spielt der Film hier wieder mit der Analogie Mensch/Vampir: Menschen kloppen sich um das Lebenselixier Wasser, während Vampire nach Menschenblut gieren und dafür ebenso zu Tieren werden können, wenn sie es nicht rechtzeitig bekommen...

Dazu fällt mir ein, dass in dem Film eine wunderschöne Szene im Detroiter Club vorkommt, bei der ich vielleicht etwas viel hineininterpretiere(?): Adam, der alte Analog-Fan, beobachtet bewundernd, wie sein "Lieblings-Zombie" (der von Yelchin gespielte) einem anderen Hipster-Typen das "schwarze Gold" 180g-Vinyl (ich weiß gar nicht mehr, ob es sogar Adams Musik war??) verkauft. An dieser Stelle musste ich daran denken, wie Adam mit dem kostbaren "roten Gold" handelt...Versteht jemand, was ich meine? Naja, egal. ;)

@kenner der materie:
Vorab: ich finde es vollkommen okay, wenn du den Film langweilig fandest.

Mir persönlich gefielen weitaus mehr Bilder: die Nachtaufnahmen mit der Kamerafahrt über/hinter dem Auto (ich liebe solche Einstellungen von hinten und schräg oben, siehe auch Michael Manns nächtlich gefilmtes "Collateral" mit Jamie Foxx...und wie xspiralx schon ähnlich schrieb: das zerfallene Detroit sieht einfach herrlich abgefuckt aus! Man muss wohl eine Liebe zum Morbiden mitbringen, um so etwas ästhetisch zu finden, glaube ich), die engen Gässchen in Tanger oder z.B. - ich schrieb es bereits - die psychedelische Eröffnungssequenz mit dem sich drehenden Plattenteller...

"Was sollte denn der alte John Hurt Vampir? Wozu war er in diesem Film?"

Ist die Frage wirklich ernst gemeint?

SPOILER

Der Hurt-Vampir ist Christopher Marlowe (Autor von Werken wie "Doctor Faustus" u.a., welcher zu Zeiten von Shakespeare lebte und 1593 unter mysteriösen Umständen verschwand - vielleicht ermordet; der "Witz" in Jarmuschs Film ist nun also, dass Marlowe gar nicht wirklich "verschwand", sondern einige Zeit später "nur" zum Vampir wurde oder es war so, dass Marlowe schon länger Vampir WAR, was die hohe Bildung in seinen Werken - die aus "politischen" Gründen bzw. zum Schutze Marlowes einem Schauspieler und Analphabeten namens Shakespeare zugeschrieben wurden - erst recht erklären würde)! Der noch viel größere "Witz" in "Only lovers..." ist jedoch, dass der alte Vampir Marlowe am Ende doch noch stirbt (ausgerechnet Marlowe, der von Adam und Eve verehrte Künstler-Poet! Wer bei der Sterbeszene keinen Schmerz mitfühlen konnte, der hat den ganzen Film - eine Liebeserklärung an die Kunst und die Natur, an Ästhetik und Sinnlichkeit - nicht verstanden): an einer Menschenblut-Vergiftung...get it? ;) Muss man nicht zum Lachen finden, kann man aber.

Castorp

Postings: 2788

Registriert seit 14.06.2013

03.01.2014 - 01:53 Uhr
Zum neuen Coen-Film kann ich allerdings leider noch nichts (zum Vergleich) sagen. (denke aber, der dürfte mir gefallen; las sich bisher wie ein typischer Coens-Woody-Allen-Katastrophen-Film...) Ebenso Tree of Life oder Drive.

Hab noch viel nachzuholen. :) ;)

Castorp

Postings: 2788

Registriert seit 14.06.2013

03.01.2014 - 02:08 Uhr
Da ich von Jarmusch bis auf "Ghost Dog", "Broken Flowers" (war mir damals im Kino auf Anhieb sympathisch) und ein paar "Coffee-and-cigarettes"-Episoden noch nicht soviel kenne, wollte ich nebenher mal fragen: kann mir einer der Jarmusch-Fans das jüngere, mir noch unbekannte "Limits of control" in wenigen Zeilen schmackhaft machen? :)

Bald ruft mein Sarg wieder. Bis dann!
EDVED
03.01.2014 - 03:35 Uhr
@Castorp

Unbedingt schauen musst du zunächst mal Down By Law und Mystery Train sowie Night On Earth und Stranger Than Paradise.

Limits Of Control ist ein grandioser meditativer Film - ein Unbekannter reist auf einer Mission durch Spanien und trifft Kontaktpersonen auf dem Weg. Grandiose Bilder mit fabelhaftem Soundtrack (man taucht in diese Welt ein und lässt sich treiben), es wird über Leben, Kunst, Wissenschaft und Realität vs. Vorstellungskraft diskutiert. Den Film muss man gesehen haben.

kenner der materie

Postings: 169

Registriert seit 14.06.2013

03.01.2014 - 06:30 Uhr
Ist die Frage wirklich ernst gemeint?

Natürlich. Ist die Antwort ernst gemeint? Die Figur existiert also, um einen "Witz", Verzeihung, zwei Witze zu machen? Muss ich noch mehr sagen?

BrockLanders

Postings: 117

Registriert seit 29.08.2013

03.01.2014 - 09:28 Uhr
@castorp:Natürlich kann man all dies in den Film hineinlesen und gleichzeitig behauptet der Film vieles von dem auch einfach ohne es in irgendeiner Eleganz nebenbei zu erzählen. Show, don't tell sag ich nur.

Und zum Plot. Er führt lange Dinge ein wie beispielsweise die Kanone mit der Kugel oder die Schwester, die aber nur für zwei Plotpoints genutzt werden, damit es überhaupt voran geht.
Das sind billigste Konstruktionen. Man erwartet da schon, dass diese Dinge später nochmal auftauchen. Das mag man nun gut finden und als Bruch mit Drehbuchkonventionen beschreiben, ich hingegen finde es enfach faul.
Ich kann gut ohne Plot leben, aber son vermeintlichen Plot brauche ich nicht. Das Thema des Films hätte Jarmush auch in einer 10 bis 20 minütigen Episode (vielleicht in so einem Coffe and Cigarettes Rahmen) erzählen können.

Bei den Llewyn Davis gibt es grundsätzlich auch kaum Plot. Das bisschen wird aber sehr schon durch Bookends und der Katze zusammengehalten. Auch ist Davis mehr eine Art Odyssee.

Naja, ist natürlich alles in allem Geschmackssache. Kann bisher nur nicht nachvollziehen, wieso der überall so gut wegkommt. Dietrich Kuhlbroth scheint mir der einzige zu sein, der richtig tickt :-). Ich warte mal auf Mark Kermode, der ist auch immer gern dabei, Artyfarty Kram als solchen zu erkennen.

xspiralx

Postings: 444

Registriert seit 14.06.2013

03.01.2014 - 09:59 Uhr
Wenn man die Schwester (die nun wirklich nicht lang eingeführt wird) als Gegenpol zu Marlowe sieht (quasi zwei unterschiedliche Generationen von Vampiren, zwischen denen irgendwo Adam und Eve hängen), und die Kugel (die wiederum in meinen Augen auch nicht den halben Film lang eingeführt wird) schlicht als Symbol für Adams Unlust, äh, "weiterzuleben" dann funktioniert das schon ganz gut.

Klar hätte man das auch in einem Kurzfilm erzählen können, aber dann sind wir wieder bei der Arcade-Fire-Diskussion: Braucht man wirklich ein 75-Minuten-Alben? Muss sich der Film wirklich 120 Minuten Zeit nehmen? Ich sage ja, und dass, obwohl ich der Meinung bin, 90 Minuten reichen für jeden Film. Wenn der kleine Hobbit fünf Stunden lang über die Leinwand hüpft, stört das doch auch niemanden und ich behaupte - auch wenn ich noch nie Herr der Ringe oder den Hobbit-Quatsch gesehen habe - da passiert auch nicht mehr. *duck*
Der weltbeste Kritiker
03.01.2014 - 10:10 Uhr
Pönis Filmtipp
kacki-scheißi
03.01.2014 - 10:48 Uhr
kann mir einer der Jarmusch-Fans das jüngere, mir noch unbekannte "Limits of control" in wenigen Zeilen schmackhaft machen? :)

Sobald du den Film gesehen hast, kannst du ellenlange Reviews mit kruden Interpretationen hier ins PT-Forum ballern, und alle werden dich beachten! :) Das sollte doch ausreichen, um den Film sehen zu wollen! :)
Jarmuschi
03.01.2014 - 10:50 Uhr
Ist dieser Thread nur symbolisch gemeint?
matti
03.01.2014 - 16:25 Uhr
BrockLanders

03.01.2014 - 09:28 Uhr

Dietrich Kuhlbroth scheint mir der einzige zu sein, der richtig tickt :-).


kuhlbroth ist cool, lese seine kritiken in der "konkret" auch immer sehr gerne.
matti
03.01.2014 - 16:27 Uhr
hier sein verriss zu only lovers left alive:

http://www.filmgazette.de/?s=filmkritiken&id=1082

kenner der materie

Postings: 169

Registriert seit 14.06.2013

03.01.2014 - 16:36 Uhr
Und wie weiter? Ich mach's kurz: Die Zivilisation, das sind heute Zombies. Alle, alles krank. Die beiden Sammlervampire behüten die Kultur. Sie sind die Guten. Die anderen, also wir, die Schlechten. Denn inzwischen kann auch das Blut aus der Klinik kontaminiert sein. Die Zivilisation ist scheiße, und es macht keinen Spaß mehr, Blut-am-Stiel zu schlecken.

Genau dieses Weltbild hat arg genervt: Buhhhhuu alle dooooooof außer mir.
Dazu ein bisschen Geprolle mit Gitarren, ein paar lieblos hingerotzte "Gags" und eine kindische Verweigerung jedweder Story-Elemente. So nicht.
Filmstarts gibt 4/5
03.01.2014 - 18:35 Uhr
http://www.filmstarts.de/kritiken/193927/kritik.html
Schumacher
03.01.2014 - 19:03 Uhr
'Die Zivilisation, das sind heute Zombies. Alle, alles krank.'

Kann ich aktuell nur bestätigen
lol
03.01.2014 - 19:07 Uhr
"Marrakesch"

ich denke,kuhlbrodt sollte erst mal seine hausaufgaben machen: marrakesch kommt in dem film überhaupt nicht vor. fail!
@Castorp
03.01.2014 - 19:12 Uhr
ich denke,kuhlbrodt sollte erst mal seine hausaufgaben machen: marrakesch kommt in dem film überhaupt nicht vor. fail!

so what? Oh nein, der Rezensent erinnert sich nicht mehr an den Namen des dritte-Welt-Dreckskaffs, das sowieso überhaupt keine Bedeutung hatte. Sind dadurch jetzt alle genannten Argumente über Inhalt und Umsetzung entkräftigt? Nicht wirklich, aber du scheinst es zu implizieren.
lol
03.01.2014 - 19:18 Uhr
ich bin nicht castorp, du komiker.
@Castorp
03.01.2014 - 19:19 Uhr
kannst soviel klein schreiben wie du willst, man erkennt dich immer. immer.
lol
03.01.2014 - 19:22 Uhr
schön für dich, aber ich bin immer noch nicht castorp :)

kingsuede

Postings: 4076

Registriert seit 15.05.2013

03.01.2014 - 19:23 Uhr
Na ja, das hat schon eine Bedeutung, dass Tanger als Ort gewählt wurde...
Wow,
03.01.2014 - 19:29 Uhr
den Namen des dritte-Welt-Dreckskaffs

eine Nummer weniger (kultur-)rassistisch ging es nicht, oder?
@kingsuede
03.01.2014 - 19:30 Uhr
soso, und welchen??

kingsuede

Postings: 4076

Registriert seit 15.05.2013

03.01.2014 - 19:46 Uhr
Ist halt ein Ort, wo viele bekannte Schriftsteller gewohnt haben, die wohl Jarmusch beeinflussten.

Holden

Postings: 352

Registriert seit 17.11.2013

03.01.2014 - 20:00 Uhr
Man darf aber filme trotzdem gut/schlecht finden, wenn man nicht jede kulturhistorische anspielung versteht

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