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David Bowie - "Heroes"

User Beitrag
Desare Nezitic
08.03.2013 - 09:49 Uhr
Da es effektiv ja keinen Thread zu diesem Album gibt, eröffne ich jetzt eines.

Meiner Meinung nach die beste Platte von Bowie, gemacht in seiner besten Phase seiner Karriere. Zwischen dem unübertroffenen Pathos des Titeltracks (vielleicht der beste Song aller Zeiten) und den Instrumentalstücken finden sich ar-schgeile Popsongs und Krautrockhommagen, wohin man schaut.
Der instrumentale Minimalsound auf der zweiten Seite ist teilweise noch intensiver als die Stücke auf "Low" und lassen einen mehr das Berlin der 70er eintauchen. Klare 10/10.



Trolle los in 3...2...1...
Herr
09.03.2013 - 10:24 Uhr
Ich darf dem Eröffner ganz ungetrollt beipflichten. Dennoch finde ich "Low" noch einzigartiger, wenn auch die Songs auf "Heroes" eingängiger sind.

humbert humbert

Postings: 2406

Registriert seit 13.06.2013

02.12.2013 - 00:08 Uhr
Nachdem ich 'Low' nur so low fand, dachte ich vor paar Wochen höre doch mal weiter in seiner Discographie & auch bei '"Heroes"' die selbe Kritik von mir wie bei 'Low'. Die meisten Lieder klingen wie Songskizzen. Das motivationslose ausfaden der meisten Songs verstärkt für mich noch den Eindruck.

poser

Postings: 2310

Registriert seit 13.06.2013

31.03.2014 - 14:12 Uhr
@humbert humbert: Ja, es sind Skizzen. Gerade dadurch besticht das Album aber. Bei Low und "Heroes" würde ich vorallem auf die Texte achten. Dann bemerkt man, dass solche Dinge wie das plötzliche Ausklingen von Breaking Glass, der rasche Harmoniewechsel in What In The World oder die Gesangsmelodie in Always Crashing In The Same Car, die eigenartige Struktur in Blackout, die Strophen von Joe The Lion extrem gut in den Kontext passen und die Songs eigentlich nicht anders funktionieren
könnten und sie so wie sind eigentlich nahezu perfekt sind. Man braucht nicht immer einen großen Klimax.

Wobei ich aber sagen muss, dass mir Low schon um ein gutes Stück mehr gefällt. Ich kann zwar nachvollziehen, dass man die Ambientstücke auf "Heroes" mehr mag, aber ich empfinde die Stücke auf Low als subtiler komponiert und weiterhin besitzen die für mich mehr Wiederspielwert. Low 10/10, "Heroes" 9/10. Imo auch neben Station To Station und Hunky Dory seine besten Alben.

humbert humbert

Postings: 2406

Registriert seit 13.06.2013

31.03.2014 - 19:33 Uhr
@ poser
Danke für den ausführlichen Post. Dann werde ich nächstes Mal mehr auf die Texte hören. Vll. kriegt er mich doch noch.

The Hungry Ghost

Postings: 965

Registriert seit 15.06.2013

31.03.2014 - 23:53 Uhr
@poser:
"Low" und "Heroes" finde ich auch großartig, den größten Wiederspielwert aus seiner Berlin-Phase hat für mich in letzter Zeit aber vor allem die zugängliche "Lodger" gehabt.

Zu seinen besten Alben zählen aus meiner Sicht unbedingt noch die der Berlin-Phase absolut gleichwertige "Scary Monsters", sowie die Großtat "Outside".

Mr Oh so

Postings: 2972

Registriert seit 13.06.2013

31.03.2014 - 23:58 Uhr
Zwischen dem unübertroffenen Pathos des Titeltracks (vielleicht der beste Song aller Zeiten)

Ja, da muss ich zustimmen.

poser

Postings: 2310

Registriert seit 13.06.2013

01.04.2014 - 00:04 Uhr
Dem kann ich auch nur beipflichten. Neben Song To The Siren, Perfect Day und Echoes mein Lieblingssong der 70er. Vorallem die längere Albumversion.

poser

Postings: 2310

Registriert seit 13.06.2013

01.04.2014 - 03:14 Uhr
@The Hungry Ghost: Lodger ist auch toll. Konnte jedoch nicht mit allen Songs was anfangen, wobei Look Back In Anger und African Night Flight auf jeden Fall zu meinen Lieblingssongs dieser Ära gehören.

Outside und Scary Monsters sind klasse. Vorallem Outside. Bin froh, dass das Album immer mehr an Reputation gewinnt.
B-b-b-b-bowie
15.12.2018 - 10:52 Uhr
Heroes ist meiner Meinung nach das beste Bowie Album. Mit einer starken Band aus Brian Eno am Synthesizer, Robert Fripp an der Gitarre und der starken Rythmustruppe DAM ist der glückliche, gesunde David Bowie oft am Saxophon und in Bestform. Lyrisch gesehen liefert Bowie hier wieder gute Texte. Die Kürze des JOE THE LION Textes erkläre ich mir dadurch, dass Bowie Iggy Pops Strategie zur laufenden Musik einfach irgendwas ins Mikro zu singen, woraus dann irgendwann ein Text wird. Bowie schrieb erst die Musik und spielte sie mit der Band ein und dann kam der Text. Natürlich funtioniert das Ganze dann nur so, wie es funtioniert. Besser als Rap, finde ich. Bowie sagte einmal, es käme bei (seinen) Texten nicht auf die Anzahl der Wörtet, sondern auf deren Klang an (bestes Beispiel sei "Warszawa" auf Low ). Klar ist Low ein tolles Album, doch auf Heroes legt er noch ne Schippe drauf, finde ich. Auf THE SECRET LIFE OF ARABIA findet sich ebenfalls ein lowiger Text. Hier kann den Texr man offen interpretieren. SECRET LIFE ist übrigens der Kandidat für den meistunterschätzten Bowie Song aller Zeiten, würde ich sagen. Als erstes ein mysteriöser Song mit orientalischen Anklängen und verrückten Baxkground Gesängen. Dann die Strophen mit perfektem Gesang und Steigerungen. Und schließlich wird daraus ein Popsong mit Klatschen auf , 2 3+ und 4 und "Araaibiaa". Genauso gut, oder noch besser sind das flotte BEAUTY AND THE BEAST, SONS OF THE SILENT AGE MIT perfektem Saxophon, tollem Gesang über eine Zukunftsvision, im Refrain spielt DAM sogar funky, V2 SCHNEIDER, einem fetzigen (so gut wie) Instrumental mit spannungsaufbauender Gitarre und Synthesizer und souveränem Saxophon + Rolls und auch jede Sekunde intensiver kommende Percussion von Dennis Davis und das entspannende Instrumental MOSS GARDEN (perfekt für Zugfahrten, auf denen man müde ist). In der zweiten Liga kommen dann die starken, rockigen Songs JOE THE LION und BLACKOUT, sowie das den kalten Krieg wiederspiegelnde SENSE OF DOUBT. Nur NEUKÖKLN ist nicht so gut wie die anderen, finde ich. Der absolute Höhepunkt ist dann HEROES, ich finde auch, dass es Bowies bester Song und mit der beste Song aller Zeiten ist.
10/10
The next Marvin
15.12.2018 - 10:56 Uhr
Willst du nicht hauptehrenamtlich für PT schreiben?

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

Postings: 19947

Registriert seit 10.09.2013

15.12.2018 - 11:00 Uhr
Finde die Ambient-Tracks hier nicht so stark wie auf dem Vorgänger. 8,5/10.
Kann sein...
15.12.2018 - 11:48 Uhr
Die Rückkehr des Desare Nezitic!Siehe erstes
Posting des Threads.

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

Postings: 19947

Registriert seit 10.09.2013

15.12.2018 - 12:25 Uhr
B-b-b-b-bowie schreibt doch komplett anders als Desare.
@Marvin
15.12.2018 - 12:29 Uhr
Hals Maul!
Mysteriös
15.12.2018 - 12:42 Uhr
Seinen Stil kann man verändern.Achte auf die
inhaltlichen Übereinstimmungen,so zum Beispiel
die Sätze zu Heroes (den Song)..Aber vielleicht
bist du ja doch Desare ,oder sogar der stotternde
Bowie.God only knows.
B-b-b-b-bowie
15.12.2018 - 16:42 Uhr
Ich bin nicht Desare. Ich hätte nicht so vulgär "ar -schgeil" geschrieben ;). Ich würde den Instumental Sound auch nicht als Minimalsound bezeichnen. Und ich weiß nicht, ob Desare SECRET LIFE als so toll bezeichnen würde. Sonst stimme ich ihm halt in den meisten Aspekten zu und habe auch versucht, alte Kommentare (humbert, poser) aufzugreifen.
Stotternde Bowie ??? Ch-ch-ch-ch-changes !!!
@Marvin: gute Idee, danke für das Kompliment!(wenn es so gemeint war)
B-b-b-b-bowie
15.12.2018 - 16:46 Uhr
Ich verbessere mich: @The next Marvin
B-b-b-b-bowie
15.12.2018 - 16:50 Uhr
Noch besser: mit the next Marvin war ich gemeint.
B-b-b-b-bowie
15.12.2018 - 17:00 Uhr
Der Comment oben ist nicht von mir! Fake news! Mein Gott, demnächst nenn ich mich B-b-b-b-b-b-b-b-b-b-b-bowie!
B-b-b-b-bowie
15.12.2018 - 17:05 Uhr
Hilfe! Ist denn keiner auf meiner Seite?

MopedTobias (Marvin)

Mitglied der Plattentests.de-Schlussredaktion

Postings: 19947

Registriert seit 10.09.2013

15.12.2018 - 20:47 Uhr
Vielleicht bin ich auch der User "Mysteriös".

slowmo

Postings: 1128

Registriert seit 15.06.2013

28.12.2018 - 20:48 Uhr
@B-b-b-b-bowie

eine sehr schön geschriebene Rezi. :)


Also nachdem ich jetzt nun wirklich seit mitte Dezember mich nach und nach durch das Bowie Universum kämpfe und noch immer kein Land in Sicht ist, kann ich einfach nur noch einmal unterstreichen, dass mir alle Alben von Station to Station bis Scary Monsters am besten gefallen und durchweg mindestens von mir jeweils eine 9/10 sind.

Heroes ist eines seiner richtigen Überalben. Würde die Low allerdings etwas stärker einschätzen, aber das ist alles sehr nahe beinander. Die Heroes entfaltet sich erst mit dem Titelstück bei mir richtig (wobei ich den leider schon ziemlich totgehört habe über die Jahre). Mit den ersten beiden Tracks bin ich bisher nicht so richtig warm geworden und die sind auch für mich der Grund, warum es dann doch nicht meine Lieblingsplatte ist und es für mich "nur" eine 9,5/10 ist. Danach geht im Prinzip ein Übersong in den anderen über wie aus einem Guss (was ja auch im Prinzip typisch ist für die gesamte Berlin Trilogie) und die Platte gleitet immer tiefer in ihr experimentell krautigen und elektronischen Soundkosmos ab. Ihren atmosphärischen Höhepunkt erreicht sie dann mit den Tracks Sense of Doubt, Moss Garden und Neuköln (die eigentlich auch nur so in diesem Kontext stehend ihre Genialität richtig entfalten können). Am Ende befreit einen dann Bowie mit seinem The Secret Life of Arabia aus der stark unter Brian Eno Einfluss stehenden Düsternis.

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