Gelegenheitsleser
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22.02.2013 - 09:59 Uhr
Soll jetzt keine Beschwerde sein, da ich sie eh nicht lese und mich allenfalls mal zum Amusement in ne Review verirre.
Aber was sich die Redakteure hier so unter dem Deckmantel der Plattenkritik zusammenschreiben...Meine Güte. Wie Tagebucheinträge einer 13-Jährigen...
"Der Beat, er schwebt, an der Schlafzimmerdecke zieht sich der poröse Stuck zu dunklen Wolken zusammen, das Schlagzeug setzt ein, ein dumpfes Trommeln aus der Unterwelt, und Thom Yorke, spastisch zuckt ein Gespenst durchs Zimmer, dir wird ganz kalt. Und er singt: "Where has the love gone?"
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der mann, den sie nervenarsch nannten
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22.02.2013 - 10:07 Uhr
die referenzen bieten im allgemeinen ein besseres verständnis, wo der hase langläuft.
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Dirk
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22.02.2013 - 10:12 Uhr
Volle Zustimmung. Die Reviews der Autorin fallen mir auch schon lange auf. Nicht nur durch die fragwürdige Art und Weise wie hier Musik sentimentalisiert und mit kitschigen Metaphern zugekleistert wird. Nein, auch bekommt sie immer sehr wichtige Alben: Beach House, My Bloody Valentine und jetzt Atoms for Peace...
Mir fällt da nur eine Erklärung ein: Armin will sie mal knattern.
Was sagt ihr zu dieser Theorie? |
Pferdefischstäbchen
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22.02.2013 - 10:18 Uhr
Meiner Meinung nach eine der großen Schwachstellen hier. Kitsch dominiert, null interessante Sachlichkeit. |
Gelegenheitsleser
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22.02.2013 - 10:25 Uhr
"Wie eine Welle erklingt schließlich die Gitarre und erfasst den Hörer, reißt ihn mit sich, taucht ihn unter, nur um ihm kurz vor Schluss mit einem erlösenden Atemzug vor dem endgültigen Untergang zu bewahren."
Besser mal die Schwimmflügel überziehen. Und am Horizont streichelt der Lichtkegel eines Leuchtturms die sanfte Hügellandschaft. Über dir fliegt eine Möwe.
"Aufbruchstimmung macht sich breit, der Gesang wirkt nebulös, eine merkwürdige Art von Melancholie und Sehnsucht brodelt vor sich hin, bis die letzten Töne doch mehr Frieden bringen, als man anfangs noch für möglich gehalten hätte."
Hinter dem Ofen schnarcht ein Walross. |
Goelw
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22.02.2013 - 10:28 Uhr
Irgendwie hat man sich aber schon auch auf sie eingeschossen, dabei gibt's wirklich schlechtere Rezensenten, hier und auf anderen Seiten. Man lese nur einmal die Rezensionen von Ralph Wigger oder wie der Typ heißt, und der schreibt immerhin bei völliger Talentlosigkeit für Spiegel Online. |
waschpudel
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22.02.2013 - 10:32 Uhr
@Goelw: wer ist denn noch schlechter?^^ |
quark
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22.02.2013 - 10:33 Uhr
Dieser Rezension ist so schlecht. Nix steht drin, nur Assoziations-Quatsch.
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Dep-Nerd
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22.02.2013 - 11:05 Uhr
Mir fällt da nur eine Erklärung ein: Armin will sie mal knattern.
Ich könnte Armin verstehen. |
Mill
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22.02.2013 - 11:21 Uhr
Meine Güte, sie hat halt ihren eigenen Stil, das muss ja nicht jedem gefallen. Das ist noch lange kein Grund, gleich wieder mit plump-kalkuliertem Sexismus zu kommen... |
Bitch Understander
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22.02.2013 - 11:23 Uhr
Fraun sind GEFÜHLsmemschen. |
Zastor Utzibumba
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22.02.2013 - 11:28 Uhr
Der Stil ist nicht das Problem. Aber manche der Autoren und Autorinnen hier erzeugen eine Textwüste nach der anderen. Das hat schon fast planetare Ausmaße. Wenn man nur das Textbild sieht, hat man schon gar keine Lust mehr zu lesen. Kurz und knackig auf den Punkt bringen, pointiert zu schreiben, liegt einigen hier offenbar ganz und gar nicht. |
Mill
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22.02.2013 - 11:32 Uhr
@Zastor Utzibumba: Einverstanden, darüber kann man ja wirklich gerne diskutieren, wie kontrovers auch immer. Nur eben ohne (kalkuliert) ausfallend oder beleidigend zu werden (und damit meine ich jetzt natürlich nicht dich). |
Mill
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22.02.2013 - 11:36 Uhr
P.S.: Und ja ich weiß: Ein frommer und wohl vergeblicher Wunsch in einem anonymen Forum... |
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22.02.2013 - 19:39 Uhr
cadario dreht sich im grabe rum... |
ähhh...
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22.02.2013 - 19:43 Uhr
... aha... |
Joshua
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22.02.2013 - 23:42 Uhr
Das eigentliche Problem, was ich persönlich sehe, ist, das man sowas im Grunde nur bei solchen Bands/Interpreten liest, welche hier (bzw. bei der Redaktion) sehr beliebt sind.
Es kommt mir halt vor, als würde man sich bei solchen Interpreten mehr Mühe geben hinzuhören - d.h. was der Interpret einem mit der Platte sagen will oder das man als Rezensent versucht den Sinn zu erfassen.
Gerade bei (angeblich) durchschnittlichen Platten wirken die Rezentionen manchmal desinteressiert, emotionslos - so als der Rezensent kein Bock auf die Platte hatte und man es schnell hinter sich bringen möchte.
Ich weiß, das ist alles recht allgemein gesagt, aber sowas ist mir schon des Öfteren aufgefallen. |
Zastor Utzibumba
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23.02.2013 - 01:30 Uhr
Ist doch normal. Wenn man für etwas keine Begeisterung aufbringt, dann schreibt man eben auch keine begeisternden Texte. Natürlich schlägt das Interesse des Rezensenten an dem Album auf seinen Text durch. Das ist kaum zu vermeiden und nur allzu menschlich. |
Joshua
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23.02.2013 - 14:46 Uhr
Hast natürlich recht. Ich verdeutliche nochmal was ich meine:
Ich kann natürlich nicht in den Rezensenten reinschauen, aber ich denke, das manchmal nicht mit dem gleichen Maß gemessen wird.
So nach dem Motto: "Uh, Radiohead bringen ne neue Platte heraus, mal gespannt, was sie sich diesmal haben einfallen lassen, wird bestimmt interessant" und "Ach der Joachim Witt bringt mal wieder was raus. Na ja, viel kann ja nicht bei rauskommen, bringen wir's hinter uns".
Und das ist (beim Radiohead beispiel) praktisch die Grundlage für diese ausschweifenden und "philosophisch" angehauchten Texten (solche Texte halte ich für völlig in Ordnung). Bei Künstlern, wo du nichts oder kaum was erwartest, werden solche Texte wohl eher selten vorkommen und wenn ihnen mal doch ein Song richtig gut gefällt, wird meistens nur gesagt, das der Song toll ist - fertig.
Klar, das ist normal das man sich auf manche Platten mehr freut als auf andere, das mal mehr oder mal weniger Interesse besteht. Aber das man sich trotzdem die Mühe macht alle Platten so anzunehmen wie sie sind (also so unvoreingenommen wir möglich) und sich auch genauso viel Zeit dafür nimmt, sollte man von einem Rezensenten schon erwarten dürfen. Ob die Platte (vom Witt als Beispiel) dann doch kacke ist, ist was anderes - aber man hat sich trotzdem die Mühe gemacht. |
hans
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23.02.2013 - 14:50 Uhr
toll. gratulation zu deiner meinung. |
Ude
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23.02.2013 - 14:50 Uhr
stimme da zu. und man kann im übrigen auch über schlechte platten interessante texte schreiben, die platte in nem größeren kontext sehen usw, im grunde ist jede platte gleich spannend zu rezensieren in der hinsicht. |
Zastor Utzibumba
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23.02.2013 - 15:25 Uhr
Das Problem besteht imho weniger bei schlechten Platten, bei denen es gerade leicht ist, einen interessanten Text zu schreiben, als viel mehr bei mittelmäßigen bzw. soliden Platten, die einfach total egal sind, weil sie weder in positiver noch negativer Hinsicht etwas haben, worauf man eingehen könnte. Da fehlen einfach die Ankerpunkte, weswegen es schwer fallen dürfte, hier einen interessanten Text zu schreiben. |
Beamter
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10.09.2014 - 22:08 Uhr
Musikjournalismus ist ein schönes Hobby. |
Popjournalist
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11.09.2014 - 10:02 Uhr
Befreundet mit den Bands
auf Facebook. |
Mainstream*
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11.09.2014 - 11:23 Uhr
Die Qualität der Reviews ist sehr hoch. |
Alt-F4
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11.09.2014 - 18:38 Uhr
you get what you pay for. |
Von Jahr zu Jahr
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12.09.2014 - 13:07 Uhr
wird besser |
Joko
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01.06.2017 - 12:14 Uhr
Hi Klaas |
Voller Erfolg
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01.06.2017 - 13:31 Uhr
Das "Lochis" Review zieht viele neue Benutzer(-innen) an, wie man am entsprechenden Foren-Thread sehen kann. Quasi eine gänzlich neue Klientel für plattentests.de |
Kein Wunder
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01.06.2017 - 13:42 Uhr
Die Lochis sind halt sehr attraktiv. |
Der Wigger
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02.06.2017 - 22:33 Uhr
Ohne Frage. |
Christopher
Plattentests.de-Mitarbeiter
Postings: 3577
Registriert seit 12.12.2013
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03.06.2017 - 00:33 Uhr
Die Lochis sind auch eine Spitzenband. Muss man wissen. |
Pedro
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03.06.2017 - 01:05 Uhr
Quasi eine gänzlich neue Klientel für plattentests.de
Äh...nein. Pubertierende Schwachmaten sind seit vielen Jahren das Hauptklientel des Forums. |