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arte tracks

User Beitrag
cräzie
03.03.2012 - 23:49 Uhr
so viel hipness auf einmal...
Gallmann
04.03.2012 - 09:23 Uhr
gemessen an sonstigem TV schon OK (was auf Arte allgem. zutrifft) aber genau betrachtet einfach doch lächerlich. hipness für die gänzlich unhippen,die trotzdem hip und uptodate i(von vorgestern) sein müssen. aber auch nicht unpaktisch - so weiss der uniprof, was in der "szene" seiner studenten gerade so abgeht.
Tita
04.03.2012 - 12:17 Uhr
Tracks wird ihnen präsentiert von Rolling Stone - dem Hipster-Magazin.
Polylux
04.03.2012 - 12:19 Uhr
(1): Boombox-Parties für die Revolution
Tom und Gary wollen nichts Geringeres als die Welt retten. Und zwar mit Boomboxen und Partyhits. Ausgestattet mit einem selbst gebastelten UKW-Sender, Hunderten batteriebetriebener Ghettoblaster und jeder Menge tanzwilliger Anhänger veranstalten die beiden Danceflashmob-Großevents, um das aggressive Biest Menschheit mit Beats und Sound in seine Schranken zu weisen. „Tracks“ hat einen der Macher in Kanada vor die Webcam bekommen.

(2): K-Pop erobert die Welt
Bands wie Girls Generation, Sistar oder Shinee sind Weltstars und Südkoreas Exportschlager Nummer 1. Dieser Korean Pop, kurz: K-Pop, ist eine Mischung aus knallbunten Videos, einfachen Melodien, und eingängigen Choreographien. Auf YouTube werden die Clips millionenfach geklickt, in Japan, China, Indien und Thailand dominiert K-Pop die Charts. Und das ist keineswegs Zufall: Seit Jahren werden in Südkorea gezielt „Teenage Idols“ gecastet, trainiert, ausgebildet und auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten. Jetzt nimmt die K-Pop-Industrie auch Europa ins Visier!

(3): Ost-Skater im Kino
Sie hießen „Stehbrettsegler“ oder „Rollbrettfahrer“ und gehörten zu den absoluten Exoten in der DDR: die Skater. Mit ihrem freiheitlichen Denken und dem seltsam unorganisierten Freizeitsport wurden sie auf Vorzeige-Plätzen des Sozialismus zur viel bestaunten Attraktion. Nur die Staatsmacht hatte damit so ihre Probleme: Waren diese seltsamen Typen politisch oder gar subversiv? Der Film „This Ain’t California“ ergründet das Lebensgefühl einer bislang vergessenen Generation Ost auf Rollen und eroberte damit gerade die Berlinale. „Tracks“ trifft den Filmemacher und die Helden von einst.

(4): Mark Jenkins macht Tape-Art
Der Amerikaner Mark Jenkins zählt zu den spannendsten Künstlern unserer Zeit: Er modelliert seine Skulpturen aus ganz gewöhnlichem Klebeband. Seit mittlerweile 7 Jahren taped Jenkins eins zu eins Kopien von Gegenständen, Tieren oder Menschen und setzt seine lebensechten Wesen auf belebten Plätzen in den Städten dieser Welt aus. Dass es dabei nicht selten zu Polizeieinsätzen kommt, nimmt er gerne in Kauf – denn diese Reaktionen werden Teil seines Gesamtkunstwerks. In Berlin eröffnete Mark Jenkins jetzt seine erste große Solo-Ausstellung.

(5): Duran Duran - 30 Jahre 'Wild Boys'
Sie wurden die "Beatles der 80er" genannt, verkauften über 100 Millionen Platten und waren für viele einfach die "süßeste Band des Planeten“. Jetzt sind Duran Duran tatsächlich zurück! Geschafft haben sie das auch dank Regie-Genie Jonas Åkerlund. Der schenkte den 80s-Pophelden nämlich 2011 das herrlich glamourös-größenwahnsinnige Video zu 'Girl Panic'. Mit einem Schlag (bzw. über 5 Millionen Clicks) sind Simon Le Bon, Nick Rhodes, John Taylor und Roger Taylor damit wieder so cool wie Anfang der 80er, als ihre Hits wie 'Girls on Film', 'Rio', 'Hungry Like The Wolf' oder ihr Über-Song 'Wild Boys' auf MTV für Aufsehen sorgten.

(6): Fucked Up entdecken die Rockoper neu
Rockopern haben das wohl mieseste Image der Musikgeschichte. Galten sie bisher doch als prätentiös, dekadent und Kopfgeburt gelangweilter Stadionrocker. Die kanadische Band Fucked Up gibt dem angestaubten Genre jetzt trotzdem eine zweite Chance: In ihrer Punk-Rock-Oper „David Comes to Life“ geht es um die tragische Liebesgeschichte zwischen Glühbirnenfabrikarbeiter David und Antikapitalistin Veronica. In New York führte die Band das 78-Minuten-Werk jetzt zum ersten Mal in voller Länge auf.

(7): Mark Greif über die Zukunft von Occupy Wall Street
Der angeblich klügste und originellste Essayist der Gegenwart hat wirklich zu allem eine Meinung: Mark Greif ist Absolvent von Harvard, Oxford und Yale, unterrichtet an der New School in New York, schreibt Bücher über Hipster, YouTube und Marcuse und bringt nebenbei die US-Kulturzeitschrift n+1 heraus. Für „Tracks“ analysiert er das popkulturelle Potenzial der Occupy-Wall-Street-Bewegung.

(8): Live: Austra
Eigentlich wollte Katie Stelmanis unbedingt an die Oper. Also sang sie in einem kanadischen Kinderchor, schonte ihre Stimme und übte fleißig Geige- und Klavierspielen. Und dann? Dann wurde sie 18, schmiss ihr Musikhochschulstudium, entdeckte die homosexuelle Welt Torontos, kaufte sich Platten von The Knife, Björk und PJ Harvey und gründete mit Freunden eine eigene Band. Heraus kam Synthie-Pop mit Gothic-Teint und Hang zum Operndrama. Höchste Zeit für einen Konzertbesuch von Austra!
nur quatsch
24.03.2012 - 23:19 Uhr
wieder nur quatsch heute.
pen friend
24.03.2012 - 23:28 Uhr
look at these focking hipsters!
naja,was sollen sie auch zeigen...postrock aus osnabrück?
Polylux
24.03.2012 - 23:59 Uhr
(1): Deichkind
Nach dreijähriger Pause sind die Tech-Rapper von Deichkind mit neuen Sounds wieder am Start. "Befehl von ganz unten" heißt das Album, welches an die Erfolge von "Aufstand im Schlaraffenland" (2006) und "Arbeit Nervt" (2008) anschließen will. Als Vorreiter einer gelungenen Mixtur aus Elektro und Hip-Hop thematisieren die Meister exzentrischer Bühnenperformances diesmal das Business.
Ihre Lösung ist krass, aber ehrlich: "Wir zerbröseln Eure Strategien mit jedem Mausklick. IP-Adressen sind gefälscht, wir gehen über Leichen." "Tracks" ist bei den Konzertproben zur aktuellen Tour vor Ort und schaut, wie ernst die Deichkinder es mit ihrem Widerstand gegen die vermeintlich bösen Majors meinen. Ist alles nur Show oder doch ernst gemeinte Kritik an der Platten-Industrie? Bei dem Thema dreht sich die Frage nach den drei Lieblingsplatten schon auf dem Teller.

(2): We B*Girlz
2004 tanzten bei BOTY, der inoffiziellen Weltmeisterschaft der Breakdancer, zum ersten Mal zwei Mädels in einer männlichen Combo mit. Seit 2006 sind die B-Girls bei BOTY offiziell dabei. Hinter der steigenden Akzeptanz der Damen in der Männerdomäne Breakdance steht vor allem die Berlinerin Nika Kramer mit ihrer Vereinigung "We B*Girlz". Beständig räumt Nika Kramer mit den bestehenden Chauvinismen unter den HipHop-Tänzern auf. Als Grund für die Marginalisierung von Frauen im Breakdance wird in der Regel die geringere körperliche Kraft angegeben. Die Power-Moves seien weniger spektakulär, die Battles weniger aggressiv. "Tracks" besucht Nika Kramer und ihre "We B*Girlz" in Berlin, spricht mit ihnen über die Vorurteile und Widerstände, gegen die sie antanzen. "Tracks" erlebt beim Training, mit welchen Styles und Moves die B-Girls der männlichen Konkurrenz voraus sind und blickt zurück auf die inoffiziellen Weltmeisterschaften in Montpellier, bei denen die B-Girls mit Geschwindigkeit, Eleganz und Dynamik das Publikum begeisterten.

(3): Bondage Fairies
Ihre wahren Gesichter wurden noch nie in der Öffentlichkeit erblickt. Sie verstecken sich hinter Masken, die wie ihre Musik sind: Futuristischer Trash Marke Eigenbau: Das sind die Bondage Fairies. Doch schon mit ihrem Debütalbum, das 2006 erschien und einige veritable Underground-Hits in die Welt pfefferte, konnte das schwedische Duo eine treue Fangemeinde aufbauen. Mittlerweile sind sie eine echte Band mit vier Mitgliedern und überzeugen mit scharfem Humor, einer Bühnenshow, in der nichts und niemand geschont wird und einem eigenwilligen Sound. Vor allem im Osten des Kontinents scheint man auf nichts anderes gewartet zu haben als auf diese wilde Mischung aus Punk, Indierock und Nintendo-Sounds im 8-Bit-Gewand. Die Touren der Bondage Fairies in Russland und der Ukraine sind stets ausverkauft. "Tracks" überzeugte sich von diesem Hype bei einem Konzert in Moskau und traf die Band zudem zum Auftakt ihrer aktuellen Tour.

(4): FM Belfast - Live
FM Belfast kommen zwar aus einer der kältesten und entlegensten Gegenden des Kontinents, doch ihre Ausstrahlung ist von Warmherzigkeit geprägt. Die isländische Band, die aus einem Duo hervorgegangen ist und mittlerweile eine nicht klar definierte Mitgliederzahl hat, funktioniert als Freundeskreis. Und das merkt man. Live überzeugen sie mit einer wilden, sehr coolen und doch sympathischen Elektropop-Show. Nachdem sie mit ihrem Debütalbum "How To Make Friends" entsprechend viele neue Freunde auf der ganzen Welt gefunden haben, touren die Skandinavier nun mit ihrem neuen Longplayer im Gepäck. "Don't Want To Sleep" scheint dabei nicht nur Titel, sondern wieder mal Programm zu sein. "Tracks" war dabei und hat mitgefeiert.

(5): Krautrock im dritten Jahrtausend
Obwohl nur wenige sagen können, was er genau ist, wurde Krautrock elementarer Bestandteil der Musikgeschichte. Can, Amon Düül und Embryo standen neben anderen für einen kreativen Umgang mit Klangexperimenten. Geprägt haben sie damit eine ganze Generation von Musikern. Spürbar ist das noch heute. Bands wie Kreidler, Qluster, Stabil Elite oder Like A Stuntman lehnen sich musikalisch hörbar an diese Tradition an. Ihr Sound klingt experimentell und dennoch haarscharf organisiert. Und ebenso wie die musikalischen Vorfahren lassen sie sich nicht so leicht innerhalb von Genregrenzen fassen. Krautrock war bereits ein Überbegriff, der eher eine Haltung als einen Musikstil beschrieb und vor allem der geographischen Herkunft geschuldet war. So entwickeln auch die Bands, die heute von der Journaille dem Neo-Krautrock zugeschrieben werden, ihre ganz eigenen unabhängigen Klangwelten. "Tracks" hat zugehört und sich in die neuen alten Dimensionen des Klangexperiments entführen lassen.

(6): The Cambodian Space Project - Rückbesinnung mit Zukunftsvision
Aus dem Dschungel von Kambodscha kommt eine Stimme, welche die Musikwelt im Sturm erobert: hell, durchdringend, schnörkellos. Srey Thy hat als Sängerin in Karaoke-Bars einst ihre Familie unterstützt, jetzt bringt sie mit französischen und australischen Musikern ihre eigenen Texte heraus: ein Logbuch gesellschaftlicher Beobachtungen und privater Erlebnisse - kritisch, edgy, direkt. Ihr Bandname ist für Khmer zwar unaussprechlich, ihre Musik im Königreich dafür eine Punktlandung. Denn was sie machen, ist ein Novum: Crossover zwischen Orient-Rock der 60er und Barang: Soul, Jungle und Elektro des Okzidents. Gleich ihr erster Auftritt war so erfolgreich, dass sie es für angemessen hielten, schleunigst ihre erste Single herauszubringen. Die Welttournee folgte auf dem Fuß. Direkt im Anschluss legten sie ihr Debüt-Album vor. Und das alles innerhalb von nur 16 Monaten. "Tracks" zeigt, wie dieses kosmische Rendezvous der Kulturen klingt.

25.03.2012 - 04:04 Uhr
die letzte folge (1:30 am freitag) war extrem gut! minutemen, shabazz palaces und acid baby jesus (oder so ähnlich). auf jeden fall alles gute bands!
Polylux
05.05.2012 - 23:08 Uhr
Diese Woche in Tracks:"Willst du glücklich leben, so lebe im Verborgenen" - Witch-House-Künstler halten sich an Epikur. Die Popmonster von Simple Minds gehen einen Pakt mit dem Teufel ein, und der Zeichner David Shrigley mimt das schwarze Schaf der Szene. Hitoshi Matsumoto, der aufsteigende Stern am japanischen Kinohimmel, entführt auf eine Reise ins Reich des Absurden, und die Pink Punks von Black Fag locken mit einem Livekonzert!

(1): Black Fag: Griot Boys
"Wir sind das, was aus Black Flag geworden wäre, wenn sie sich nicht getrennt hätten!" Black Fag - ironisch, exzessiv und tun tig - ist die sch wul e Antwort auf Black Flag, die Ikone des originellen Hardcore Punk. Die von dem Bassisten Cher "The Dyke" Dykowski gegründete Gruppe bekennender H o m o s e xueller aus San Francisco nimmt das Repertoire der Rollins Band wieder auf, deren Gründer Henry Rollins sie entdeckt hat. Ein Livekonzert mit den Aushängeschildern des Pink Punk!

(2): Witch House: Desperate House Music
GR†LLGR†LL, oOoOO, $LØW HE¿D, BLËCK RË!NB0VV, †‡†: Ihre Namen sind schlichtweg unaussprechlich, doch das ist der Schlüssel zu ihrem Erfolg. Diese Electro-Bands mit ihren extrem verlangsamten Beats haben eine eigene visuelle Ästhetik entwickelt, deren Grundlage Filmausschnitte aus den 70er und 80er Jahren - mit Ritualmor den, Zombiehorden und psychedelischen Org ien - sind, die übereinander gelegt werden. Die Musiker halten ihre Identität geheim und lehnen Interviews aus Prinzip ab. Trotz alledem haben sich Holy Other aus England, oOoOO aus Kalifornien und die Franzosen von Unison für Tracks auf das Spiel eingelassen.

(3): Simple Minds: Hirngespinste
Acht Jahre brauchten die Schotten Kerr und Burchill vom Underground Punk bis auf die großen Stadionbühnen. 1977 wurden sie unter dem Namen "Johnny & The Self-Abusers" zur Referenz der lokalen Punkszene und traten als Vorband von "Generation X", der Gruppe des jungen Billy Idol, auf. Da jedes ihrer Konzerte in Krawalle mündete, wandten sie sich der New Wave zu und gründeten 1978 die Simple Minds. Sieben Jahre später kam der Durchbruch mit "Don't You Forget About Me", doch die Gruppe verlor sich schnell in Popschnulzen und minderwertigen Drogen. Erst 2011 kehrten Kerr und Burchill auf die Bühne zurück und brachten in ihrem neuen Album Neuinterpretationen ihrer ersten Hits.

(4): David Shrigley: Atelier für zynische Ausdrucksformen
Der Schotte David Shrigley hat sich mit seinen kindlichen Zeichnungen, die von den Liars, Damon Albarn, Franz Ferdinand und David Birne hoch gelobt werden, einen Namen gemacht. Dennoch beschäftigt sich der ehemalige Schüler der Glasgow School of Arts mit sehr erwachsenen Themen, und seine Arbeiten strotzen von Humor, Provokation und Zynismus. In Tracks zeichnet der zwischen Cartoons und Absurdem stehende Künstler sein eigenes Portrait.

(5): Hitoshi Matsumoto: der aufsteigende Stern im Land der untergehenden Sonne
Obwohl Takeshi Kitano ihm diesen Rang in Unterhaltungssendungen streitig machen will, ist Hitoshi Matsumoto ist Japan der Showkünstler schlechthin und macht mit seinen Regiearbeiten inzwischen auch ein internationales Publikum auf sich aufmerksam. Der 49-Jährige erweist sich in seinen drei Spielfilmen "Der große Japaner", "Symbol" und "Saya-zamurai", die voller Pennälerwitze und künstlerischer Abstraktion sind, als einer der originellsten Künstler des Jahrzehnts. Tracks will anlässlich Hitoshi Matsumotos Besuch des Festivals des asiatischen Films in Deauville mehr über den Künstler herauszufinden.
was es nicht alles für trash gibt
06.05.2012 - 15:54 Uhr
"Pink Punk"

*facepalm*

06.05.2012 - 21:18 Uhr
black fag ist wirklich richtiger mist. noch schlimmer sind youth of togay und gayrilla biscuits. weder auf humoristischer ebene witzig, noch auch auf musikalischer.
Polylux
15.09.2012 - 20:34 Uhr
Diese Woche zeigt "Tracks" die lebendige Szene weiblicher Fußball-Ultras und mit African Fashion den neuesten Style-Trend. "The X­X" haben ein neues Album vorgestellt und bereiten sich auf ihre Tour vor. Und mit Santigold und "24-7 Spyz" hat "Tracks" Ikonen des Afro-Punks im Programm. Außerdem verrät Nelly Furtado, welche Platten sie mit auf eine Insel nehmen würde. Nicht verpassen!

(1): Weibliche Ultras
"Nu­tten für die Kurve! Damit die Kurve lebt!" Se­xistische Sprüche wie diese machen deutlich: Für manch einen Fußballfan sind Frauen ein Problem. Vor allem in der Ultra-Szene ist das so. Ihre Leitmotive sind Stärke, Macht und Präsenz. Da passen Frauen scheinbar nicht ins Bild. Sie seien zu weich, zu leidenschaftslos, zu gefährlich, eine Gefahr für Kameradschaft, Zusammenhalt, Vertrauen. Denn die Frauen wollten doch eh nur die Männer ins Bett kriegen und Eifersucht säen.
Vor der Zersetzung des Rudels haben Fußballfans wie die des Hamburger Kultclubs FC St. Pauli hingegen keine Angst und halten im Stadion die Fahne gegen Se­xismus hoch. In Jena fordern die "Seniorithas" Sicherheit statt Freikarten. Die Münchner "Chicas" wettern gegen rosa Schals und Prosecco-Fans. "Tracks" taucht ein in die weibliche Ultra-Szene und spricht mit Fans und Fußballautorinnen wie Franciska Wölki-Schumacher, Antje Hagel oder Nicole Selmer darüber, was Frauen an der Ultrakultur so reizt.

(2): The X­X
Im Herbst 2009 waren sie die heißesten Newcomer aus dem britischen Königreich. Mittlerweile ist das Quartett "The X­X" zum Trio geschrumpft, die beeindruckende Tiefe ihres Sounds ist geblieben. Fragil wirkende Beats bestimmen ihre Musik ebenso wie filigrane Keyboard-Lines und sehnsüchtig-weicher Gesang. Dazu kommen einige New Wave-Anleihen, die es fast kurios erscheinen lassen, dass die Mitglieder von "The X­X" erst um 1990 geboren wurden. Doch nicht nur ihre Ausbildung an der renommierten Elliott School, die schon Acts wie "Hot Chip" oder "Burial" hervorbrachte, kann dafür verantwortlich sein. Nein, hier sind echte Nerds am Werk. Bei "The X­X" ist die intensive Auseinandersetzung mit Musik und Musikhistorie mehr als nur ein Hobby. Bei den vergangenen Brit Awards wurden die Kritikerlieblinge gleich dreimal nominiert. Aus Vorfreude auf das neue Album und die Tour reiben sich Fans und Musikredakteure die Hände. "Tracks" trifft die Süd-Londoner vorab und liefert erste Eindrücke.

(3): Nelly Furtado - Die Drei-Platten-Frage
Seit zwölf Jahren findet man Nelly Furtado, Musikerin mit portugiesisch-kanadischen Wurzeln, mit ihren Alben auf den vorderen Rängen, doch während sich andere Pop-Ikonen mit ständiger Wiederholung strikt an alte Erfolgsrezepte halten, scheut Nelly Furtado keine Experimente und ist damit weitaus erfolgreicher: Ob Soul, Hip-Hop, Folk oder Dance, Nellys Musik ist stets außergewöhnlich gut. Angelockt von betörenden Sounds stehen die männlichen Kollegen Schlange: Ob Justin, Chris Martin, Timbaland oder James Morrison - alle führt sie in Versuchung. Für ihr neustes Werk "The Spirit Indestructible" waren diesmal unter anderem Rodney Jerkins, NAS, Ace Primo und DJ Tiësto in ihrem Studio. "Tracks" entlockt dem Popstar neben süßen Geheimnissen auch die Antwort auf die Frage, welche ihre drei Lieblingsscheiben sind.

(4): Afro-Punk
Santigolds Musik klingt nach Revolution. Das sagt kein geringerer als Jay-Z! Die 36-jährige New Yorkerin ist wohl das komplexeste und intelligenteste Phänomen im aktuellen Pop-Zirkus. Kein Wunder, liegen ihre Wurzeln doch nicht im Hip-Hop, sondern erfrischenderweise im Punk, im Afro-Punk genau genommen: einem Genre, das am Rande des vorwiegend als "weiß" konnotierten Rock-Universums lange Zeit ein Schattendasein fristete. Das ist Grund genug, gemeinsam mit der studierten Musikethnologin Santigold und den Afro-Punk-Veteranen von den "24-7 Spyz" die Historie der "schwarzen" Punk-Musik Revue passieren zu lassen.
Santigolds Biografie führt mitten hinein in die Szene, zu Darryl Jennifer, dem Bassisten der "Bad Brains", der die ersten beiden Alben von Santigold produzierte und weiterleitet zu Jimi Hazel und den "24-7 Spyz". Diese Bands waren mit ihrem Crossover aus Punk, Funk und Hardrock Anfang der 90er Jahre wichtiger Bezugspunkt für die Nu-Metal Bewegung und prägten Santigold als Teenager. Heute versteht sie es, ihre Punk-Einflüsse meisterlich mit Hip-Hop, Electro oder Dancehall zu vereinen. "Tracks" rollt die Historie des Afro-Punk auf und trifft die Veteranen von den "24-7 Spyz" sowie die aktuelle Vorreiterin der Szene.

(5): African Fashion
Afrika erlebt derzeit nicht nur einen Internetboom, auch in der Mode-Welt ist der Kontinent schwer im Kommen. Stoffe aus Baumrinde, expressive Muster, bunte Farben, kubistische Formen, das Ganze verarbeitet in klassischen Schnitten: Anspielungen auf die Mode der 50er und 60er Jahre, auf Bebop und Cool-Jazz. African Fashion ist ein weites Feld, auf dem sich immer mehr Designer tummeln, die global denken und in Afrika und Europa gleichermaßen zu Hause sind.
In der Londoner Savile Row sorgt Ozwald Boateng seit Jahren für mutige Impulse. Mit José Hendo und Romero Bryan aus der Metropole Englands, mit Ayo van Elmar aus Wien oder Wanawake aus Berlin setzen afrikanische Modedesigner in Europa ein Zeichen. Zur Fashion Week 2013 wollen sie gemeinsam eine neue Bühne schaffen: für schwarze Designer und Mode aus Afrika. "Tracks" schaut ihnen jetzt schon in Berlin über die Schulter und stattet José Hendo und Romero Bryan einen Werkstattbesuch in London ab.

(6): 24-7 Spyz live
Mit den "24-7 Spyz" stehen bei "Tracks" die Pioniere des Afro-Punks und die Wegbereiter des Crossovers auf der Bühne. Das Quartett aus der Bronx erinnert daran, wer denn eigentlich die Vorbilder all der gefeierten Grunge- und Crossover-Bands waren, die in den 90er Jahren so kometenhaft aufstiegen. Die "24-7 Spyz" waren schon immer Inspiration für Gruppen wie "Bodycount", "Public Enemy" oder "Living Colour". Vor allem aber die Nu-Metal-Bands der 90er Jahre wie "Limp Bizkit" oder "Linkin Park" beziehen sich auf die "Spyz". "Tracks" zeigt die "Spyz" live und präsentiert ihren erfrischenden Mix aus Soul, Metal, Punk und Funk.
voll süß
15.09.2012 - 22:32 Uhr
die ultras
arte-gucker
16.09.2012 - 10:46 Uhr
Das ist einfach auch die französische, weltoffene und etwas narzisstische Art die da auch immer durchsickert, wir Deutschen sind immer so bieder und bierernst.

ich find arte und arte tracks gut, wünschte mir nur arte tracks wäre etwas bodenständiger, es wirkt meistens einfach so teilnahmslos und dahingeklatscht, mal ein paar warme Worte und ein bisschen mehr Begeisterung.

16.09.2012 - 11:12 Uhr
wo kann man sich die folge von gestern geben?
auch n arte gucker
16.09.2012 - 11:23 Uhr
manchmal ganz schön peinliche beiträge.aber gut,ist eben fernsehen und es soll auch für die biologie-dozentin,den gymnasial-pädagogen und den kulturinteressierten rentner ohne "insderwissen" ansehbar sein.von daher,gehts schon OK.man muss ja schon froh sein,überhaupt musik und sogar noch anhörbare im TV geboten zu bekommen.

mit ein wenig mehr leidenschaft,ein wenig mehr tiefe könnte es schon daherkommen,das stimmt.dieser schnelle schnipsel/ "hey und jetzt en schneller blick zu/check itout"-look ist komplett in den 90er hängengeblieben und soll wohl hipness suggerieren.
SD
16.09.2012 - 11:36 Uhr
Furchtbare Sendung leider. Diese anbiedernde, lächerliche Pseudojugendsprache, die oberflächliche Verwurstung von irgendwelchen hippen Trends von vor zwei Jahre (Witchhouse WTF?) und niemals geht es wirklich um Musik.

16.09.2012 - 11:41 Uhr
trotz der defizite, die beste sendung im fernsehen die sich eines solchen themas bedient. ok, sie ist auch die einzige die sich damit beschäftigt...
rollator
16.09.2012 - 11:46 Uhr
Ich kann diese checkermässige Sprecherin sowas von nicht ab.
denahprO
16.09.2012 - 11:56 Uhr
"und niemals geht es wirklich um Musik."


DAS müssen sie ändern, teilweise stellen sie da richtig große Acts ausserhalb des Pop-Mainstreams vor aber ohne mal darüber ernsthaft und begeisternd zu berichten, es macht mehr den Eindruck einer Aufzählung, es fehlt der Beweis dass ihnen etwas daran liegt, dafür ist auch das Tempo der Sendung zu hoch, in so einer kurzen Sendezeit kann man nicht so viele Künstler "abarbeiten" bzw. mal richtig vorstellen.

Wenn da mal eine Band wie Isis auftaucht und dann wie austauschbare "The" Bands aus dem Alternative-Bereich erwähnt wird, dann weiß man dass etwas schief läuft. Dabei könnte man 1 Stunde über eine Band wie Isis berichten und mal den "normalos" die Tiefe und Schönheit von Post-Metal klar machen.
denahprO
16.09.2012 - 11:58 Uhr
hier übrigens der Beitrag über Isis:
http://www.youtube.com/watch?v=MsNuA4IsO-c
knood
16.09.2012 - 12:17 Uhr
Isis ist doch selbst austauschbar.
SD
16.09.2012 - 12:24 Uhr
Dabei könnte man 1 Stunde über eine Band wie Isis berichten und mal den "normalos" die Tiefe und Schönheit von Post-Metal klar machen

Sorry, jetzt nichts gegen Isis, aber sehen wollen sollte die Sendung dann schon noch jemand.
Krasser revolutionärer krimineller Punk von der dreckigen Straße ähh Uni
16.09.2012 - 12:48 Uhr
natürlich geht es bei musik um eine aneinanderreihung von aufzählungen. wir sind eine wissens u. bildungsgesellschaft und tracks/arte richtet sich vornehmlich an höher gebildete. wenn man sich mit einem wissbegierigen über band xy unterhält wird er dir eifrig ein ganzes baumorganigramm mit den kleinsten abzweigungen und ästchen von jedem miniprojekt der band xy erklären. obwohl er die band erst seit zwei tagen kennt.

was mir auch an diesen sendungen gefällt sind die eher hässlichen, gewöhnungsbedürtigen und schnörkelosen idents/jingles/inoutro (wie immer man das nennen will). das war bei mtv 120 minutes so, dass ist bei tracks so und war damals bei viva 2 auch so, hauptsache nicht zu blumig. es soll vor allem bei viva2 und tracks die kinder und hauptschüler abhalten sowas zu mögen und die gebildeten, erwachsenen persönlickeiten soll ihren gefallen daran finden.

ps:free pusssy
denahprO
16.09.2012 - 12:53 Uhr
einfach mal mehr über das Genre oder ihren Stil und mal die Discography unter die Lupe nehmen, die Sendung ist zu sprunghaft, nicht fokussiert genug.


Und dadurch dass man alle 7 Minuten zwischen total fremden Künstlern hin und her springt wird die Sendung auch nicht attraktiver, diese sprunghaftigkeit und unbeständigkeit ist ein Kritikpunkt.

Entweder man nimmt sich Genres vor oder Bands die man auch richtig vorstellt, die "Spezial-Sendungen" über Bands auf MTV oder VH1 waren zwar viel mit blahblah Ahnungsloser gefüllt, aber das Konzept war immerhin besser,

unterstes Niveau ist das was auf VIVA läuft, wenn Sean Paul, 50 Cent und Deutsche C Prominenz über wahre Künstler und tiefgründige Musik schwätzen.

denahprO
16.09.2012 - 13:07 Uhr
ich hätte da einen Clip für Arte Tracks, das würde vielen die Augen und Ohren öffnen, schick und hip ist anders - hier hört der Spass auf, prepare to die!


http://www.youtube.com/watch?v=fmdmnnv2NkY


Ozzfest 1996.
SD
16.09.2012 - 13:35 Uhr
Wahre Künstler und tiefgründige Musik, über deren Einordnung wer genau bestimmt?

16.09.2012 - 13:36 Uhr
meine frage bleibt: wo kann man die sendung von gestern sehen?
denahprO
16.09.2012 - 13:44 Uhr
MEIN SACHVERSTAND!!!eins!!!elpf!!1!!1!
Gebüsch
16.09.2012 - 13:44 Uhr
*raschel*
denahprO
16.09.2012 - 13:47 Uhr
um SD's Frage zu beantworten: der verfiggte Weinachtsmann! oder Stellvertretend: Die Amigos.
denahprO
16.09.2012 - 13:56 Uhr
wenn man sich anschaut wie oft die "seichtere" Version einer Band erfolgreicher ist fragt man sich doch ob die Masse der Menschen entweder nicht bereit ist oder nicht fähig ist sich auf tiefgründige Musik einzulassen, Musik kann eine intime und intensive Erfahrung sein, oder aber man hält es von sich weg und wackelt nur mit dem Hintern dazu.

Ich kann mir vorstellen dass viele beim "Locust Star" Clip einfach von dieser Naturgewalt überwältigt sind und schon deswegen alleine nicht damit klar kommen, manche mögen wohl die Emotionen und Power fein portioniert und immer unter ihrer Kontrolle... dabei macht Musik erst dann richtig Spass wenn man die Kontrolle abgibt, wenn man sich von der Musik leiten lässt.

Das ist das Hauptpropblem mit der Pop-Musik, die Musik, die Kunst dahinter wird Mundgerecht und nach Vorstellungen der Zuhörer portioniert und an der kurzen Leine gehalten.

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Diesen Eindruck wird wohl jeder mal gehabt haben wenn er sich die ganze Sache mal durch den Kopf gehen lässt.
knood
16.09.2012 - 14:10 Uhr
@denahprO

Deine Definition von tiefgründiger Musik ungleich tiefgründige Musik generell.

Immer schön nach Deinem Motto: Wer die Tiefe nicht nachvollziehen kann, versteht es nicht/ist oberflächlich/whatever.

Mich berührt der Clip von Neurosis nicht, für mich ist das nichts weiter als ein etwas langweiliger härterer Jam (keine Offenbarung in irgendeine Richtung). Ich weiss ziemlich genau, was sie von mir wollen, aber sie kriegen mich nicht - so einfach ist das.

Und in deinem Kommentar von 13:56 einfach mal den Utube Kommentar übersetzen ("t seems to absolutely overwhelm some people, like they simply don't have it in them") zeugt natürlich von einsamer Klasse.
SD
16.09.2012 - 14:27 Uhr
Ich mag Neurosis. Aber ich mag auch Musik, zu der man mit dem Hintern wackeln kann. Die Kontrolle abgeben kann man übrigens auch zu House wunderbar.
Aber was hat das alles mit Tiefgründigkeit zu tun? Es ist bloß Musik.
denahprO
16.09.2012 - 14:33 Uhr
dann erzähl doch mal was für dich tiefgründige Heavy Musik ist, wenn schon Neurosis nur "oberflächlicher, nicht authentischer Krach" ist.

da bin ich aber gespannt.... eigentlich freue ich mich darauf deine hässliche Fresse auszulachen. hahahahaa
denahprO
16.09.2012 - 14:40 Uhr
das mit dem Kommentar ist nur ein zufall und zeigt nur dass es eben gleichgesinnte gibt und der Gedanke so abwegig gar nicht sein kann, ausserdem habe ich mehr dazu geschrieben als nur diese Zeile zu übersetzen.

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kommt darauf an was man mit Tiefgründig meint, ich kann absolut nachvollziehen dass man auch mit Electronica tiefgründige Musik erreichen kann, hier sprechen beide Seiten von diesem Zustand wo man sich völlig der Musik hingibt, die Kunst dabei liegt einfach darin so etwas erzeugen und nachvollziehbar machen zu können, genau da scheiden sich die Geister und die Geschmäcker..

wenn jemand überproduzierte, glattgebügelte Musik und Gesang und belanglose und ausgelutschte Texte mit tiefgründige Musik gleichsetzt dann frag ich mich was er unter Kunst und was Kunst einem geben kann versteht.

Es soll ja sogar Leute geben für die Musik nicht heavy sein darf, oder wenn es nicht überproduziert ist, ist es schlecht, oder geschrien und gegrowlt geht überhaupt nicht, oder eine länge von x Minuten darf nicht überschritten werden, doch da fragt man sich doch, wenn wir ALLE uns darauf einigen müssten was Kunst und gute Musik ist, kann so etwas dabei eine Rolle spielen oder ist das nicht einfach nur die kleinkarierte, ignorante Sicht von jemandem der nur Musik nach seinen eigenen Vorstellungen hören will und die Musik damit zu einer bloßen Dienstleistung des Interpreten und nicht mehr ein Ausdruck der Gedanken und Gefühle eines Künstlers in Musikalischer Form ist.
SD
16.09.2012 - 14:44 Uhr
Och, jetzt auch noch "authentisch". Wenn das, wovon Metalbands im allgemeinen so handeln, authentisch wäre, würd ich lieber nicht in deren Haut stecken wollen.

Wer hat hier überhaupt behauptet, das Neurosis oberflächlicher Krach ist? Das einzige Problem, dass die Band hat, sind pubertäre, elitäre Fans wie du, die glauben dass sie durch ihren Musikkonsum irgendeine Form höherer Erkenntnis und Bewusstseins erlangen.
denahprO
16.09.2012 - 14:50 Uhr
au.thentisch bedeutet dass der Zuhörer den Eindruck hat dass die Band voll hinter ihrer Musik steht und ohne kompromisse spielt, sieht man doch deutlich am Auftritt, die sind voll in ihrem Element und das ist keine Show von Menschen die Privat ja ganz anders sind.

Steve Von Till sagt das in einem Interview: "wir wollen kein Performance-Act sein der auf die Bühne steigt um ihre Ro.utine runter zu spulen, wir werden so lange Musik machen, so lange wir auch wirklich dahinter stehen und voller Überzeugung auftreten und die Energie wirklich verspüren und mit den Zuhörern teilen können "


SD
16.09.2012 - 14:53 Uhr
oder ist das nicht einfach nur die kleinkarierte, ignorante Sicht von jemandem der nur Musik nach seinen eigenen Vorstellungen hören will und die Musik damit zu einer bloßen Dienstleistung des Interpreten und nicht mehr ein Ausdruck der Gedanken und Gefühle eines Künstlers in Musikalischer Form ist.

Indem du solch zweifelhafte Kategorien wie Tiefgründigkeit oder Authentizität gegen Oberflächlichkeit oder Überproduziertheit auspielst, verrätst du dich leider selbst als dieser kleinkarierte jemand. Nur weil etwas komplexer, düsterer oder weniger massenkompatibel ist, wird es dadurch nicht automatisch tiefgründiger oder besser als "glatte", eingängige Popmusik.
denahprO
16.09.2012 - 14:53 Uhr
da brauchst du jetzt auch nicht den Heuchler zu spielen der noch nie etwas von authentischen Künstlern gehört hat, frag mal die Metallica Fans seit wann Metallica beschissen sind oder seit wann Pink Floyd schlechter geworden sind and the list goes on...

and on...


and on...

da scheint also doch so etwas wie Authentizität vorhanden zu sein, denn irgendetwas scheint ja hinterher bei vielen Bands verlorengegangen zu sein.
denahprO
16.09.2012 - 14:58 Uhr
der springende Punkt ist wohl austauschbarkeit, das konforme in der Musik, sich nicht abheben wollen oder können oder dürfen was wir so oft in der Popmusik finden, sei es Produktionstechnik, gesanglich(siehe dinge wie Autotune), gegenseitiges Abkupfern oder alte Sachen ausschlachten, usw.

natürlich gibts auch gute Pop-Künstler und tiefgründige Popmusik, aber es gibt auch Armleuchter die keinen Sinn für Kunst und Musik haben und jeder kann und darf Musik hören.

Das führt so weit dass Oli P. und Blümchen genauso als "Tiefgründig" und großartige Künstler gefeiert werden.

Eine Laune der Natur.

denahprO
16.09.2012 - 14:59 Uhr
MEINE WEISSHEIT!!!!!einsElpf!1!!!!!!!1
SD
16.09.2012 - 15:13 Uhr
Über das Konstrukt "Authentizität" in der Popkultur wurde sicherlich schon genug geschrieben, als dass ich darüber noch ernsthaft streiten würde. Musik kann als solche nicht authentisch sein. Das, was wir als Authentizität wahrnehmen, ist vereinfacht gesagt, inwiefern ein Künstler sich kohärent zu unseren Erwartungen verhält. Wenn Justin Bieber auf einmal Postrock machen würde, wäre das in unserer Wahrnehmung nicht authentisch. Über die Qualität der Musik sagt das allerdings letztlich gar nichts aus.

Und wo wurden denn Oli P. oder Blümchen jemals als ernstzunehmende Künstler gefeiert? Beide waren Teenie-Stars aus den 90ern, zugeschnitten auf ihre Bravo-Zielgruppe.
denahprO
16.09.2012 - 15:29 Uhr
ja und? wenn eine 13 Jährige zu Oli P. schmalzigen Songs geweint hat und tiefe Gefühle empfunden hat, willst du jetzt plöztlich den Buh-Mann spielen der ihm das abspricht? was bist du? ein Musik-Natzi?

----

Das Problem mit der Musik ist, dass sich jeder dazu eine Meinung bilden kann.

Daher muss man immer darauf aufpassen mit wem man sich über Musik unterhält, im besten Fall führt man ein lebhaftes Gespräch mit einem gleichgesinnten, im schlimmsten Fall stellt man Fest dass man sich gerade mit einer Wand unterhält.
SD
16.09.2012 - 15:41 Uhr
Dass gerade du mich als Musik-Naz.i bezeichnest ist stark. Vor allem, wenn du danach mit so nem Satz um die Ecke kommst, dass das Problem mit der Musik wäre, dass jeder sich dazu eine Meinung bilden kann.

Wenn die 13jährige zu Oli P. tiefe Gefühle empfunden hat, ist dass doch ihr gutes Recht. Und Oli P. hat nach den Gesetzen des Marktes eben seine Daseinsberechtigung. Das mag vielleicht nicht schön sein, aber so funktioniert eben die Kulturindustrie. Und an deren Gesetze müssen sich, wenn auch in anderem Maße, letztendlich auch Neurosis halten. Die reine, wahre Kunst kann es im Kapitalismus nicht geben.
denahprO
16.09.2012 - 15:46 Uhr
die Frage ist doch ob man sich diese Frage stellt und diese Abgrenzung durchführt oder nicht, dann stellt sich noch die Frage wie man wahre Kunst interpretiert, nach welchen Kriterien?
Es gibt da eben sehr verschiedene Interpretationen, von "hauptsache leicht und gut unterhalten werden" über "es muss technisch hervorragend sein, also handwerklich einwandfrei" hin zu "es muss sehr sperrig und experimentell klingen" hin zu "es muss mitreissend, authentisch und intensiv sein, das ist die Hauptsache und ein echtes Qualitätskriterium, egal welches Genre"

so oder so ungefähr...

Es gibt Musik für jede Gelegenheit und für jeden Gefühlszustand, Ich höre durchaus unterschiedliche Genre, auch wenn es am Ende des Tages Gitarrenlastig bleibt, einerseits eine Frage des Geschmacks, andererseits der Gewohnheit, vllt. finde ich Hip-Hop oder R n'B der mir gefällt, die Sache ist ja die dass niemand gezwungen wird eine bestimmte Musik zu hören.
kohärent
16.09.2012 - 16:02 Uhr
Sa lob ich mir Johnny Ramone. Für den war Musik nur ein Job aber manche Küüüüünstler müssen natürlich erst mal um ihr selbstgemachtes Häufchen tanzen und gehn davon aus das es sehr bedeutungsvoll ist, was sie da gemacht haben.

Lustig auch wie hier einige über Popkultur referieren. Habt wohl die spex verschluckt. Diese Popkulturleute halten sind ja total die Wissenschaftler. Überhaupt Musik kann man nicht mehr einfach nur hören man muss sie studieren, sonst hat man keine Ahnung.
denahprO
16.09.2012 - 16:04 Uhr
was ich hinzufügen wollte ist: Es gibt eben nicht DIE einzig wahre Musik, sondern unterschiedliche Musik für unterschiedliche Gelegenheiten, manches möchte man alleine hören, wenn man sich schlecht fühlt, wenn man etwas feiern will, wenn man sich aufmuntern will, Musik die man mit anderen Teilen möchte, zu der man Tanzen möchte uswusf.

nur wo fängt da die Abgrenzung von konformer Musik zur leichten Unterhaltung hin zur "künstlerischen Erfahrung" die die Seele erreicht und tief bewegt? Oben schreibt der dumme assi knood dass er "weiß worauf Neurosis hinauswollen, sie aber ihn nicht kriegen", GENAU DAS ist doch das was mit der Charts-Musik abläuft und was so viele nur noch langweilt und gar nicht überzeugen kann und AUS DEN OHREN HÄNGT, denn ich kann durchaus nachvollziehen worauf viele Popkünstler hinaus wollen, aber diese für mich belanglose, beliebig austauschabare konforme Musik "kriegt mich eben nicht" ausser ich höre einen Song bei dem ich das Gefühl habe dass es mehr als eine "umwerbung" ist sondern ein "nachvolllziehbarer", "authentischer" Ausdruck eines Interpreten. Ich gehöre also von meiner Interpretation weiter oben zur letzten Gruppe, das lässt auch anderen Genres die Möglichkeit mir zu gefallen, wenn ich nur am handwerklichen Können, der technik interessiert wäre, würden viele Genres da wegfallen. Ebenso wenn ich auf Experimentell und möglichst Sperrig aus wäre.

aber da wird es sehr subjektiv und sensibel, 2 für aussenstehende ziemlich gleiche Bands können da eine unterschiedliche Wirkung erzielen, am Ende vllt. nur weil die andere einem mehr zusagt... aus aktuellem Anlass das Spiel Neurosis vs Isis: ich habe viele Argumente für Neurosis UND kann die Argumente Pro Isis verstehen(melodischer, glatter produziert, angenehmer und man kann Isis öfter hören).

ein sehr anschauliches Beispiel ist einfach auch Coldplay vs Radiohead, es gibt Pro und Gegenargumente für beide Seiten, je nachdem welche Erwartungen und Vorstellungen die jeweiiligen Menschen haben. Das schöne an diesem Beispiel ist, dass Chris Martin vor Radiohead auf die Knie geht und seine Band künstlerisch "hinter" Radiohead sieht. Einfach nur mal eine lustige Randnotiz.
SD
16.09.2012 - 16:30 Uhr
Noch einmal: Musik, egal welche, folgt kapitalistischen Verwertungsregeln. Deshalb gibt es den authentischen, reinen künstlerischen Ausdruck, nach dem du Musik bewerten willst, nicht. Authentizität und Intensität sind Konstrukte, die aus deinen subjektiven Erfahrungen und Hörgewohnheiten resultieren. Wenn das 13jährige Mädchen zu Oli P. heulen muss, ist die Musik für sie wahrscheinlich genauso intensiv, wie Neurosis für dich.

denahprO
16.09.2012 - 16:33 Uhr
kapitalistische Verwertungsregeln...


stellt sich die Frage muss Musik gefallen und wenn nicht, welche Erfahrung mit Musik ist wertvoll oder "sinnvoll"? keine Ahnung worauf du hinaus willst mit deiner "wahren Musik" oder "wahren Kunst"

Ich höre auch sehr gerne Toby Drivers Solo-Album, da "ergibt" für mich jedes Detail "Sinn" jetzt möchte ich sehen wie du SEINE Musik den kapitalistischen Verwertungsregeln unterordnen willst.

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