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Griechenland im Ausnahmezustand

User Beitrag
fundamentallyloathsome
08.12.2008 - 23:04 Uhr
Hmm, war mir nicht bewusst dass es dort solche Probleme gibt.

Kann jemand erklären was die Lage so eskalieren lässt? Hätte das in einem europäischen Staat nicht für möglich gehalten. Dagegen waren G8 oder die Unruhen in den Banlieues nachvollziehbarer. Das hier scheint andere Dimensionen anzunehmen.
undertaker
08.12.2008 - 23:09 Uhr
weil sich die griechische Linke nicht mehr alles bieten lässt.
Garp
08.12.2008 - 23:16 Uhr
Und Geschäfte von armen Einzelhändlern zerstören gehört dazu, oder wie? Der Tod des Jungen am Samstag gehört genau untersucht, aber das was da jetzt abläuft ist das Letzte!
Norman Bates
08.12.2008 - 23:18 Uhr
Ich würde sagen, das kann überall passieren. Some people just want to watch the world burn.
Toby
09.12.2008 - 08:06 Uhr
Das passiert, weil zu viele Leute - aus welchen Gründen auch immer - ihr Leben nicht mehr auf die Reihe kriegen. Frustration sucht sich irgendeinen - in diesem Fall zugegeben tragischen - Anlass als Ventil. Anstatt an sich selbst zu arbeiten, wird schnell der Schuldige gesucht und gefunden (natürlich der böse Staat/das böse Kapital). Praktischerweise kann man durch Plünderungen all die Dinge erlangen, die man sich sonst nicht hätte leisten können.
Wenn solche Leute unsere Gesellschaft verändern wollen, dann gute Nacht. Noch ein Grund mehr, den platten Parolen von Linkspartei und NPD hierzulande nicht auf den Leim zu gehen.
Patte
09.12.2008 - 11:01 Uhr
Fehlentscheidungen bereiteten den Nährboden für die Krawalle:

http://www.tagesschau.de/griechenland136.html
DDing
09.12.2008 - 11:24 Uhr
Ich halte die Linkspartei auch nicht gerade für realpolitisch geeignet, aber könnten wir mal bitte aufhören, diese Partei mit einer Vereinigung, die, wenn es nach ihr ginge, in letzter Konsequenz Völkermord quasi im Parteiprogramm hat, zu vergleichen?
DDing
09.12.2008 - 11:26 Uhr
Huch, da ist irgendwas mit dem Konjunktiv durcheinander geraten.
The MACHINA of God
09.12.2008 - 11:51 Uhr
Ich halte die Linkspartei auch nicht gerade für realpolitisch geeignet, aber könnten wir mal bitte aufhören, diese Partei mit einer Vereinigung, die, wenn es nach ihr ginge, in letzter Konsequenz Völkermord quasi im Parteiprogramm hat, zu vergleichen?


Oh Gott, danke! Bin beileibe kein Sympathisant, aber der Ruf der Linkspartei hier ist wirklich ein wenig übertrieben...
Patte
10.12.2008 - 11:03 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,595511,00.html

"Von den Autonomen hieß es bislang, sie kämpften gegen den verkrusteten, korrupten Staat, gegen die Perspektivlosigkeit der Jugend, die hohe Arbeitslosigkeit und das Immer-weiter-so-egal-was-noch-passiert.

[...]

Er habe auswandern wollen, weil er die Unverfrorenheit der griechischen Politiker irgendwann nicht mehr ertragen habe, sagt er. "Sie stopfen sich die Taschen voll, alle wissen es - und was passiert? Nichts. Sie werden wiedergewählt."

[...]

Doch für den Mittwoch drohen neue Auseinandersetzungen: Die Gewerkschaften haben zu einem landesweiten Generalstreik aufgerufen, vor Wochen schon, um gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung zu protestieren. In Athen soll die zentrale Kundgebung stattfinden."


Die Dinge, die da aufgezählt werden, erinnern mich an ein bestimmtes Land...ich komme grad nicht auf den Namen...hmmm. ;-)

Generalstreik bräuchten wir auch bald.
korrupte schweine
10.12.2008 - 11:16 Uhr
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/20/0,3672,7489140,00.html
Mekonian
10.12.2008 - 12:12 Uhr
Island .... @Patte

und nicht nur weil ich zufällig von
Donnerstag bis Sonntag in Athen war:


der kaltblütige Mord eines überforderten
Rambo-Polizisten war der Funke in ein
Pulverfass.
sagehorn
10.12.2008 - 16:25 Uhr
Seit heute an der Schlosswand unserer Uni:

http://img234.imageshack.us/img234/9310/dsc00699qs9.jpg
verstehtnix
10.12.2008 - 16:28 Uhr
Wein-acht? Judenstern?

Don't get it.
Dinomiliapolis
10.12.2008 - 16:30 Uhr
GYROS

wir wollen GYROS

VERSTEHT IHR ?





































































































Phelipe
11.12.2008 - 07:54 Uhr
http://alexisg.blogsport.de/
Phielipe
15.12.2008 - 21:15 Uhr
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29333/1.html
Klatschkaffee mit Dimitri
24.04.2010 - 13:23 Uhr
Zurück zum Drachmen?
übrigens
28.04.2010 - 17:07 Uhr
Relationen
so
29.04.2010 - 21:10 Uhr
Ignoranter Umgang mit der Krise in Griechenland
Grisu
29.04.2010 - 21:12 Uhr
Ja, zurück zu den Drachen!
dragon
29.04.2010 - 21:15 Uhr
D-Land war schon vor über 20 Jahren pleite (Staatspleite = Ruin)

€ (30/60/95)
Informant
29.04.2010 - 21:21 Uhr
Die Bundesregierung will die wirklichen Probleme nicht sehen. Ein Gespräch mit Heiner Flassbeck: „Es wird ja immer übersehen, daß dieses Land im vergangenen Jahrzehnt binnenwirtschaftlich extrem erfolgreich gewirtschaftet hat – es hatte mit Abstand die höchsten Ausrüstungsinvestitionen in der europäischen Währungsunion.
Wie alle anderen südeuropäischen Staaten – einschließlich Frankreichs! – hatte Griechenland aber ein außenwirtschaftliches Problem, nämlich verlorene Wettbewerbsfähigkeit wegen unerwartet niedriger Lohnsteigerungen in Deutschland. Wenn wir jetzt dieses Land abschreiben und aus dem Euro-System verstoßen, dann dauert es nicht lange, bis andere folgen. Wer ausscheidet, wird abwerten und den Druck auf andere vergrößern, ebenfalls seine Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen. Wenn es so kommt, dauert es nicht lange, bis Deutschland wegen Überbewertung aus den Exportmärkten entfernt wird.“


http://www.jungewelt.de/2010/04-27/054.php
Norman Bates
29.04.2010 - 21:33 Uhr
@Informant
Ja sicher, an den wirtschaftlichen Problemen Südeuropas und Frankreichs ist alleine Deutschland schuld. Und nicht etwa Ineffizienz, Günstlingswirtschaft und Korruption.
Informant
29.04.2010 - 21:48 Uhr
Deutschland ist Vorbild und Motor Europas. Wenn Deutschland neoliberale Politik macht, hat das Einfluss auf andere europäische Länder. Wir sind Mitschuld an der Krise mehrerer Europäer.
Informant
29.04.2010 - 21:55 Uhr
Oder wie Flassbeck es noch anderer Stelle ausdrückt:

Die eigentliche Ursache dieser Verwerfungen aber liegt tiefer. Griechenland und der Rest Südeuropas haben so hohe Schulden, weil sie zu wenig konkurrenzfähig sind. Das ist nicht nur deren Schuld, sondern auch Deutschland hat dazu erheblich beigetragen, indem es Lohndumping auf den internationalen Märkten betrieb. [...] Deutschland muss darauf verzichten, die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft weiter auf Kosten anderer Nationen zu steigern. Konkret bedeutet das: Die Löhne der Beschäftigten sollten hier stärker zunehmen. Deutschland würde selbst dann für lange Zeit seine Marktanteile halten. Deutsche Waren würden aber allmählich relativ teurer und die anderen billiger. Der Export der Mittelmeerländer nähme zu, ihre Einnahmen stiegen, die Verschuldung sänke.

http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/griechenland-ist-nicht-pleite/
Artemis
29.04.2010 - 22:21 Uhr
@Informant
Für einen volkswirtschaftlichen Exkurs ist das nicht der rechte Ort aber lasst dir gesagt sein, dass Griechenland diese Krise selbst verschuldet hat. Ohne wenn und aber.
Informant
29.04.2010 - 22:36 Uhr
Dann bezichtigst du also den anerkannten Ökonom Flassbeck der Lüge und der Inkompetenz? Kann ich das so notieren?
Artemis
29.04.2010 - 22:40 Uhr
Ich könnte den anerkannten Ökonom Stournaras zitieren. Meinst Du etwa, dieser wäre inkompetent?
Informant
29.04.2010 - 22:45 Uhr
Blöde Gegenfrage unter Auslassung einer Antwort.
Warum zitierst du ihn nicht einfach und bleibst in der Diskussion an der Sache? Und dann können wir über Stournaras (nie gehört) streiten.
Artemis
29.04.2010 - 22:50 Uhr
Deine inquisitorische Äußerung war auch nicht grad die feine englische (Diskussions-)Art. Insofern sollte das Manöver erlaubt sein.

Yannis Stournaras ist Griechenlands bekanntester Ökonom. Er gilt gemein hin als unabhängig und lehrt an der Universität Athen.

Wird es mehr Proteste geben?

Stournaras: Die Leute wissen, dass die Maßnahmen notwendig sind. Ich glaube, es wird Reaktionen geben, aber keine Revolte. Papandreou hat eine starke Regierung. Er liegt in den Umfragen noch immer zehn Prozent vor der Opposition.

SZ: Die Menschen werden auch härteres Sparen mitmachen?

Stournaras: Auf jeden Fall. Die Menschen hier haben genug vom Staatsapparat. Hier muss man ansetzen. Wir haben 4000 vom Staat kontrollierte Unternehmen. Die sollte man schließen und die Leute feuern. Dieser Staat ist ein Diebesstaat. Griechenland ist kein modernes Land. Es ist eine Kombination von Klientelwirtschaft und altmodischem Sozialismus.


und weiter

SZ: Nun sollen noch härtere Maßnahmen kommen.

Stournaras: Ja. Griechenland steht mit dem Rücken zur Wand. Ich kann nur hoffen, dass der IWF nicht darauf besteht, die Löhne im Privatsektor zu kürzen. Das wäre das falsche Rezept.

SZ: Was muss geschehen?

Stournaras: Im Privatsektor arbeiten die Leute unheimlich viel und verdienen nur halb so viel wie die beim Staat. Wir müssen im öffentlichen Dienst kürzen. Das Land muss seine Märkte öffnen, den Staatsapparat einschrumpfen, Staatsbesitz verkaufen.


Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/,tt2l2/finanzen/701/509828/text/

30.04.2010 - 16:51 Uhr
€ (30/60/95)

Was heißt denn das?
matti
30.04.2010 - 16:52 Uhr
Jetzt verhökern die Griechen schon ihre Flagge für 7,45 bei eBay.
Informant aka L.y.x.e.n
30.04.2010 - 17:47 Uhr
Noch kostet die Rolle Klopapier weniger. Daran tragen die Deutschen Schuld.. welch Schande!
herakles
30.04.2010 - 18:06 Uhr

Natürlich hätte es die Krise nicht ohne griechische Schulden gegeben. Die Frage ist nur, ob dies das Ausmaß des Desasters erklärt – vom Schummeln griechischer Politiker zum Euro-Crash? Dafür reichen weder Griechen noch einzelne Spekulanten. Es könnte eher das Scheitern der Finanzglobalisierung spiegeln, die mangels Selbstkorrektur zum zunehmend desaströsen Krisenbeschleuniger wird.

http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:kolumne-fricke-crash-mit-selbstausloeser/50107896.html

der grieche
30.04.2010 - 18:33 Uhr
was geht mit den griechen
wolfgang lieb
30.04.2010 - 18:37 Uhr
Einer der Webfehler der Euro-Zone ist, dass es vor allem das Niederkonkurrieren der europäischen Nachbarn vor allem durch Lohn- und Unternehmensteuerdumping durch die deutsche Wirtschaftspolitik war, die zu den Ungleichgewichten beigetragen hat. Diese Disparitäten und Spannungen entladen sich nun krisenhaft.
matti
30.04.2010 - 20:19 Uhr
Diese Disparitäten und Spannungen entladen sich nun krisenhaft.

gähn
deutsche medien
06.05.2010 - 19:07 Uhr
http://print-wuergt.de/2010/05/02/interessiert-eigentlich-jemanden-was-in-griechenland-wirklich-passiert/

http://print-wuergt.de/2010/05/02/die-rentenluge-folge-192/
observer
09.05.2010 - 19:14 Uhr
da brennt die eurozone und der herr schäuble sitzt nicht in brüssel am tisch, sondern liegt im krankenhaus.

auswechseln

10.05.2010 - 00:30 Uhr
der schäuble hat sich schon lang genug in der politischen hängematte ausgeruht. wird echt mal zeit abzudanken. aber er lässt sich halt nicht unterkriegen - ein echtes stehaufmännchen.
ärger dich nicht
12.05.2010 - 00:06 Uhr
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/2580/hellas-wahnsinn

richtig! sollten sich einige hier mal durchlesen.
Aha
12.05.2010 - 13:06 Uhr
Dagegen waren G8 oder die Unruhen in den Banlieues nachvollziehbarer.

Warum waren sie das?

Zu den Greeks: Was die Autonomen dort machen ist zynisch. Die Probleme liegen doch eher darin, dass Griechenland keine richtige Industrie hat. Am Sozialstaat liegt es wohl nicht.
teacher
12.05.2010 - 13:08 Uhr
"Am Sozialstaat liegt es wohl nicht."

setzen 6
Aha
12.05.2010 - 13:11 Uhr
Warum? Wenn sie den abbauen wird es auch nicht besser, das sind strukturelle Probleme in der Ökonomie, wie ich bereits erklärte.
teacher
12.05.2010 - 13:13 Uhr
du findest also beispielsweise die rentenregelungen vertretbar und siehst diese in keinem zusammenhang mit der derzeitigen krise?
Aha
12.05.2010 - 13:31 Uhr
Nein, nicht direkt.
teacher
12.05.2010 - 13:33 Uhr
ok dann nen schönen feiertag
Aha
12.05.2010 - 13:37 Uhr
Die Renetenregleung könnte auch ganz anders sein und Griechenland hätte immer noch massive Probleme.
focus
09.06.2010 - 19:17 Uhr
Rassistische Hetze gegen Griechen

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