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Trennung von Musik und Musiker

User Beitrag
Piepi
31.05.2008 - 14:12 Uhr
Weltmusik: Kinderschänder auf Spiegel-Sampler
Ausgesprochen peinlich für den Spiegel: Auf dem von der Redaktion zusammengestellten World-Music-Sampler befindet sich Musik eines vom BKA gesuchten Kinderschänders und Sektengurus.


http://www.laut.de/vorlaut/news/2008/05/30/18830/index.htm

Mal davon ab, dass er die Musik nicht selber eingespielt hat, hier nun die Frage:

Wie sehr gehören Kunstwerk und Künstler zusammen? Kann man Musik von einem Kinderschänder mögen? Oder von einem Mörder?

Ich kann weder einen Autor von seinem Buch noch den Musiker von seiner Musik abkoppeln. Es geht beides immer für mich zusammen, da der Musiker durch seine Musik spricht und die Musik durch den Musiker gemacht wird.

Auch in der Literatur interessiert es mich wer da spricht. Es gibt für mich nicht den "Tod des Autors".

Wie seht ihr das? Und der erste der hier die Dackelfreunde aus Oxford nennt, bekommt ein paar an den Hinterkopf ;)
Sheriff_Lobo
31.05.2008 - 14:17 Uhr
Wieso Oxford? Ich dachte, Varg kommt aus Bergen?!?
Sghrn
31.05.2008 - 14:17 Uhr
Genauso interessant: Inwiefern gehören Musiker und Zuhörer zusammen? ;)
Piepi
31.05.2008 - 14:21 Uhr
In welcher Hinsicht?

Bleiben wir erstmal beim Werk und Künstler.
Piepi
31.05.2008 - 15:15 Uhr
schade, niemand schert sich um mein so intellektuelles Thema und meine Profilneurose

dabei wurde das Thema hier erst zwölfundvierzig mal durchgekaut
rainy april day
31.05.2008 - 15:23 Uhr
Es gibt Grenzen. Ich halte die Leute von Tool für arrogante Wichser und höre ihre Musik trotzdem sehr gerne. Musik von Nazis oder so werde ich allerdings nie mögen können.
lüdgenbrecht™
31.05.2008 - 15:26 Uhr
Schwer zu beantworten. Wahnsinn u.Ä. kann ja gerade bei Künstlern auch interessant sein und den kreativen Output fördern.
Piepi
31.05.2008 - 15:27 Uhr
Piepi (31.05.2008 - 15:15 Uhr):
schade, niemand schert sich um mein so intellektuelles Thema und meine Profilneurose

dabei wurde das Thema hier erst zwölfundvierzig mal durchgekaut


Also erstens wüsste ich nicht, dass dieses Thema hier irgendwann mal durchgekaut wurde und zweitens ist es schade, dass dir nichtmal ein kreativer Fake eingefallen ist.
Mugged
31.05.2008 - 16:00 Uhr
Interessantes Thema.

Ich würde rainy april day darin Recht geben, dass es da sicherlich Abstufungen gibt. Unsympathische Musiker sind noch kein Grund deren Musik nicht zu mögen. Im Eingangspost geht es jedoch explizit um Kinderschändung, Mord etc. Da verschiebt sich dann die Beurteilung des Musikers von Unsympathie zu Verabscheuung. Ja, hier ist sicher eine Grenze.

Was man auch bedenken muss, ist die Herangehensweise an Musik. Wird man mit Musik konfrontiert und weiß direkt, dass es sich bei den Musikern um Verbrecher handelt, wird man ganz anders an die Musik herangehen und auch unterbewusst das ganz anders bewerten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einem diese Musik dann überhaupt gefallen kann. Wie sieht es jedoch aus, wenn man Musik ohne des Wissens um den Hintergrund des Künstlers kennen- und lieben gelernt hat und nach der Meinungsbildung über die Musik von diesem Hintergrund erfährt? Wie würde man da reagieren? Ich weiß es nicht, aber die Frage finde ich spannend.
Greylight
31.05.2008 - 16:06 Uhr
Ja, eine schwer zu beantwortende Frage. Ich denke mal, wissentlich würde ich mir keine Musik von einem Künstler anhören, von dem fest steht, dass er extreme charakterliche Mängel (Vergewaltiger, Rechtsradiklaer, Mörder, etc...) aufweist und erst recht nicht finanziell unterstützen. Problematischer ist es da, wenn man die Musik von jemandem bereits schätzen gelernt hat und dann irgendwelche negativen Gerüchte aufkommen. Ich denke, da kann man dann auch mal differenzieren und die Musik trotzdem hören, während man den Künstler ggf. verachtet.

Oder man kann ja z.B. auch aus rein geschichtlichem und psychologischem Interesse heraus "Mein Kampf" lesen, ohne dass daran etwas Verwerfliches zu finden wäre. Das Lesen impliziert ja in keinster Weise, dass man den Inhalt gutheißt.
Merlin
31.05.2008 - 16:36 Uhr
1993 veröffentlichten Guns N’ Roses einen Charles-Manson-Song auf einem ihrer Alben (The Spaghetti Incident/Look at your Game Girl).
Sie haben das sicher nicht getan weil der Song musikalische oder lyrische Bedeutung hätte sondern weil der Nazi-Hippie Manson eine amerikanische Kultfigur geworden war..
Wix.X.xen
31.05.2008 - 16:38 Uhr
bla bla
bla

bla bla bla !

bla, blablah: blah?

blablablah, blalalablahh...

blah
arnold apfelstrudel
31.05.2008 - 16:42 Uhr
Ich habe es schon immer gesagt und werde dies auch weiterhin tun: Guns N' Roses sind Dreck, ganz großer Dreck.
Raventhird
31.05.2008 - 18:23 Uhr
Theoretisch muss man es immer trennen (sonst fängt man an Ende an, die Qualität von Kunst so zu begründen: "Aber der ist doch erst 12 Jahre alt" [um es mal in ein vermeintlich positives Gegenbeispiel umzudrehen, d.h. die tendenzielle Überbewertung aufgrund der Person] oder Ähnliches)... in der Praxis geht das natürlich nicht immer, weil Emotionen ins Spiel kommen.

Am einfachsten funktioniert es wohl in der Literatur, weil da die Persönlichkeit des Autors zumindest aus meiner Sicht einfach extrem weit weg ist, viel schwieriger bei der emotional aufgeladeneren Musik, zumal wenn die Person auch noch ein Instrument selbst bedient oder gar selbst singt.

Andersrum gefragt: Wenn Thom Yorke heute jemand umbringen würde, wären Radiohead deswegen morgen keine Band mehr, die man hören darf?
Raventhird
31.05.2008 - 18:29 Uhr
Sie haben das sicher nicht getan weil der Song musikalische oder lyrische Bedeutung hätte sondern weil der Nazi-Hippie Manson eine amerikanische Kultfigur geworden war.

Charles Manson hat als eine Art negative Pop-Figur sicherlich kulturelle Bedeutung. Und seine Musik ist sicherlich nicht herausragend, aber alles andere als schlecht. Insofern stimmt Deine Aussage nur zum Teil.

Das Beispiel zeigt aber, wie sich sowas umdrehen kann bzw. wie es wieder "cool" werden kann, sich Musik eines verabscheuenswerten Menschen anzuhören/eignen.
Raventhird
31.05.2008 - 18:30 Uhr
Oder man kann ja z.B. auch aus rein geschichtlichem und psychologischem Interesse heraus "Mein Kampf" lesen, ohne dass daran etwas Verwerfliches zu finden wäre. Das Lesen impliziert ja in keinster Weise, dass man den Inhalt gutheißt.

Wenn Hitler nicht so ein beschissener Maler und Autor gewesen wäre, wäre er als Beispiel sicherlich ideal für diese Diskussion.
lüdgenbrecht™
31.05.2008 - 18:31 Uhr
Und darf man Kinski nicht faszinierend finden, obwohl er sicherlich öfters Mal kurz davor stand, jemanden abzumurksen?
Karamba
31.05.2008 - 18:53 Uhr
Gute Frage, nicht ganz passend:
Ist illegale Musik Kunst oder nicht?
(Sind illegale Graffitti Kunst oder nicht?)
sonic the hedgehog
31.05.2008 - 18:57 Uhr
Daron Malakian (o. ä.) von System of a Down scheint Charles-Manson-"Fan" zu sein. Vielleicht schwingt da irgendwie Ironie mit, aber zumindest im Toxicity-Booklet wird Charles Manson für seine Weisheit und Ehrlichkeit gedankt.





Und was ist mit Mayhem-Fans?
sonic the hedgehog
31.05.2008 - 18:59 Uhr
Der Sänger von Noir Desir hat soweit ich weiss, auch jemanden umgebracht/vergewaltigt/etwas sonstiges un-nettes getan.


Die Frage ist natürlich auch, wie man jemanden bewertet, der sowohl gutes als auch schlechtes tut. Man kann, glaube ich, toleranter sein, wenn der betreffende Musiker nur einmal anstatt wiederholt Unsympathsches tut.
Raventhird
31.05.2008 - 19:40 Uhr
Und was ist mit Mayhem-Fans?

Ja, was ist denn mit Mayhem-Fans? Ich schätze, Du meinst eher Burzum.
Karamba
31.05.2008 - 21:01 Uhr
und nochma
Gute Frage, nicht ganz passend:
Ist illegale Musik Kunst oder nicht?
(Sind illegale Graffitti Kunst oder nicht?)
Karacho Kabumm
31.05.2008 - 21:10 Uhr
JA SIND SIE!!!
Karacho Kabumm
31.05.2008 - 21:12 Uhr
Ansonsten kann ich mich folgenden 2 Postings vollkommen anschließen:

Piepi (31.05.2008 - 15:15 Uhr):
schade, niemand schert sich um mein so intellektuelles Thema und meine Profilneurose

dabei wurde das Thema hier erst zwölfundvierzig mal durchgekaut


und

Wix.X.xen (31.05.2008 - 16:38 Uhr):
bla bla
bla

bla bla bla !

bla, blablah: blah?

blablablah, blalalablahh...

blah

Fakt
27.11.2013 - 19:29 Uhr
Wer Platten kauft oder Konzerte besucht unterstützt u.a. Drogenkonsum und schlimmeres (siehe Lostprofits)

Steev Mikki

Postings: 743

Registriert seit 07.08.2013

27.11.2013 - 20:02 Uhr
Aber illegal aus dem Netz saugen darf man die Musik der Lostprophets, da man die Band damit um ihre Einnahmen bringt, richtig? :)

Orph

Postings: 569

Registriert seit 13.06.2013

28.11.2013 - 11:21 Uhr
Es wird schon seine Gründe haben, wenn die Moderation Postings gelöscht hat. Malen wir uns lieber nicht aus, gegen welche Perversitäten die User-Moderatoren nun wieder vorgehen mussten.
@Orph-Fake
28.11.2013 - 11:29 Uhr
Hier stand u.a., dass man sein Baby/Kind nicht für Sex zur Verfügung stellen soll. Wer das löscht, ist offenbar gegenteiliger Meinung.

Orph

Postings: 569

Registriert seit 13.06.2013

28.11.2013 - 11:38 Uhr
Warum sollte man löschen, was sich ohnehin von selbst versteht?

Orph

Postings: 569

Registriert seit 13.06.2013

28.11.2013 - 11:39 Uhr
Korrektur: "Warum sollte man stehen lassen ..."
@Orph-Fake
28.11.2013 - 11:41 Uhr
Fans sollen Rockstar Babys zum Sex gegeben haben

Orph

Postings: 569

Registriert seit 13.06.2013

28.11.2013 - 12:05 Uhr
Das ändert nichts daran, dass sich das von selbst versteht. Sogar der gestörte Herr Sänger sprach selbst davon, dass er eine Linie überschritten habe. Warum muss man das dann hier, wohl auch noch relativ zusammenhangslos, eigens nochmals feststellen?

Nur weil es z.B. Mörder gibt, muss man auch nicht jeden Thread mit Statements wie "Du sollst/Man darf nicht töten/morden" zupflastern, oder?
@Orph-Fake
28.11.2013 - 12:12 Uhr
Nein, eben nicht nur der Sänger:

Aber auch andere Menschen im Umfeld der Band meldeten sich mit verstörenden Beobachtungen zu Wort. Denn Watkins unternahm offensichtlich kaum Anstrengungen, seine Neigungen zu vertuschen, sondern ging offensiv damit um.

Unter anderem soll Watkins in E-Mails an einige jugendliche Fans damit geprotzt haben, dass er ein fünfjähriges Mädchen vergewaltigt habe. Und er hatte Mitwisser und Mittäter: In dem Prozess in Cardiff wird auch gegen "Frau A" und "Frau B" ermittelt. Die beiden weiblichen Fans des Rockstars haben ihm, so glauben die Ermittler, ihre Babys – eines davon wird als damals elf Monate alt beschrieben – zum Missbrauch "zur Verfügung" gestellt.


Ansonsten wenn du unbedingt dein Gelösche rechtfertigen musst, schreib doch unter deinem User-Moderatoren-Nick.

Achim

Postings: 6287

Registriert seit 13.06.2013

28.11.2013 - 12:14 Uhr
schreib doch unter deinem User-Moderatoren-Nick.

details bitte:)
@A­chi­m
28.11.2013 - 12:22 Uhr
Fest steht auf jeden Fall, dass "Orph" nicht der frühere User Orp­haned/Orph/denahprO ist, sondern nur ein TroII, der sich den Ni­c­k geschnappt hat.
@@achim
28.11.2013 - 16:37 Uhr
das war auch bei anderen usern so. (siehe cabeza) mehr dazu bei http://www.plattentests.wikia.com.
Mülltrenner
28.11.2013 - 20:44 Uhr
Musik und Musiker kommen bei mir in dieselbe Tonne.
@@@achim
28.11.2013 - 20:50 Uhr
sag ich schon immer: bei castorp auch.
Lost Prophets News
06.12.2013 - 12:59 Uhr
Man Seriously Regretting Lost Prophets Tattoo
Vice
06.12.2013 - 13:01 Uhr
We Asked Lostprophets Fans How They Feel About Ian Watkins' Confession

Achim

Postings: 6287

Registriert seit 13.06.2013

06.12.2013 - 13:14 Uhr
We Asked Lostprophets Fans...

für mindestens einen user-mod ist das jedenfalls kein problem. postings, die den ärmsten allzu sehr verletzen könnten, werden nach wie vor gelöscht.

Achim
Ian
06.12.2013 - 13:30 Uhr
Mein Passwort sagt alles über mich.
äh was
06.12.2013 - 13:37 Uhr
Passwort? "Rape"?
Nur zur Inpho
06.12.2013 - 13:47 Uhr
Sein Passwort war "If*ckkids". Ernsthaft. Und da wagt dieser Kerl auch noch, zu behaupten, dass er im Drogenrausch nichts mitgekriegt habe.

(* = u)
Castorp-Hater
06.12.2013 - 14:14 Uhr
Man kann ja zu Ian Watkins' Taten stehen wie man will, aber die Musik der Lost Prophets höre ich immer wieder gerne.

FREE IAN!!!
isso
14.10.2014 - 11:34 Uhr
Junkies, Sektensupporter und Frauenschläger sind okay. Kinderschänder gehen gar nicht.
koa hirn
14.10.2014 - 11:50 Uhr
Na­zis nur wenn sie Metal machen.
Arbeit ist Arbeit
16.10.2014 - 09:45 Uhr
Musik ist Musik.
krasser Punk von der dreckigen Straße ähh Uni
17.10.2014 - 17:37 Uhr
Musik von ungebildeten Pöbel mit billigen Charakter geht gar nicht. Musik von unreflektierten Vollhonks die nichts rüberbringen können ist auch unmöglich.

Musiker und Musik soll humorvoll und süffisant sein, dadaistisch und wild, sie sollen zünftig abgehen aber dumm darf sie nicht sein. es muss immer noch Kunst von interessanten Künstlern sein.
krasser Punk von der dreckigen Straße ähh Uni
17.10.2014 - 20:58 Uhr
Tokio Hotel z.B.

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