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Als Punk auf der Straße leben

User Beitrag
Unbekannter
30.01.2008 - 21:37 Uhr
Ich habe dass noch nicht erlebt, aber vielleicht können ein paar hier drüber berichten, wie das so ist. Und nervt das nicht, dass die meisten da so Klischee-Punks sind (Hunde, Schnorren und Alkohol) oder ist das gar nicht so? Oder gibts das überhaupt gar nicht mehr und ich bin in den mittleren 90ern steckengeblieben?
Haha
30.01.2008 - 21:43 Uhr
Der Rausreißer. Mittwochs 21.15. :x
Horst
30.01.2008 - 22:15 Uhr
Also mir tun da immer die Hunde voll leid!!!11! Die kriegen ja wahrscheinlich nichts anständiges zu essen?
Winnie
30.01.2008 - 22:23 Uhr
http://www.youtube.com/watch?v=OUKxu22-9SY
KingT
30.01.2008 - 23:03 Uhr
Punks sind asoziale Spießer.
messiah
30.01.2008 - 23:07 Uhr
auf der straße leben und dann noch ohne plattentests - das ist bestimmt schwer.
baldo
31.01.2008 - 00:11 Uhr
@unbekannter

Also, ich lebe jetzt seit 2 Jahren auf der Strasse. das heisst nicht direkt. denn ich kann 3 mal die Woche einen pennplatz in einem Banuwagen haben. Allerdings sind wir
Berliner Strassenkinder inzwischen auch so gut organisiert das wir nicht wirklich auf der Strasse pennen müssen. Jeder zwischen 19- 25 gehört zu einer grösseren Clique und dann schiebt man sich die schlafplätzen halt so zu. Allerdings gab es auch schon nächste die ich im Warteraum vom Bahnhof gepennt habe, was jetzt am Zoo wieder geht , weil der neue Hauptbahnhof mehr die Aufmerksamkeit der Security auf sich zieht.
Tagsüber verdiene ich mein Geld mit Jongleur und Akrobatsvorstellugen an den Ampeln rund um die Skalitzer Strasse.
Das reicht locker um hier ein angenehmes Leben zu führen. Und wie Du siehst komm ich auch ins Internet und bin auf dem laufendem. Das ganze läuft für mich darauf hinaus das ich sparen werde, bis ich mir einen eigenen Bauwagen kaufen kann. Dann werde ich ein unabhängiges leben führen können. Das bedeutet für mich Punk. Wenn es das ist was Du wissen wolltest.

Merlin
31.01.2008 - 13:48 Uhr
Wer diesen Lebensstil aus freien Stücken wählt und zufrieden ist..in einer grossen Stadt wie Berlin ist das sicher auch etwas einfacher aber ich hab auch Leute kennengelernt die mit der Zeit ziemlich übel draufkamen, eigene vier Wände wären mir da einfach lieber..
KingT
31.01.2008 - 13:53 Uhr
Niemand ist so bescheuert und "wählt diesen Lebensstil aus freien Stücken". Das wäre in etwa so als ob ich Geld für den Metzger hätte, dann aber beschließe mich aus einer Biotonne zu ernähren.
Statist
31.01.2008 - 13:56 Uhr
Sokrates hat doch angeblich auch in einer Tonne gewohnt.
Statist
31.01.2008 - 14:05 Uhr
Was hast du eigentlich für Komplexe? Schlägt dir das Studium aufs Gemüt?
Statist
31.01.2008 - 14:07 Uhr
Okay, okay, war Diogenes.
Giesbert
31.01.2008 - 14:07 Uhr
Der mit der Tonne war Diogenes!
saraswati
31.01.2008 - 16:07 Uhr
wat streitet ihr hier über ewig verweste griechen?

als ich so richtig jung war, fand ich die vorstellung, als punk auf der strasse zu leben und mein geld mit schnorren und kunststückchen zu verdienen auch mal reizvoll. dem ist nicht mehr so...

wenn man meint, man hat keinen bock auf die gesellschaft, in der man lebt, dann bitte - geht. aber kommt dann nicht wieder angejammert, dass es ja doch nicht so schön sei, weil man jeglichen komfort vermisst.

ich arbeite mit obdachlosen, die platte machen, und ich weiß daher, dass das alles andere als wild-romantisch ist. fast jeder kriegt irgendwann ein suchtproblem, fast jeder hat gewalterfahrungen gemacht und nachts frieren ist auch nicht spassig.

alternativer lebensentwurf schön und gut, aber bitte nicht die verantwortung für's eigene leben abgeben und auch mittel- und langfristig denken. Man bleibt nicht ewig jung, knackig und fit.

was die tiere angeht, weiß ich, dass berber in der regel immer sehr liebevoll und fürsorglich mit denen umgehen und lieber selbst auf nachrung verzichten bevor der hund hungern muss.

jeder soll seine subkultur leben, aber bitte nicht auf kosten anderer.
jojo
31.01.2008 - 16:11 Uhr
ich bin seit einiger zeit obdachlos, aber weder punk, noch schlafe ich oft auf der strasse. aber irgendwie lohnt sich eine wohnung nicht immer.
baldo
31.01.2008 - 18:00 Uhr
die meisten hier verstehen wohl nicht, das man auch einen weg fern ab der üblichen Gesellschaftsnorm wählen kann ohne das man dabei, wie ihr es so schön nennt, verreckt.

Wie gesagt habe ich für mich entschieden in einem Bauwagen zu wohnen und ob ihr es glaubt oder nicht, man kann die Dinger auch beheizen und darin in einer Ordnung leben die Eurer nicht ganz unähnlich ist. Es geht mir einfach darum, nicht abhängig zu sein von anderen Menschen und solchen Sachen wie Miete etc.
Ich habe auch keine Suchtprobleme, ausser das ich mal ein paar Bier trinke oder am Joint ziehe, aber ich denke das tun viele die hier im Forum sind,
Das man dabei natürlich vor die Hunde gehen kann ist klar, aber es kommt halt auch darauf an, wieviel Würde man sich bewahren will und ob man stark genug ist, diesen weg zu gehen.

Superschwein
31.01.2008 - 18:32 Uhr
im prinzip finde ich solche lebensstile in ordnung. etwas problematisch sehe ich neben der suchtgefahr, nur halt dinge wie z.B. die altersvorsorge oder was ist, wenn nachwuchs kommt. es wäre doch sehr unsolidarisch, wenn sich solche aussteiger, dann solchen problematiken entziehen. man sollte sich daher dann immer noch irgendwo mindesten eine tür offen halten.

saraswati
01.02.2008 - 10:06 Uhr
@baldo:
fein, dann bist du vielleicht eine der seltenen ausnahmen. ich weiß, allerdings nicht wieviele lenze du zählst. wenn du doppelt so alt bist, bist du vielleicht nicht mehr so stark.

und für eben diesen fall würde ich an deiner stelle superschweins hinweis auf die offene tür im gedächtnis behalten...
Knut
01.02.2008 - 10:35 Uhr
Wie gesagt habe ich für mich entschieden in einem Bauwagen zu wohnen und ob ihr es glaubt oder nicht, man kann die Dinger auch beheizen und darin in einer Ordnung leben die Eurer nicht ganz unähnlich ist

Hehe klingt ja super. Ungefähr so spiessig und klischeevoll wie Rentner, die in ihrem Wohnwagen auf dem Campingplatz leben ..
Hansemann
01.02.2008 - 10:35 Uhr
Dieser Fred sollte wohl eher heissen:
Als Penner auf der Strasse leben. Sorry, aber Strassenpunks sind keine Punks, sondern einfach nur Penner. Was ist an denen Punk, etwa ihr Exploidet Shirt?
honkyman
01.02.2008 - 12:12 Uhr
@ hansemann: geh strokes, die süper-pünk-bänd hören....

Ich frage mich eigentlich, wie man es schafft obdachlos zu werden. Das ist ernst gemeint. Ich meine, freiwillig tut es doch hoffentlich niemand. der doch?
wonko da sane
01.02.2008 - 12:17 Uhr
@hansemann
du bist dann mehr der sesselfurzer-punk, hm?
muuuuuh
01.02.2008 - 12:33 Uhr
ich find den ganzen von-zuhause-abhaun scheiss unbegreiflich. bei uns in der statd gibt es nen alkoholkranken penner, der vorher abitur auf demselben gym gemacht hat, dass ich zz besuche. ironie, wa? der hat glaubich sogar n job gehabt und studiert, und alles auf einen schlag verloren durch n schicksalsschlag. (weiss nich genau, entweder unfall im job oder frau verlassen und geld mitgenommen oder so) naja in dem fall kann man nur mtileid haben, aber jemand, der sich dieses leben freiwillig aussucht... was soll ich sagen? selbst schuld. kann mir sehr schwer vorstellen dass irgendwer so glücklich und erfüllt wird, der in nem halbwegs normalen zuhause aufgewachsen ist.
wenn er bereits in diesen "lebensstandard" reingeboren wurde, naja dann vllt, weil ers nicht anders gewohnt ist.
ich hab echt keien ahnung welche ideale man verfolgt bei sowas. leben auf der straße ist doch das ungesündeste überhaupt! stress pur (wo schlafe ich, was esse ich, was mache ich überhaupt um nicht an depressionen zu sterben), keine körperhygiene, keine selbstverständlichkeiten, die das leben angenehmer machen, keine frauen, kein spaß (gemessen an aktuell verwendeter definition von spaß) in form von parties und so weiter. ich erinner mich ausi rgendeinem grunde gerade an den penner aus "und täglich grüßt das murmeltier" , der da mit seinen 65 jahren in der gosse gestorben ist.
baldo
01.02.2008 - 14:23 Uhr
Natürlich gibt es Leute die sich entscheiden auf der Strasse zu leben und das aus freien stücken heraus tun. Ich bin mit 17 abgehauen und das ist jetzt 5 jahre her.
Ich achte halt darauf , das ich körperlich fit bleibe. Dadurch das ich die üblichen gesellschaftelichen rituale wie fernseh glotzen jeden Abend nicht mache und dafür 3 mal am tag mit meinen Hunden unterwegs bin, geht das auch ganz gut.
Das ich es trotzdem gemütlich und ordentlich haben will in meinem bauwagen , heisst ja noch lange nicht, das ich ein Spiesser bin. Es geht hier um Unabhängigkeit, hatte ich aber schon geschrieben,

saraswati
01.02.2008 - 15:16 Uhr
@ balko
unabhängigkeit geht anders...

also, die berber, die ich tagtäglich treffe, sind alles andere als unabhängig, sind sind in hohem maße auf das wohlwollen der stadtväter, der ordnungsmacht und der arge etc. angewiesen...

du bist anfang 20, herzchen. mal sehen, wie mit 60 ist, wenn die arthritis in den gliedern zwickt. dann hoffe ich, dass du dann ne krankenversicherung hast usw. wenn es so weitergeht mit der sozialpolitik, dann hast du dann richtig schlechte karten. wenn du dann nicht ein bißchen abgesichert bist, bist du nämlich auf das wohlwollen der gesellschaft angewiesen. und ob die dann bock hat, dich weiter mit durchzuziehen, ist zu diesem zeitpunkt mehr als fraglich.

lazybone
01.02.2008 - 16:49 Uhr
Wenn Baldo so leben möchte, wie er z.Z. lebt, sehe ich keinen Grund ihm das madig machen zu wollen.
Er hat sich aus freien Stücken für diese Lebensweise entschieden.
Wer weiß wie er in 10, 20 oder 30 Jahren denkt und wofür er sich dann entscheidet.
An seinen Beiträgen sieht man doch, das er kein Blödmann ist, der einer Modegeschichte nachläuft.
Also lasst ihn mal ruhig sein Ding durchziehen.
win
01.02.2008 - 16:53 Uhr
wenn der vater zuhause immer besoffen und aggressiv ist, kann ich gut verstehen, dass manche jugendliche abhauen.
Merlin
01.02.2008 - 21:11 Uhr
Das ich es trotzdem gemütlich und ordentlich haben will in meinem bauwagen , heisst ja noch lange nicht, das ich ein Spiesser bin.

Gemütlich und ordentlich definieren nicht den Begriff des Spiessers, ich denke jeder wünscht sich eine gewisse Lebensqualität und wer sich für ein Leben auf der Strasse entschieden hat soll auch glücklich sein können.
Ich glaube aber dass hier niemand wirklich unabhängig sein kann, auf der Strasse ist man zwar nicht vom Vermieter aber genauso auf das Wohlwollen derer angewiesen die in diesem System die Fäden ziehen. Man muss sich auch arrangieren, Kompromisse eingehen oder eben so gut es geht aus der Affäre ziehen. Ich denke dass man unter alternativer Lebensweise vieles verstehen kann nur die Frage ist wie sich das Leben auf der Strasse mit der Zeit auf die Gesundheit und das Allgemeinbefinden auswirkt, jeder der ne Wohnung will hat zumindest ein Anrecht darauf, ob er das Angebot auch nutzen will ist jedem selbst überlassen.
Vielleicht ist das ja mal ne ganz gute Erfahrung ne Zeit lang so zu leben und wenn zuhause die Alten zu oft Stress machen oder gewalttätig sind kann ich das auch ganz gut verstehen. Ich denke jeder soll so leben wie´s gefällt, solange er dabei die persönliche Sphäre der anderen nicht verletzt..
Spiessig finde ich wenn man dieses liberale Grundsatzprinzip nicht respektieren kann und sich mit einer gewissen Erwartungshaltung zum Massstab dessen macht wie andere zu sein haben..


dorfdepp
02.02.2008 - 01:11 Uhr
merlin, kommst du ausm raum hannover? da gibts einen, von dem könnte das stammen.
weise worte, kann ich nur unterstreichen, hab ich ja auch teilweise schon so gesagt.

und baldo, du bist also richtig fit, ja? ich geh auch täglich dreimal mit unserm hund raus (je halbe stunde), aber bringt nix ausser frischluft.vllt sollte ich es mal mit mülltonnen stemmem probieren.

wie auch immer. ganz ehrlich, wenn es nur freiheit ist.. die kannst du auch haben, wenn du dir ne eigene wohnung oder so mietest. nur dann musst du natürlich arbeiten. (stimmt, das is ja dann keine freiheit mehr, ach scheiss system)

dein verhalten beweist außerdem dass du dich im grunde auch nach "gesellscahftlichen ritualen" sehnst, deswegen möchtest du jetz auch deinen eigenen bauwagen haben als ein zufluchtsort, schlafplatz, privatraum, etc.
Einstein
02.02.2008 - 11:34 Uhr
@ Dorfdepp:
Du behauptest, Baldo sehne sich nach "gesellschaftlichen Ritualen", weil er einen Zufluchtsort etc., haben möchte, was wiederum die Sehnsucht nach gesellschaftlichen Ritualen aufzeige?
Das ist eine Tautologie, wenn ich mich nicht irre. Du begründest damit nichts, sondern drückst lediglich aus, was "gesellschaftliche Rituale" deiner Meinung nach sind.

Aber abgesehen von der sprachlichen Klugscheisserei finde ich, es macht
doch einen erheblichen Unterschied, ob man im Bauwagen wohnt, oder in einer Mietwohnung. Im Bauwagen kann man durchaus gut leben - nur dass man dort keinem Vermieter etwas dafür zahlen muss, dass dieser einen in seinem Eigentum "duldet". Das empfinde ich tatsächlich als größere "Freiheit".
Statist
02.02.2008 - 12:13 Uhr
Würdet ihr Peter Lustig als Penner bezeichnen, der lebt ja auch in einem Bauwagen? ;)
Töpfer, der Bäcker
02.02.2008 - 12:35 Uhr
Althippies sind per se Penner.
bausparer
02.02.2008 - 13:23 Uhr
ich bin obdachlos und glücklich. ich bin kein sozialschmarotzer, habe keine depressionen und dusche meist auch täglich. eure vorurteile sind unbegründet.

ich bin auch nicht abgehauen oder so ich habe nur meine letzte wohnung gekündigt, bin ins ausland gezogen, jetzt wieder zurück und obdachlos; seit 8 monaten besitze ich nicht mehr wie einen rucksack voll kleider und einen laptop (von dem kann ich mich nicht trennen; habe schliesslich informatiker gelernt... ;-))

lange mache ich das allerdings nicht, da die abhängigkeiten grösser sind, als wenn man eine eigene wohnung hat. allerdings suche ich nicht mehr, wie ein loch mit dusche, denn mein leben will ich nach wie vor nicht zuhause verbringen.

bauwagen fände ich auch ganz interessant. hippies sind doof.
hot
02.02.2008 - 13:50 Uhr
Ich möchte auch gerne ein Punk werden und auf der Straße wohne, bin aber wahrscheinlich zu dreckig.
Statist
02.02.2008 - 14:00 Uhr
@bausparer: wo wohnst du denn dann? Wo schläfst du? Wo duschst du? Woher bekommst du Essen?
bausparer
02.02.2008 - 14:09 Uhr
ich dusche bei freunden oder im hallenbad oder in der muckibude. ich schlafe bei freunden oder mache hin und wieder mal die nacht durch und schlafe da und dort (zug, uni, usw. dann aber nicht mehr wie ca. 2 stunden am stück natürlich (und auch ohne decke und kissen)). essen bekomme ich vom supermarkt - woher denn sonst?
Statist
02.02.2008 - 14:11 Uhr
Hmmm, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, so ohne festen Wohnsitz...
Und gehst du auch arbeiten?
Merlin
02.02.2008 - 14:13 Uhr
Ich fand die alternative Lebensweise der alten Hippies in Ordnung. Ich vermute dass durch übermässigen Drogenkonsum diese Kultur schliesslich kaputtgegangen ist..
bausparer
02.02.2008 - 14:25 Uhr
ich arbeite hin und wieder, aber eher selten. so auf stundenlohnbasis. also eigentlich bin ich student. müsste ich 40 stunden in der woche arbeiten, so würde das für mich auch nicht funktionieren.
dorfdepp
02.02.2008 - 16:30 Uhr
ok einstein mein lieber freund.
so sei es eine tautologie.

trotzdem, deine argumentation.. toll ey.
mietwohnung -> abhängig von miete
bauwagen -> abhängig vom standort.
schließlich muss der ja auch irgednwie ne erlaubnis haben irgendwo stehen zu dürfen. ich glaub nicht dass der sich eifnach an straßenrand stelln kann damit. ok vielleicht irgendwo im dorf oder neubaugebiet oder industrioegebiet, eher naußerhalb vom stadtbereich, aber selbst da könnte locker die behörde vorbeischlendern und ihn da wegschickern.
bausparer
02.02.2008 - 17:56 Uhr
ich glaube nicht, dass ich mehr oder weniger geld wie andere brauche. es geht mir ja auch nicht ums geld sparen. ich kaufe mir halt fast nur noch verbrauchsgüter und keine gebrauchsgüter mehr, denn diese müsste ich immer mitschleppen.

mit dabei habe ich kleider und die üblichen bad-utensilien, sowie eine cd und ein buch, die beide regelmässig getauscht werden.
Superschwein
02.02.2008 - 19:16 Uhr
zunächst erstmal muss meineswissens kein mensch wirklich obdachlos sein oder wenn doch, ist das gott sei dank nur eine ganz kleine minderheit.
die meisten menschen, die aber auf der straße leben, tun das (ob punk oder nicht punk) aus eigenem willen. ein grund dafür ist z.B. das sie lieber von der genade der leute leben wollen als von sozialhilfe vom staat.
diese lebensform oder auch die der bauwagen-punks finde ich solange in ordnung, sofern nicht andere darunter zu leiden haben.
meine einstellung zur freiheit ist allerdings eher eine andere, als unbedingt die freiheit, sich von den "gesellschaftlichen ritualen" soweit es geht zu befreien.
ich sympathisiere da eher mit dem engels-zitat "freiheit ist die einsicht der notwendigkeit".
bauwagen-punks, die hippies etc. wollen sich zwar von den gesellschaftlichen zwängen befreien und kritisieren diese zugleich aber nur dadurch, das es überhaut eine solche gesellschaft gibt, können sie überhaupt sich von ihr befreien. d.h. also widerum ja das sie eben nicht frei sind. somit ein ziemlicher widerspruch.
wer das system scheiße findet (ich finde es übrigens auch scheiße), sollte sich nicht einfach in irgendeinen bauwagen verkriechen und alle anderen verurteilen (letztendlich ist dies in meinen augen purer egoismus) sondern etwas dagegen unternehmen. das entspricht zumindest mehr meinen persönlichen subjektiven vorstellungen von freiheit.
saraswati
05.02.2008 - 13:56 Uhr
ich spreche hier nicht von vorurteilen, sondern von erfahrungswerten. ich habe nämlich beruflich mit obdachlosen zu tun, und die sind nicht deswegen obdachlos, weil's ihnen soviel spass macht.

es geht auch nicht darum, hier irgendjemandem irgendwas "madig" zu machen, sondern darum, auf die schattenseiten aufmerksam zu machen und manchen leuten etwas von ihren illusionen und ihrer naivität zu nehmen. schon klar, das jmd., der anfang 20 ist, wenig bock hat sich über das alter sorgen zu machen. es ist ja schon für manche leute eine überforderung nur fünf jahre in die zukunft zu blicken. wer verantwortung für sein leben übernehmen will, muss das heutzutage aber tun. ich bin mitte 30, ich habe auch keinen bock daran zu denken, wie's mal mit 70 aussieht. aber ich muss es trotzdem tun, weil ich keinen bock habe als rock-oma auf stütze angewiesen zu sein. wenn der lack mal ab ist, dann möchte ich meinen lebensabend verbringen, ohne mich zu fragen, wo das nächste bütterken herkommt...

so ein bauwagen muss irgendwo stehen, strom & wasser müssen irgendwo herkommen und das abwasser muss irgendwo wieder hingehen. das alles kostet geld, genauso wie eine miete geld kostet. ich hoffe, dass baldo das geld dafür immer hat.

und wenn die eltern zuhause noch so kaggä sind, da gibt's möglichkeiten, alternativen zur strasse. wenn man aber mit der gesellschaft aus lauter trotz nix zu tun haben will - ja schade... sch****t man dann drauf, nimmt aber trotzdem ihr geld?

wie gesagt; freiheit oder unabhängigkeit geht anders...
Patte
05.02.2008 - 15:45 Uhr
@Superschwein:
"ein grund dafür ist z.B. das sie lieber von der genade der leute leben wollen als von sozialhilfe vom staat."

Wo ist da bitte der Unterschied? Die Sozialhilfe vom Staat ist nichts anderes als Steuergelder von Bürgern in diesem Land.

(by the way: Was habt ihr alle bloß für eine verzerrte Wahrnehmung vom "Staat"? Fiel mir schon neulich in anderen Threads auf - Der Staat seid teilweise immer noch ihr und eure Nachbarn und eures Nachbarn Nachbar etc., nicht irgendwelche Männer oder Frauen, die "über euch gekommen" oder "vom Himmel gefallen" sind.)
Superschwein
05.02.2008 - 16:15 Uhr
@Patte

du hast es nicht ganz gecheckt aber egal...
nun noch einmal gernauer erklärt: der unterschied zwischen sozialhilfe und der genade der menschen ist derjenige, dass sozialhilfe nicht die genade der menschen ist. wir alle sind verplfichtet an dem staate steuern zu zahlen, durch die schließlich die sozialhilfe finanziert wird. das hat absolut nichts mit der genade der menschen zu tun. tausende gibt es, die eben über die "faulen sozialhilfeempfänger" herziehen, die doch alle schmarotzer sind und uns das geld aus den taschen ziehen... wenn aber ein penner auf der straße ist und bettelt, dann bekommt er aber nur das geld von den menschen, die ihm auch wirklich geld geben wollen. da ist der unterschied!

zweitens: der staat ist laut definition... ich zitiere: „eine politisch-rechtliche ordnung, die eine personengemeinschaft auf der grundlage eines staatsvolkes innerhalb eines räumlich abgegrenzten gebietes zur sicherstellung bestimmter zwecke auf dauer bindet und einer souveränen herrschaftsgewalt unterwirft“.

aber ja hey, genau "du bist deutschland" :\
bausparer
03.03.2008 - 11:45 Uhr
ich hab ne wohnung! ^^

aber nur für 2 monate.
Tufkalüdge
15.06.2009 - 17:40 Uhr
Eine sehr lustige Erscheinung der heutigen Zeit finde ich, dass man am Bahnhof immer öfter von "Punk"-Teenagern angebettelt wird, denen man in ihrer ganzen Erscheinung und ihrem H&M-Kleidungsstil mehr als deutlich ansieht, dass das Schnorren für sie kein notwendiges Überwasserhalten darstellt, sondern eine herzlich willkommene Aufstockung des nicht unüppigen Mittelstandseltern-Taschengelds. Aber was ein wahrer Punk ist, der will doch nicht mit althergebrachten Traditionen brechen. :D
der aufklärer
15.06.2009 - 17:41 Uhr
"Punk" heißt ja eigentlich auf englisch "niederes Gewürms". Das ist schon bezeichnend!
Baldo
15.06.2009 - 17:57 Uhr
Punk bedeutet Frechheit
Baldo
15.06.2009 - 17:58 Uhr
ähm, ich meine Freiheit.
Sorry, hab schon ein geraucht

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