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Leipzig

User Beitrag
The MACHINA of God
27.09.2011 - 11:30 Uhr
@Ole:
Du willst jetzt sicher nicht die Straße nennen, aber kannst du irgendwas großes in der Nähe nennen? Stötteritz ist ja auch nicht gleich Stötteritz.
Zu empfehlen sind als Stadtteile auf jeden Fall Connewitz, Südvorstadt, Schleußig, Plagwitz, Zentrum(OSt,West,Süd,Nord) und inzwischen eignetlich auhc Lindenau. Manche davon sind etwas teurer, aber wenn man aus anderen Städten Deutschlands kommt, ist Leipzig extrem preiswert.
Die Studentenwohnheime sind okay und meist auch in guter Lage. Empfehle da Straße des 18. Oktobers.

dass man kein multikulti in leipzig hat, liegt doch eher daran, dass es im osten deutschlands, der ex-ddr, liegt (wo es in kaum einer stadt nen nennenswerten anteil an ausländern gibt) und nicht, dass es keine metropole ist.
Das klingt durchaus plausibel. Zumindest kenne ich auch keine andere ostdeutsche Stadt, die wirklich Multi-Kulti ist (Berlin zählt nicht). Und Leipzig hat zumindest viele Erasmusstudenten.
Ole
27.09.2011 - 12:22 Uhr
@ Machina:

Nun, die Wohnung befindet sich direkt an der Haltestelle Rathaus Stötteritz (und ich sehe grade, nur ca. 1,3km vom Völkerschlachtdenkmal, das ich am Wochenende besucht habe, entfernt, schön schön).

Aber danke schonmal für die weiteren Stadtteilempfehlungen. Für alle anderen Wohnungssuchenden: Eine Freundin von mir meinte, dass der Norden Leipzigs inzwischen auch ganz nett sein soll, wenn man ruhig wohnen möchte: Waldstraßenviertel und Gohlis hatte sie mir da empfohlen.

Und noch eine kleine kulinarische Frage: Wo kann man in Leipzig lecker und günstig essen gehen? Das habe ich an Berlin so geschätzt, dass es so vieles Leckeres zu entdecken gab und dann meist weniger als nen 5er gekostet hat :). Das fehlende "Multi-Kulti" wurde hier ja schon angesprochen.

Vielen Dank für die Infos!
Facepalm Deluxe
27.09.2011 - 12:29 Uhr
"Schön" wohnen, lecker Essen UND Multikulti.
Gehört Multikulti jetzt zum Must Have einer wohnenswerten Stadt?
Klar, wenn es einen Stadtteil gibt, wo Migranten hausen, ist das toll...nur wohnen möchte man in diesem Stadtteil dann doch nicht, es reicht, wenn man hin und wieder mal zu den edlen Orientalen fahren kann.

Wenn Multikulti eine Stadt wohnenswert macht, dann kann ich jede Stadt im Ruhrgebiet empfehlen...Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen...tolles Multikultiambiente.
Ole
27.09.2011 - 12:38 Uhr
Wer sagt, dass man nicht gern in Stadtteilen wohnen möchte, in denen viele Migranten wohnen, sondern nur ab und zu mal dorthin fahren möchte, um das "Fremde" zu entdecken? Denke, hier hat keiner etwas davon geschrieben?
Im Gegenteil, die meisten hier vermissen doch das "Multikulti" und wollten gerade in jene Stadtteile ziehen, soweit ich das richtig verstanden habe. Nech?




XY
20.11.2011 - 16:01 Uhr
Tja, endlich beschäftigen sich die Medien deutschlandweit mal mit den braunen Bürgern in Sachsen.
Das waren "zu meiner Zeit" jedenfalls mehr als einem lieb sein kann. Was ich mir an der Arbeit an "Alltagsrassismus" anhören durfte, war auch beängstigend. (Sätze wie: "Mein Freund will nicht mit mir in den Kinofilm gehen, weil da eine Farbige mitspielt" oder "Auf der Party am Wochenende bin ich von einem Farbigen angesprochen worden, aber was soll ich denn mit soooo einem als Freund?")
Z&/
20.11.2011 - 17:03 Uhr
Und das war in Leipzig?
The MACHINA of God
20.11.2011 - 17:17 Uhr
Schöner Artikel zur schönen Stadt:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/leipzig-dieser-ort-ist-kein-traum-11525236.html
XY
20.11.2011 - 17:39 Uhr
Also, dass ich Leizpig toll finde, habe ich wohl mehr als einmal hier geschrieben. Aber die braune Sippe lässt sich schwer komplett ausblenden.
Vielleicht höchstens, wenn man in so einer heilen Studentenwelt (wie in der FAZ beschrieben) weilt. Als Arbeitnehmer mit überwiegend nicht-akademischem Arbeitsumfeld sieht das schon mal anders aus. Da ist man auch als "Wessi" nicht wirklich willkommen. War jedenfalls meine Erfahrung.
The MACHINA of God
20.11.2011 - 17:50 Uhr
In gewissen Vierteln ist es wirklich unausweiochlich. Aber ich muss sagen, dass man in Leipzig in genau dieser Studenten-Blase einfach leben kann. Ich wohn seit 8 Jahren hier und bin eigentlich nur in Gegenden unterwegs wo rechte Leute nicht zu finden sind. Man vergisst zum Teil fast, dass es sie gibt. Aber böse Ecken gibt es hier auch.
@xy
20.11.2011 - 18:02 Uhr
Ja meinst du denn deine Multikultibürger sind auch nur einen Deut anders oder besser?

Meinst du, du könntest mal eben so ne tolle orientalische Schönheit klarmachen?
Ihre Brüder, die mal eben ne deutsche Schlampe klarmachen, weil das ja legitim ist, die werden dir schon zeigen, was die davon halten.

Was im Osten die braune Bande ist, ist hier im tiefen Westen die gegelten, auf die Strasse rotzenden, sich überall zusammenrottenden und aggressiven "Ey Aldder, was guggst du" Schmalspurkampfsportler, die, wenn nicht gerade ein deutsches Muttisöhnchen zur Hand ist, ihre Dreh- und Sidekicks an Laternen, Bänken und anderem öffentlichen Eigentum ausprobieren.

Die ganzen Wettbüros,Casinos, Spielhallen und "Kulturzentren", die an jeder Ecke aufmachen sind doch nur Fassade.
Dort konzentriert sich alles, nur kein Zusammenleben.
Die Betreiber und Gäste dieser Etablissments haben keinerlei Respekt vor dem Land oder den Staatsorganen.
In Herne wurde vor Kurzem eine Grossrazzia in einer solchen Gegend durchgeführt, weil sich Anwohner über den völlig zwanglosen Drogenhandel auf der Strasse beschwert haben.
Neben eben diesen Drogen wurden noch Haufenweise Waffen und fundamentalistisch islamamisches Gedankengut in Bild und Wort gefunden.Ohne SEK wäre die Polizei mit nem gepflegten Arschtritt wieder aus dem Viertel geflogen.
Ist das dieses Multikulti, was so toll ist und zu jeder lebenswerten Stadt in Deutschland gehören muss?

Ah, jetzt verstehe ich, was daran so toll ist...die billigen Mieten.
XY
20.11.2011 - 18:03 Uhr
Aber ich muss sagen, dass man in Leipzig in genau dieser Studenten-Blase einfach leben kann.

Ich weiß. Kannte bzw. kenne auch Studenten in Leipzig.
XY
20.11.2011 - 18:17 Uhr
Meinst du, du könntest mal eben so ne tolle orientalische Schönheit klarmachen?

Wenn ich mir Pick-up - Grundlagen aneigne und die orientalische Schönheit auf Frauen steht - dann könnte ich das natürlich. *g

Hier im Westen gibt's auch braune Bürger; siehe Stolberb im Rheinland.

Vandalismus sehe ich im übrigen als Schichtproblem. Ebenso hohe Arbeitslosigkeit oder Kriminalität unter Migranten. Man weiß ja: In Deutschland entkommt so schnell niemand seiner angeborenen sozialen Schicht und wer schlecht Deutsch kann, hat es eben noch mal schwerer. (Wie sinnvoll doch in der Hinsicht die "Herdprämie" ist... :-/)

"Multikulti" bedeutet eben nicht, dass es getrennte Viertel für Migranten und deutschstämmige gibt. "Mulitkulti" ist für mich z.B. Köln-Ehrenfeld.
Lauflage
30.12.2011 - 18:29 Uhr
Ich bin demnächst in Leipzig für zwei Tage. Gilt für Connewitz noch, dass es Hochburg der Punks ist? Oder verändert sich das längst alles? Ich bräuchte ein paar Tipps für abgefuckte Punkschuppen oder soulfulle Läden mit Wurzeln, wo man halt gut hingehen kann, wenn man nicht nur den aktuellen Indieschrott hören will.
e.coli
30.12.2011 - 19:57 Uhr
Zoro
Liwi
Gieszer
Zollschuppen
Plaque
Atari

Das sind die "abgefuckten", netten Läden. Aber momentan ist nicht so viel los.
Er muß es wissen
25.11.2013 - 09:27 Uhr
Desare Nezitiv hat die Rialto-Lounge-Flagge geklaut.
XY
25.11.2013 - 18:46 Uhr
ähm ja?
Nur zur Impfung
29.05.2014 - 22:51 Uhr
Die Trendstadt Leipzig hat die höchste Zuwanderungsquote von ganz Deutschland.
Banker auf Koks
29.05.2014 - 23:12 Uhr
Lieber (gutbezahlte) Arbeit in Frankfurt, München oder Zürich anstatt dem Vater Staat sein Armutszeugnis in Forme eines HartzIV Bescheides und einer gammeligen Sozialwohnung unter Beweis zustellen.
Hypezig
06.06.2014 - 19:02 Uhr
Und mehr nicht.
Alltagsrassismus in Leipzig
12.11.2014 - 00:21 Uhr
http://www.sueddeutsche.de/leben/alltagsrassismus-unter-weissen-1.2202098-2
Jens Friebe
29.01.2015 - 17:16 Uhr
So nu sagt mal schnell, wenn im Täubchenthal um 19.00 Uhr Einlass ist, legen die dann pünktlich los? Das ist ja direkt nach dem Frühstück.
Krawalle in Leipzig
13.12.2015 - 00:54 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/leipzig-mehrere-verletzte-bei-demonstrationen-gegen-rechts-a-1067520.html
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Location-Checker
14.12.2015 - 08:44 Uhr
Leipzig-Ost: Die perfekte und obendrein preiswerte Film-Kulisse für den Häuserkampf in Stalingrad...

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

14.12.2015 - 10:54 Uhr
Leipzig-Ost: Die perfekte und obendrein preiswerte Film-Kulisse für den Häuserkampf in Stalingrad...

Vor zehn Jahren vielleicht. Inzwischen ist Leipzig zu sehr saniert, da muss man schon suchern.
stalingrad
14.12.2015 - 11:03 Uhr
was ist mit görlitz?

Tim.

Postings: 1970

Registriert seit 14.08.2015

11.10.2016 - 14:05 Uhr
wahrscheinlich tldr für die meisten, aber die ersten linken träumer kommen in der realität an. der berühmt-berüchtigte linksaußen-club "conne island" hat so seine erfahrungen mit unseren neuen mitbürgern gemacht:

https://www.conne-island.de/news/191.html

Während im Sommer 2015 am Münchner Hauptbahnhof Bürger_innen Kuchen und Kuscheltiere an ankommende Geflüchtete verteilten, besann sich der sächsische Mob der neunziger Jahre und machte verbale und körperliche Übergriffe auf Migrant_innen und deren Unterkünfte wieder zur Normalität. Als Konsequenz dieser Entwicklungen beschloss das Conne Island-Plenum, sich der „Welle der Willkommenskultur“ anzuschließen und den Laden aktiv für Geflüchtete zu öffnen, für deren Teilhabe zu werben und ihnen das kulturelle Angebot für den Spendenbeitrag von 50 Cent zur Verfügung zu stellen.

Daher blendeten wir übergangsweise aus, dass insbesondere der quasi kostenlose Eintritt zu allen Veranstaltungen auch diverse Fallstricke barg.
Gemeinsam zu feiern und im Zuge dessen wie von selbst eine Integration junger Geflüchteter im Conne Island zu erreichen, stellte sich als recht naiver Plan heraus.
Da diese Einsicht reichlich spät kam, hatten wir seither einige Auseinandersetzungen und brenzlige Situationen auszustehen.
...
Gruppen umherziehender Männer gehören wohl zu den meistgehassten und - unter Umständen -gefürchteten Menschengruppen vieler Frauen, Lesben, Schwulen und Transgender auf der ganzen Welt. Egal ob die Betreffenden Syrer, Connewitzer, Ghanaer, Eilenburger, Leutzscher oder Russen sind, haben sie leider in erschreckend vielen Fällen eines gemein: Es kommt zu sexistischen Kommentaren – egal ob abfällig oder vermeintlich bewundernd – und nicht selten auch zu Handgreiflichkeiten gegenüber Frauen, die ihren Weg kreuzen.
...
Die stark autoritär und patriarchal geprägte Sozialisation in einigen Herkunftsländern Geflüchteter und die Freizügigkeit der westlichen (Feier-)Kultur bilden auch bei uns mitunter eine explosive Mischung. Sexistische Anmachen und körperliche Übergriffe sind in diesem Zusammenhang im Conne Island und in anderen Clubs vermehrt aufgetreten – auch mit der Konsequenz, dass weibliche Gäste auf Besuche verzichten, um Übergriffen und Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen. Hierbei müssen wir uns ganz klar die Frage stellen, ob wir uns als Plenum ausreichend solidarisch mit den Betroffenen gezeigt oder auf den antisexistischen Bemühungen der letzten Jahre ausgeruht haben.
...
Aufgefallen ist außerdem der Missbrauch des „Refugees-Fuffzigers“ durch junge Männer mit Migrationshintergrund, die in größeren Gruppen insbesondere Tanzveranstaltungen am Wochenende besuchen und den geringen Eintritt gern bezahlen um dort für Stress zu sorgen.
...
Entgegen unseres üblichen Vorgehens musste beispielsweise in mehr als einem Fall die Polizei eingeschaltet werden, da das Maß an körperlicher Gewalt gegenüber den Secu-Personen nicht mehr zu handhaben war. Aufgrund dieser Überforderung kam sogar die Überlegung auf, Parties vorübergehend auszusetzen. Dabei war vonseiten des Plenums immer klar, dass keine doppelten Standards angelegt werden können. Sexistisches, homophobes, rassistisches oder antisemitisches Verhalten wird nicht akzeptiert und kann auch nicht durch Herkunft oder Sozialisation gerechtfertigt werden.
...
Uns zur Problemlage so explizit zu äußern, fällt uns schwer, da wir nicht in die rassistische Kerbe von AfD und CDU/CSU schlagen wollen. Die Situation ist jedoch derart angespannt und belastend für viele Betroffene und auch für die Betreiber_innen des Conne Islands, dass ein verbales Umschiffen des Sachverhalts nicht mehr zweckdienlich scheint. Wir halten eine Thematisierung der Problematik innerhalb der Linken für längst überfällig und wollen dem Rechtspopulismus nicht die Deutungshoheit in dieser Debatte überlassen. Mehrere Anläufe einer öffentlichen Auseinandersetzung zur Situation in Kooperation mit anderen Clubs wie dem Institut für Zukunft (IfZ) schlugen fehl, da es den meisten Veranstalter_innen ähnlich schwer fällt sich zu artikulieren, ohne dabei in den rassistischen Tenor einzustimmen.


nun ja, war halt überhaupt nicht abzusehen, nech?

The MACHINA of God

User und Moderator

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Registriert seit 07.06.2013

11.10.2016 - 16:22 Uhr
@Tim:
Gehst du oft ins Conne Island?

Tim.

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Registriert seit 14.08.2015

11.10.2016 - 16:31 Uhr
nein, aber in berlin bin ich in ähnlichen clubs unterwegs. allgemein sind die meisten indie-schuppen doch eher links angehaucht (was ja auch völlig ok ist). das conne island ist hingegen mindestens linksaußen anzusiedeln - natürlich trotzdem brav von der stadt gefördert.

ich will hier aber gar nicht in häme verfallen, dem conne island gebührt respekt dafür, die oben verlinkte meldung gemacht zu haben. das ist in weiten teilen der linken halt immer noch ein tabu. ich hoffe dass sich eine vernünftige diskussion daraus entwickelt.



Mutzel

Postings: 739

Registriert seit 20.07.2016

11.10.2016 - 16:36 Uhr
Die stark autoritär und patriarchal geprägte Sozialisation in einigen Herkunftsländern Geflüchteter und die Freizügigkeit der westlichen (Feier-)Kultur bilden auch bei uns mitunter eine explosive Mischung. Sexistische Anmachen und körperliche Übergriffe sind in diesem Zusammenhang im Conne Island und in anderen Clubs vermehrt aufgetreten

vs,

Dabei war vonseiten des Plenums immer klar, dass keine doppelten Standards angelegt werden können. Sexistisches, homophobes, rassistisches oder antisemitisches Verhalten wird nicht akzeptiert und kann auch nicht durch Herkunft oder Sozialisation gerechtfertigt werden.

Genial. Im ersten Satz wird noch von einer 'explosiven Mischung' gesprochen (lies: 'Teilschuld' liegt bei der (dekadenten) westlichen 'Feierkultur', also quasi analog zum ewiggestrigen 'Mitschuld'-Argument bei sexuellen Übergriffen gegenüber Frauen mit 'aufreizender Kleidung'), und unten heisst es, solches Verhalten 'kann auch nicht durch Herkunft und Sozialisation gerechtfertigt werden.' Für mich völlig widersprüchlich.


Und dann wieder die Relativierung mit den 'Männergruppen.' Solche Gruppen muss es dann wohl vorher nicht gegeben haben, seltsam, seltsam.

Mixtape

User und Moderator

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Registriert seit 15.05.2013

11.10.2016 - 16:41 Uhr
Was heißt denn “natürlich trotzdem brav von der Stadt gefördert“? Die drei Gewalten in Sachsen sind bekanntlich rechts-konservativ angesiedelt.

Zudem hat sich gerade im ländlichen Raum Ostdeutschlands, wo sich Stadt und Land zurück gezogen haben, die NPD in der Vergangenheit breit gemacht. Von daher sollte man um jeden Club und jese Aktion in Ostdeutschland froh sein, sie von Stadt oder Land gefördert wird.

Tim.

Postings: 1970

Registriert seit 14.08.2015

11.10.2016 - 16:49 Uhr
in leipzig sind meines wissens nach rechts-konservative elemente deutlich in der minderheit. tendenziell eine linke stadt, schon immer in spd-hand mit einer starken pds/linken und einem hör- und sichtbaren linksautonomen milieu im süden der stadt.

wie gesagt, ich habe nichts gegen linke clubs, ich gehe selbst in welche. beim conne island ist es aber ein schmaler grat zwischen linker, weitgehend friedlicher subkultur und linksextremer/linksautonomer nähe zur gewalt.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

11.10.2016 - 16:54 Uhr
ich will hier aber gar nicht in häme verfallen, dem conne island gebührt respekt dafür, die oben verlinkte meldung gemacht zu haben. das ist in weiten teilen der linken halt immer noch ein tabu. ich hoffe dass sich eine vernünftige diskussion daraus entwickelt.

Da gebe ich recht. Ich bin oft im Conne Island und habe auch schon von Bekannten gehört, dass dort Frauen in den letzten Monaten unangenehme Erfahrungen gemacht haben. Das gleiche gilt auch für das IfZ, den anderen stark linken Club der Stadt, wo es sogar eine versuchte Vergewaltigung gab. Und ja, ich muss den Clubs auch eine gewisse Naivität unterstellen. Denn genauso wie ich pauschalisierte Beschuldigungen über gewisse Gruppen schlimm finde, finde ich das große Märchen vollkommener Unschuld kontraproduktiv.
Ich finde es auch gut, dass das Island jetzt von verschiedenen kulturellen Sozialisationen redet, was in den meisten linken Kreisen als Anstimmen des Horst-Wessel-Lieds gezählt wird. Ich hoffe, es wird etwas dafür getan, dass weder Frauen noch alle anderen Flüchtlinge unter diesen Leuten leiden müssen.


@Mutzel:
Du bist da aber auch etwas mit Beißreflex ausgestattet.Ich denke, es geht hier eher um die Gegenüberstellung der beiden Kulturen und die dadurch entstehenden Reibungen. Schuldzuweisungen liest du da hinein.

XTRMNTR

Postings: 1261

Registriert seit 08.02.2015

12.10.2016 - 15:32 Uhr
Dass die Türsteher dann noch als "Rassisten" beschimpft werden wenn diese Typen rausfliegen, setzt dem ganzen noch die Krone auf.
Passt aber zu "linksaußen". Moralisch so beweglich wie eine Bahnschranke.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

12.10.2016 - 16:45 Uhr
In diesem Umfeld gibt es defintiv Leute, deren Rassismus-Radar jenseits jeglicher Vernunft agiert. Trotzdem ist mir die Grundrichtung deutlich lieber als das destruktive Gefasel von rechtsaußen.

Mutzel

Postings: 739

Registriert seit 20.07.2016

12.10.2016 - 16:48 Uhr
Dass die Türsteher dann noch als "Rassisten" beschimpft werden wenn diese Typen rausfliegen, setzt dem ganzen noch die Krone auf.

So ist das halt. Was meinst Du, was in unseren Leitmedien losgewesen wäre, hätte die Polizei zu Silvester in Köln mal richtig durchgegriffen gegen die Meute der 'traumatisierten Flüchtlige' auf der Domplatte.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

12.10.2016 - 16:55 Uhr
Das eine rechtfertigt nicht das andere.
Es gibt auch viel Dummheit, Verbohrtheit und fast schon faschistische Grundzüge innerhalb der Linken. Ich find es nur befremdlich, dass dies immer Leute hervorheben, deren Meinung sonst recht stramm rechts ist, die aber trotzdem meinen, sich damit gegen jeden Extremismus einzusetzen.
Die allzu heftige Einteilung in recht und links und deutsch und ausländisch und Mann und Frau endet eben immer nur in Lagerkämpfen. Ich würde meine Entscheidungen gern unabhängig davon anhand von Verstand und Intellekt treffen. Das Problem dabei: man eckt mit links und rechts und Frau und Mann undsoweiter zusammen. Ist mir aber immer noch lieber, als gruppendynamische Meinungskonstrukten zu unterliegen. Seien die links (die mir grundsätzlich deutlich näher stehen, aber in ihrer Starrköpfigkeit oft geradezu doppelmoralisch handeln) oder rechts (mir leider im Ansatz meist zu destruktiv).

Tim.

Postings: 1970

Registriert seit 14.08.2015

12.10.2016 - 17:48 Uhr
sehe ich eigentlich alles fast ganz genauso.

großes echo hat die conne-island-geschichte offensichtlich nicht gefunden; in den sozialen medien nur das übliche gefasel von links- und vor allem rechtsaußen zum thema. seufz.

Mutzel

Postings: 739

Registriert seit 20.07.2016

13.10.2016 - 03:27 Uhr
Amen, sag ich dazu nur, MACHINA, zum letzen Post.

Und als Optimist hoffe ich, dass Deine Moderatorenkollegen Dein vorletzen Post hier lesen, mit sich innegehen und darüber nachdenken, was die Worte "Rassismus-Radar jenseits jeglicher Vernunft" bedeuten.

Tim.

Postings: 1970

Registriert seit 14.08.2015

13.10.2016 - 16:10 Uhr
Ein paar Schritte weiter steht Laura, 30. Sie komme nur ab und an zu Partys hierher, sagt sie, vielleicht fünfmal in den letzten Monaten. „Aber jedes Mal bin ich auch bedrängt worden von Männern, die meine Sprache nicht sprechen. Das sind penetrante Typen, die nicht ablassen.“

Hat Laura diese Vorfälle gemeldet? „Nein“, sagt sie, „das habe ich nicht.“ Warum nicht? „Ich wollte den Männern den Abend nicht versauen.“

Wie bitte?

„Das sind, denke ich, oft traumatisierte Männer aus patriarchal geprägten Gesellschaften, die noch lernen müssen, sich hier zurechtzufinden.“


http://www.taz.de/!5344474/

ich bewundere in einem gewissen maß den idealismus, verzweifle aber noch mehr an der naivität.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

13.10.2016 - 18:05 Uhr
Im übrigen habe ich eine riesigen Respekt vor der Nachricht des Conne Islands, da sie damit ein nicht geringes Risiko eingehen, bei anderen Linken Abscheu zu ernten.
Grundsätzlich ist das Island aber eh ein sehr vernünftiger Laden, dass auch immer wieder Probleme innerhalb der Linken thematisiert.

XTRMNTR

Postings: 1261

Registriert seit 08.02.2015

13.10.2016 - 18:23 Uhr
An der Aussage der Frau finde ich absolut nichts bewundernswert.
Das ist Realitätsverweigerung par excellence.

UndercoverBrother

Postings: 104

Registriert seit 16.08.2013

14.10.2016 - 10:39 Uhr
Dem Conne Island gebührt Respekt, weil sie eine Thematik, die andere linke Clubs/ Bars / Cafes / Zentren lieber totschweigen klar benennen.

Das hämische "hate to say i told you so", sofern es nicht ganz von rechts außen kommt, richtet sich IMO eher gegen dieses Denk- und Redeverbot in der Szene.

Die bedingungslose Solidarität mit den Refugees hat halt Tür und Tor des Mißbrauchs derselben geöffnet.

Das sich jetzt gewisse Menschen (dazu zähle ich mich auch) die sich eher links verorten, ohne Steine auf Bullenschweine zu werfen, schadenfroh zeigen liegt dann wiederum daran, dass man als Nazi beschimpft wurde wenn man es noch bis vor kurzem gewagt hat ähnliches zu sagen bzw zu prognostizieren.

Das die meisten Refugees wenig gebildete und deswegen für linke "Awareness" Kampagnen umempfängliche, Wirtschaftsmigranten ( die linken Zentren in dem Moment den Rücken kehren wo sie sich teure Clubs leisten können ) sind, die eine Sozialisation genossen haben, neben der ein bayrisches CSU Dorf wie ein hort liberaler Schnappsideen wirkt, wurde schlichtweg ausgeblendet.

Meine Prognose:

auf lange Sicht werden die meisten linken Zentren ähnlich reagieren,

die Ironie ist ja, dass die genau aus denselben Gründen den "Schwarzköpfen" den Einlass verwehren wie auch die Großraumdisse , kaum Verzehr, viel Stress, keine "eigenen" Frauen mit dabei, aber ständig andere anmachen und das oft auf eine unterirdische art und Weise.




Bonzo

Postings: 2953

Registriert seit 13.06.2013

14.10.2016 - 10:51 Uhr
Die bedingungslose Solidarität mit den Refugees hat halt Tür und Tor des Mißbrauchs derselben geöffnet.

Darunter kann ich mir nix vorstellen. Gibt es da Beispiele?

Bonzo

Postings: 2953

Registriert seit 13.06.2013

14.10.2016 - 13:18 Uhr
Ich sehe bei vielen Clubs auch das Problem, dass die Polizei zu selten eingeschaltet wird. Anzeigen wegen sexueller Belästigung und Ähnlichem werden in der Regel vermieden, egal woher die Person kommt. Anstatt die Personen einfach rauszuschmeißen, könnte man auch direkt von der Polizei, Personalien etc. aufnehmen lassen. Straftäter gehören egal welcher Herrkunft vor ein Gericht.

XTRMNTR

Postings: 1261

Registriert seit 08.02.2015

14.10.2016 - 13:35 Uhr
@ Bonzo

Stell dir vor wie die Polizei einen männlichen Migranten aus einem links gerichteten Club abführt, der dabei " Racist" und "Nazi" ruft. Dann weißt du warum da kaum die Polizei gerufen wird.

Bonzo

Postings: 2953

Registriert seit 13.06.2013

14.10.2016 - 13:45 Uhr
Ja, das Problem sehe ich. Die Polizei wird aber auch sonst gerne rausgehalten, die gleichen Beschimpfungen gibt es auch ohne, dass ein Migrant abgeführt wird.

Gleichzeitig versuchen die Betreiber natürlich möglichst keine negative Publicity durch Polizeieinsätze zu bekommen. Je nach Behörde wird darauf empfindlich reagiert und mal schnell der Saft abgedreht.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31725

Registriert seit 07.06.2013

15.10.2016 - 21:21 Uhr
Gerade die sächsische Polizei und das Conne Island sind nun nicht gerade Freunde.

Mutzel

Postings: 739

Registriert seit 20.07.2016

16.10.2016 - 08:53 Uhr
Die bedingungslose Solidarität mit den Refugees hat halt Tür und Tor des Mißbrauchs derselben geöffnet.

Darunter kann ich mir nix vorstellen. Gibt es da Beispiele?


Eh? Das Conne Island hat aus 'Solidarität' mit den 'Refugees' einen symbolischen Eintrittspreis von 50ct eingeführt - natürlich nicht für alle Besucher, sondern nur für diese spezielle Klientel. Und dass dadurch dieses Klientel angelockt wird, ist doch wohl dem Dümmsten klar.

Es wird auch von 'Mißbrauch' geschrieben, d.h. andere 'Menschen mit Migrationshintergrund' gaben sich vermutlich als Refugees aus. Eine Ausweiskontrolle wurde offensichtlich nicht durchgeführt, das wäre ja 'rassistisch'.


P.S: 'Stress machen' finden ich eine tolle Wortwahl für sexuell Belästigen, fast so schön wie 'Antanzen', nur nicht ganz so positiv.

XTRMNTR

Postings: 1261

Registriert seit 08.02.2015

16.10.2016 - 09:59 Uhr
Schätze den Duktus "antanzen" hat man vom Oktoberfest übernommen. Was an Silvester in Köln passiert ist, soll laut einigen Menschen dort ja schon immer Standard gewesen sein.

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