Welches Buch liest Du gerade? / Welches Buch hast Du zuletzt gelesen? Wie war/ist es?
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Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
25.09.2015 - 14:16 Uhr
In diesem Thread macht's ja mal wirklich Sinn: *Umblätter* |
mispel Postings: 2471 Registriert seit 15.05.2013 |
18.10.2015 - 20:39 Uhr
Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo 10/10Ich glaub ich hab noch nie ein so deprimierendes und erschütterndes Buch gelesen. Irgendwie hat es eine soghafte und hypnotische Wirkung, die zum Weiterlesen zwingt, obwohl man in einer Welt voller Trost- und Hoffnungslosigkeit blättert. Leider wird einem beim Lesen schnell klar, dass sich seit dem Erscheinen des Buchs vor fast 40 Jahren an der Situation der Menschen nicht viel geändert hat. |
Dr. King Scholtz Postings: 1213 Registriert seit 13.06.2013 |
20.10.2015 - 12:03 Uhr
Comic - Fight Club 2 - Chuck PalahniukDarauf haben wir Jahre gewartet? Ich mag Palahniuk, aber was er hier qualitativ hin kritzelt, spottet seinem bisherigen Schaffen. Die Story um Tyler Durden, Marla und deren möglicher Zukunft ist einfach belanglos, total auf dem Original verhaftet und kopiert kopiert kopiert. 10 Ausgaben sollen es werden. Nach der siebten auf dem Kindle möchte ich eigentlich gar nicht wissen wie dieser Murks ausgeht. Die Zeichnungen sind ok, die witzigen Spots am Ende und die Prologe sind ebenfalls herrlich zynisch und retten das Stückwerk auf ein solides "das hätte es nicht gebraucht"...5 |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
08.11.2015 - 16:03 Uhr
Jonathan Franzen - Die KorrekturenEine Familie besteht nicht aus mehreren Menschen, sondern genauso aus den Päckchen, die jeder einzelne von ihnen so mit sich herumträgt. "Die Korrekturen" von Franzen nimmt sich viel Zeit die Geschichte der Familie Lambert zu erzählen, von Verwicklungen, Vorwürfen und Enttäuschungen. Nicht immer fesselnd, aber letztlich sehr erinnerungswürdig. Gut und gerne: 7/10 [14] |
Prof. Emperor Schlotz |
08.11.2015 - 16:14 Uhr
Bin jetzt auch Comic-Experte. Eine 10/10 für mich. |
humbert humbert Postings: 2408 Registriert seit 13.06.2013 |
08.11.2015 - 16:26 Uhr
@KevinStimme mit deiner Kritik überein. Vor allem die Kreuzfahrt-Passage hat einige Längen. Der Nachfolger - auch gelesen? - ist für mich der bessere Familienroman von Franzen. Für mich ist er sogar ein kleines Meisterwerk. |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
08.11.2015 - 17:08 Uhr
Nein, "Freiheit" habe ich noch nicht gelesen. |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
19.11.2015 - 18:48 Uhr
Thees Uhlmann - Sophia, der Tod und ichAls jemand, der mit Tomte ein Stück weit sozialisiert wurde, war ich gespannt, wie es um Uhlmanns literarische Ambitionen bestellt ist. Dass es dabei einige offensichtliche Vorbilder bzw. Role Models gibt, ist ja eigentlich kein Problem: Regeners "Neue Vahr Süd" zählt zu meinen Lieblingsbüchern und "Otis" von Distelmeyer ist weit besser als sein Ruf. Uhlmann kann da leider nicht mithalten. Seine Charaktere sind irgendwie doch recht flach und nach dem starken Start kommt auch die Geschichte um den namenlosen Protagonisten nicht so richtig aus dem Quark. Sprachlich hat mich das auch nicht wirklich überzeugt. [15] 5/10 |
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04.12.2015 - 07:48 Uhr
Nikolai Gogol:Die Nase 8/10 Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen 8/10 Der Mantel 8/10 Dostojewski - Verbrechen und Strafe 8/10 |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
15.12.2015 - 23:55 Uhr
Bret Easton Ellis - Lunar Park Für mich ein großes Lesevergnügen. Ellis schildert zunächst Autobiographisches (z.B. wie es zu seinem Debütroman "Unter Null" kam, die katastrophalen Lesereisen zu "Glamorama") und driftet dann immer mehr in einen fiktionalen Rausch, der sich als wahrlich albtraumhaft entpuppt. Erinnert an Stephen King, ist aber mitunter noch abgedreht-mutiger, weil Ellis sehr selbstironisch ist und auch Figuren aus seinem Œuvre auftauchen lässt (Patrick Bateman, Donald Kimball, Mitchell Allen). 8/10 [16] |
kingsuede Postings: 4077 Registriert seit 15.05.2013 |
20.12.2015 - 21:32 Uhr
Amos Oz - JudasSehr facettenreicher Roman über einen Studenten namens Schmuel Asch, der seine Abschlussarbeit über Jesus in der Perspektive der Juden vollenden möchte, diese aber aus mehreren Gründen nicht fertigstellen kann und bei einem pflegebedürftigen Herren unterkommt. Das Ganze spielt sich im Jerusalem Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre ab und überzeugt vor allem durch eine klare Sprache und beeindruckende Schilderungen über die Liebe und die verschiedenen Standpunkte zur/der israelischen Politik nach der Staatengründung 1947. 9/10 |
kingsuede Postings: 4077 Registriert seit 15.05.2013 |
20.12.2015 - 21:38 Uhr
Freiheit von Franzen steht bei mir zwischen den Jahren an. |
kingsuede Postings: 4077 Registriert seit 15.05.2013 |
20.12.2015 - 21:40 Uhr
Edit: Freiheit habe ich selbstverständlich gelesen. Purity/Unschuld werde ich lesen. |
Der Untergeher User und News-Scout Postings: 1862 Registriert seit 04.12.2015 |
21.12.2015 - 00:30 Uhr
Fernando Pessoa - Das Buch der Unruhe 10/10Es vergeht keine Woche in der ich nicht in diesem unerschöpflichen Meisterwerk lese. Heute mal wieder willkürlich aufgeschlagen und übermannt worden von dem was Pessoa für einen formuliert, zudem ich nie imstande wäre auszudrücken: "Die Vernunft ist der Glaube an etwas, das man ohne Glauben verstehen kann; doch bleibt es immer noch ein Glaube, denn verstehen setzt voraus, daß es etwas Verstehbares gibt." "Die Gefühle, die am meisten schmerzen, die Gefühlswallungen, die am meisten quälen, sind diejenigen, die ganz absurd sind - Verlangen nach unmöglichen Dingen, eben weil sie unmöglich sind, Sehnsucht nach dem, was nie gewesen ist, Wunsch nach dem, was gewesen sein könnte, Kummer darüber, nicht ein anderer zu sein, Unzufriedenheit mit der Existenz der Welt. Alle diese Halbtöne des seelischen Bewusstseins schaffen in uns eine schmerzerfüllte Landschaft, einen ewigen Sonnenuntergang..." |
Autotomate Postings: 6174 Registriert seit 25.10.2014 |
21.12.2015 - 12:04 Uhr
Patricia Highsmith - Der Schrei der Eule (1962, 9/10)Du kannst versuchen, dem Leben als stiller Beobachter einen Anschein von Idylle abzugewinnen. Schlecht nur, wenn diese Idylle plötzlich in deine Loge springt, um dir die Fresse zu polieren... Wirklich beeindruckender Roman, dessen fiese Aura der Umstellung mich bisweilen an Kafka erinnert hat. Als besonderes Highlight empfinde ich das eindringliche Kapitel mit dem (ich sags mal möglichst spoilerfrei) Rasiermesser. Genial und herzzereißend. Mein erstes Highsmith-Buch. Brauche dringend mehr davon. |
humbert humbert Postings: 2408 Registriert seit 13.06.2013 |
21.12.2015 - 18:40 Uhr
@ Der Untergeher Falls es dich interessiert: Vor drei Wochen kam im DLF eine Reportage zu Pessoa im Rahmen der Langen Nacht. Kann man sich hier anhören oder für später runter laden. |
kingsuede Postings: 4077 Registriert seit 15.05.2013 |
26.12.2015 - 12:52 Uhr
Jonathan Franzen - PurityDas wird wieder eine Mammut-Aufgabe. Bislang sehr unterhaltsam. 8/10 |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
28.12.2015 - 03:04 Uhr
David Foster Wallace - Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne michLustvoll-abgedrehte Dokumentation des großartigen Wallace über eine siebentägige Kreuzfahrt auf einem Luxusschiff. Sehr kurzweilig zu lesen und dennoch von einer Schärfe in den Beobachtungen, die einem diesen "Urlaub" wirklich näher bringt. [17] 7/10 |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
28.12.2015 - 03:14 Uhr
Da ich dieses Jahr kein Buch mehr beenden werde, mein Buch-Überblick 2015. "Unendlicher Spaß" hat natürlich relativ viel Zeit in Anspruch genommen, weswegen ich am Ende weniger Bücher lesen konnte, als vorgenommen (die stauben dann hier halt so vor sich hin):8/10 Bret Easton Ellis - Lunar Park David Foster Wallace - Unendlicher Spaß Florian Illies - 1913 7/10 David Foster Wallace - Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich Jonathan Franzen - Die Korrekturen Stefan aus dem Siepen - Das Seil Haruki Murakami - Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki Dave Eggers - Ein Hologramm für den König Jochen Distelmeyer - Otis Cormac McCarthy - Ein Kind Gottes 6/10 Ben Lerner - Abschied von Atocha Thomas Kistner - Fifa-Mafia Haruki Murakami - 1Q84 (Buch 3) William Golding - Herr der Fliegen Wolfgang Herrndorf - In Plüschgewittern 5/10 Thees Uhlmann - Sophia, der Tod und ich Wolfgang Herrndorf - Bilder deiner großen Liebe Lese momentan eine Sammlung von Max Goldt und parallel Nick Hornby. Mal sehen... |
Der Untergeher User und News-Scout Postings: 1862 Registriert seit 04.12.2015 |
28.12.2015 - 18:45 Uhr
@ humbert humbert Vielen Dank für den Link! Sehr interessanter Beitrag. Ich freue mich immer, wenn ich neue Quellen finde die sich mit Pessoa auseinandersetzen. |
kingsuede Postings: 4077 Registriert seit 15.05.2013 |
30.12.2015 - 22:23 Uhr
Großartig Kevin! Hab viel zu wenig gelesen in diesem Jahr. Hier meine Rangliste:10/10 Thomas Bernhard - Alte Meister 9/10 Jonathan Franzen - Purity Michael Fehr - Simeliberg 8/10 Amos Oz - Judas Michel Houellebecq - Soumission Andreas Maier - Der Ort Patrick Mondiano - Pour tu ne te perdes pas dans le quartier Patrick Mondiano - Une Jeunesse 7/10 Amity Gaige - Schroder 6/10 Michael Chabon - Telegraph Avenue |
Der Untergeher User und News-Scout Postings: 1862 Registriert seit 04.12.2015 |
31.12.2015 - 00:16 Uhr
Bernhard ist für mich einer dieser Autoren, die es geschafft haben mehrere "perfekte" Werke abzuliefern. Lese momentan mal wieder "Ja". |
kingsuede Postings: 4077 Registriert seit 15.05.2013 |
31.12.2015 - 01:17 Uhr
"Ja" ist mein Lieblingswerk von Bernhard und vlt. die Quintessenz seines Schaffens. Ein wahres Vergnügen, wenn man sich darauf einlässt, und sogar eine kleine Geschichte. Die "Romane" habe ich alle durch. Meine beiden Favoriten sind "Verstörung" und "Korrektur". |
Der Untergeher User und News-Scout Postings: 1862 Registriert seit 04.12.2015 |
02.01.2016 - 15:11 Uhr
@kingsuede Das es mal jemanden geben würde, der mir zustimmt, dass "Ja" Bernhards bestes Buch ist, hätte ich nicht gedacht bzw. nicht mehr erwartet. "Verstörung" ist sehr, sehr stark, "Korrektur" hingegen habe ich nie gelesen. Sollte ich vielleicht mal nachholen. Wie mein Nick verrät schätzte ich "Der Untergeher" auch sehr. ;-) |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
09.01.2016 - 04:12 Uhr
Nick Hornby - A Long Way Down#1 Netter, recht anspruchsloser Roman des englischen Erfolgsautors. Die Personen waren allesamt unsympathisch, was letztlich schon ein wenig stört. Erzählerisch ist "A Long Way Down" auch eher trivial: Man folgt dem Leben von vier Personen, die sich an Silvester auf dem Dach eines Hochhauses treffen, um von dort zu springen, sich dann aber besinnen... um sich in der Folge andauernd anzuzicken. 5/10 |
Affengitarre User und News-Scout Postings: 10796 Registriert seit 23.07.2014 |
09.01.2016 - 09:31 Uhr
Das klingt doch vom Inhalt gar nicht mal so uninteressant. |
Jennifer Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 4711 Registriert seit 14.05.2013 |
09.01.2016 - 11:00 Uhr
"A long way down" habe ich damals zur Erstveröffentlichung gekauft, das weiß ich noch. Ist sicher 10 Jahre her und ich glaube, dass ich es mochte. Hab aber auch fast alles schon wieder vergessen, villeicht sollte ich es noch mal lesen. :) |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
09.01.2016 - 13:14 Uhr
Mich hat es zunächst gut unterhalten, aber der endgültige Funke ist nie übergesprungen. Jetzt lese ich Clemens Meyers "Im Stein", was sich sehr gut anlässt. |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
16.02.2016 - 01:06 Uhr
Clemens Meyer - Im Stein#2 Puh, was für ein Brocken! Wer sich hiervon einen konventionellen Roman erwartet, wird enttäuscht. Es ist ein Stimmengewirr aus dem Nachtleben Leipzigs, böse, wüst, hässlich, dreckig, aber auch romantisch, verträumt und zerbrechlich. Man muss sich teilweise durchbeißen, wird aber mit wirklich fantastischen Erzählsträngen belohnt. Am Ende gute 7/10. |
Tobson Postings: 1061 Registriert seit 11.06.2013 |
16.02.2016 - 09:21 Uhr
Habe mich jetzt mal an "Herr der Ringe" gewagt. Bin großer Fan der Filme, hab mich an die Bücher aber nie rangetraut, da einige Leute mir sagten, es sei recht schwer zu lesen. Bin noch relativ am Anfang, kann mich aber über den Schreibstil bislang noch nicht beschweren. Da ja bekanntermaßen für die Filme viel geändert oder weggelassen wurde, bin ich mal gespannt, was ich neu entdecke... |
Noel Postings: 95 Registriert seit 01.11.2014 |
16.02.2016 - 09:26 Uhr
liest du das englische original oder die deutsche übersetzung? falls zweiteres: welche übersetzung? |
Tobson Postings: 1061 Registriert seit 11.06.2013 |
16.02.2016 - 09:40 Uhr
@ Noel: Lese die deutsche Übersetzung. Von wem die ist, muss ich nachher mal nachschauen, hab ich gerade nicht parat... ;-) |
Noel Postings: 95 Registriert seit 01.11.2014 |
16.02.2016 - 13:54 Uhr
im wesentlichen gibt es zwei verschiedene übersetzungen. die von carroux ist dabei sehr gelungenen, die von krege deutlich weniger. insofern ist es durchaus von belang, auf welche der beiden man zurückgreift. |
Tobson Postings: 1061 Registriert seit 11.06.2013 |
16.02.2016 - 14:08 Uhr
Gerade nachgesehen: Es ist die Übersetzung von Carroux. |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
03.03.2016 - 15:48 Uhr
Philip Roth - Zuckermans Befreiung#3 Der zweite Teil der Zuckerman-Trilogie, die wohl nicht zu Roths stärksten Karriereabschnitten gehören dürfte. Die Geschichte kreist um Nathan Zuckerman, mittlerweile Erfolgsautor, der vor lauter Bekanntheit langsam aber sicher paranoid wird und unter Verfolgungswahn leidet. Richtig packend ist dieser Roman selten, dennoch weist er einige klassische Roth-Leitmotive auf, die gut erzählt sind. 6/10 |
Der Untergeher User und News-Scout Postings: 1862 Registriert seit 04.12.2015 |
03.03.2016 - 16:34 Uhr
Ich habe dieses Jahr, bis jetzt, erschreckend wenig gelesen. Neben Pessoa, habe ich nur Knausgårds "Spielen" beendet und ein, zwei Essays aus Susan Sonntags "Against Interpretation" gelesen. "Spielen" würde ich mit 7,5 bewerten. |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
11.03.2016 - 18:34 Uhr
Thomas Melle - 3000 Euro#4 Schmaler Roman, der 2014 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand. Die Story handelt von der Kassiererin Denise und dem Obdachlosen Anton, die sich an der Supermarktkasse kennenlernen. Da beide aber ihr Päckchen zu tragen haben (vor allem das liebe Geld fehlt an allen Ecken und Enden), entwickelt sich hier eine kühle Liebesgeschichte mit vielen Hindernissen. Zwischendurch hat der Roman kleine Hänger, das Ende hingegen war gelungen. Knappe 7/10 |
Boston Postings: 627 Registriert seit 14.06.2013 |
17.03.2016 - 19:44 Uhr
Pearl S. Buck - Ostwind WestwindIch weiß jetzt, warum sie den Nobelpreis zu unrecht bekommen hat. Es war mir ein Bedürfnis. Und trotzdem ganz angenehme Lesestunden. 6/10 |
Die Neuheiten in Leipzig |
20.03.2016 - 14:49 Uhr
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/leipziger-buchmesse-2016-rundgang-zwischen-compact-und-cosplay-a-1083283.html |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
21.03.2016 - 13:16 Uhr
Dave Eggers - Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie ewig?#5 Der schmale Nachfolge-Roman zum Bestseller "Der Circle" handelt vom sozialen Außenseiter Thomas, der Menschen aus seinem Umfeld entführt, um sie mit Fragen zu löchern. Der Roman ist rein in Dialogform geschrieben, was schön ist, weil viele Leerstellen bleiben. Dass Thomas nach und nach immer manischer wird und alles auf eine Katastrophe zusteuert... macht die Sache natürlich noch interessanter. Knapp: 7/10 |
seno Postings: 3549 Registriert seit 10.06.2013 |
21.03.2016 - 14:06 Uhr
Andy Weir - Der MarsianerZum Inhalt muss man wohl nicht viel sagen. Sehr kurzweilige Survivalgeschichte, die vor allem vom Humor des Erzählers lebt. Aber auch die diversen, von Kraftausdrücken geprägten, Scharmützel bei der NASA sind sehr unterhaltsam zu lesen. Und man lernt auch so einiges. Meine Hoffnung allerdings, dass sämtliche chemischen und physikalischen Basteleien des Hauptcharakters, wie von vielen Rezensenten behauptet, so leicht und verständlich erklärt seien, dass selbst eine naturwissenschaftliche Nulpe wie ich alles versteht, wurde leider enttäuscht. Aber kann ja keiner was dafür, dass ich so dumm bin. 7/10 |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
09.05.2016 - 23:23 Uhr
Paul Auster - Mann im Dunkel#6: Lese momentan eigentlich "S - Das Schiff des Theseus", was allerdings sehr unhandlich ist, so dass ich für den letzten Wochenendtrip eine schmale Lektüre eingeschoben habe. "Mann im Dunkeln" ist einer der späten Romane von Paul Auster, der unglaublich intensiv und hochspannend beginnt: August Brill, ein ehemaliger Literaturkritiker, liegt schlaflos im Bett und erspinnt sich eine Geschichte um den jungen Soldaten Owen Brick, der den Auftrag erhält ein Attentat auf Brill auszuüben. Tolles Setting, das sich am Ende etwas verliert. 7/10 |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
17.05.2016 - 12:22 Uhr
Max Goldt - Für Nächte am offenen Fenster#7: Vielfältige Textsammlung des Autoren, der für seinen brillanten Humor bekannt ist. Nicht jeder Text kann das Niveau halten, einige sind aber wirklich urkomisch. Vor allem Goldts gestelzte Ausdrucksweise ist manchmal köstlich. 6/10 |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
11.06.2016 - 19:09 Uhr
Schade, dass dieser Thread so wenig frequentiert wird!Trotz EM habe ich nach langer Lektüre nun folgendes Werk fertig gelesen: J. J. Abrams / Doug Dorst - S. Das Schiff des Theseus #8: Für jeden Fan des Mediums Buch eine absolute Augenweide mit all den liebevollen Beilagen, der Haptik, auch der Thematik. Nicht immer ist die Story wirklich fesselnd oder spannend, es gibt durchaus Längen und am Ende bleibt - ähnlich wie bei Lost - so manches unklar. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass dieser Roman einigen hier gefallen könnte. Die Geschichte handelt von einem namen- und identitätslosen Mann, der gekidnappt wird und fortan auf einem Schiff mit düsteren Gesellen durch unstete See fährt. Nach und nach wird ihm seine tödliche Aufgabe klar... :D 7/10 |
S0mbrero Postings: 83 Registriert seit 14.06.2013 |
11.06.2016 - 21:57 Uhr
Dann will ich doch mal dazu beitragen, dass hier ein bisschen mehr passiert. Bin gerade an Unterleuten von Juli Zeh. Gefällt mir bisher (ca dreiviertel des Buches) wirklich sehr gut. Den etwas arg verkopften Schreibstil von früher (der oft kritisiert wurde, mir aber auch nicht schlecht gefiel) hat sie hinter sich gelassen. Das Buch bietet ein beeindruckendes Panoptikum an (alten und zugezogenen) Einwohnern eines Dorfes in der ehemaligen DDR. Das Geflecht zwischen den einzelnen Charakteren deckt sich erst nach und nach auf und Zeh schafft es, nahezu jeden von ihnen als glaubhafte und vielschichtige Persönlichkeiten zu zeichnen. Auch die Sympathien wechseln mit fortlaufender Geschichte munter hin und her. Bin gespannt, wie sich das letzte Viertel weiter entwickelt. Parallel dazu Soldier of Arete von Gene Wolfe. Sehr spannende Mischung aus griechischer Mythologie und (alles andere als 08/15) Fantasy um einen von Amnesie geplagten Soldaten unbekannter Herkunft, der beim Kampf mit der persischen gegen die Athener Armee verwundet wurde und seither auf der Suche nach seiner Vergangenheit ist, dabei des öfteren Bekanntschaft mit Göttern macht (oder sie bloß halluziniert). Wolfe ist ein Meister darin, mit unzuverlässigen Protagonisten zu arbeiten und den Leser so zu zwingen, regelmäßig bereits Gelesenes und als unwichtig abgestempeltes noch mal nachzulesen und zu hinterfragen. Das Buch ist der zweite Teil einer Trilogie und ich bin gespannt, wie das dritte ist! |
S0mbrero Postings: 83 Registriert seit 14.06.2013 |
11.06.2016 - 22:01 Uhr
@Kevin:Zu faul zu suchen, ob du das schon mal geschrieben hattest, daher die Frage: Hattest du The Circle von Eggers auch gelesen und wenn ja, wir fandest du es? Die Meinungen gehen ja sehr stark auseinander. Ich fand es sehr gut, auch wenn Prosa und Charaktere schon arg schablonenhaft sind. Aber das Szenario und die Vision sind schon sehr sehr präzise und vor allem beängstigend. |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
12.06.2016 - 00:42 Uhr
Ja, hatte ich vor ca. zwei Jahren gelesen. Ich mochte es auch, auch wenn die Figuren recht flach waren. Wobei man in diesen Charakteren (zuvorderst in Mae Holland) ja auch genau diese Unreflektiertheit erkennen kann, die Eggers ansprechen möchte. Darin sehe ich auch weniger Zukunftsdystopie als überspitzte Gegenwartsanalyse. |
Maximilian Postings: 16 Registriert seit 11.07.2015 |
12.06.2016 - 09:25 Uhr
Eggers hat gute Themen. Figuren + Story sind leider meistens mau. War auch bei seinem "Your Fathers, Where Are They? And the Prophets, Do They Live Forever?" Zuletzt u.a. gelesen: DeLillo - Zero K 9/10 Eine Firma konserviert Menschen so lange, bis ihnen medizinische Entwicklungen die Unsterblichkeit ermöglicht. Sie werden schockgefrostet. Als wäre das nicht schon diskussionswürdig genug, packt DeLillo noch Themen wie Terrorismus und Religion unter. Großartig. Leiris - Meinen Hass bekommt ihr nicht 7/10 Schmerzlich klare Erinnerungen an seine Frau, die im Bataclan ermordet wurde. Zeitgleich ein hoffnungsvoller Brief an seinen jungen Sohn. Biller - Biographie 7/10 Wurde von der Kritik abgestraft. Ist stellenweise unübersichtlich (Schauplätze, Figuren) und zu lang. Dafür: enorm witzig, große Sprache. Vorfreude auf den Herbst: Kracht - Die Toten Safran Foer - Here I Am (Bin kein Fan. Der Auszug im New Yorker war aber sehr schön) Kermani - Sozusagen Paris Botho Strauß - Oniritti Höhlenbilder |
Kevin Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 1023 Registriert seit 14.05.2013 |
12.06.2016 - 11:29 Uhr
Eggers ist eben kein Stilist, kein Franzen, Foer oder Foster Wallace. Seine Figuren sind aber wirklich meist blass, auch wenn mich das selten stört. Btw: Die Vorfreude in Bezug auf Kracht und Foer teile ich unumwunden. |
S0mbrero Postings: 83 Registriert seit 14.06.2013 |
12.06.2016 - 12:11 Uhr
Ich sehe das ähnlich wie Kevin, speziell bei The Circle trägt die oft als schlechte Charakterzeichnung kritisierte Naivität der Protagonistin gerade zur Aussage des Buches bei. Bei seinen anderen Büchern hat es mich auch selten gestört. Am besten fand ich ihn bei den semi-biographischen Werken wie Zeitoun oder What is the what. Ach ja: In die kollektive Vorfreude stimme ich mit ein. Bin gespannt, ob Foer mir immer noch so gut gefällt, wie damals bei seinen ersten zwei Romanen. Sind ja beide schon ein paar Jährchen alt. |
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